Smart & agil statt abgehängt: Digitalisierung im ländlichen Raum
Smart & agil statt abgehängt: Digitalisierung im ländlichen Raum
Das übergeordnete Ziel des Projektes ist es, nachhaltige Entwicklungsimpulse für die digitale Daseinsvorsorge in ausgewählten ländlichen Regionen zu setzen, um damit zur Herstellung bzw. Erhaltung gleichwertiger Lebensverhältnisse beizutragen. Das Projekt versteht sich dabei als ein sozialwissenschaftliches Transferprojekt. D. h. neben der wissenschaftlichen Analyse des Status quo und der Perspektiven der digitalen Daseinsvorsorge im ländlichen Raum geht es auch um das Zusammenführen von Akteuren aus unterschiedlichen Bereichen und die Organisation von Praxisdialogen.
Der Fokus der wissenschaftlichen Begleitforschung ist dabei insbesondere auf die wirtschaftlichen, politisch-administrativen, sozialen und kulturellen Voraussetzungen für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Innovationsakteuren für Digitalisierung und Kommunalverwaltung/Kommunalwirtschaft gerichtet. Gefragt wird u. a.,
- welchen Beitrag Start-ups, Social Entrepreneurs und Hochschulen als regionale Standortfaktoren, öffentliche Unternehmen und Einrichtungen für die Entwicklung digitaler Innovationen leisten,
- wie aus der Kooperationen zwischen Kommunalverwaltung und Kommunalwirtschaft einerseits und Start-ups, Social Entrepreneurs und Hochschulen andererseits Digital Innovation Hubs entstehen, die sich der Entwicklung gemeinwohlorientierter digitaler Innovationen verschreiben,
- wie bei der Entwicklung und Implementation digitaler Innovationen sozialstaatliche Normen und Werte wie Gleichbehandlung, Chancengleichheit im Zugang und Schutz der Privatsphäre zur Geltung gebracht werden können
- wie Verbände, Organisationen der Interessenvertretung, einzelne Nutzende in die Entwicklung digitaler Innovationen und ihre Implementierung im Sinne von Co-creation einbezogen werden können,
- wie sich Arbeitsformen, Arbeitszeiten, Qualifikationsanforderungen und Beteiligungsstrukturen in Start-ups, Kommunalverwaltung und Kommunalwirtschaft im Kontext der Digitalisierung verändern.
Projektphase I: Teilprojekt "Sozial & Digital"
In drei Landkreisen (Hessen: Main-Kinzig-Kreis & Rheingau-Taunus-Kreis; Thüringen: Kyffhäuserkreis) sollten in Projektphase I Digitalisierungsmacher:innen in der Verwaltung die Umsetzung des OZG voranbringen und zur sozialen Daseinsfürsorge beitragen. Wir haben das zusammen mit Lokalprojekte durchgeführte Teilprojekt "Sozial & Digital" wissenschaftlich begleitet. Links zu Berichten aus den drei beteiligten Landkreisen:
Main-Kinzig-Kreis: https://www.lokalprojekte.de/projekt/mkk-digitalisierung-weiter-denken
Rheingau-Taunus-Kreis: https://www.lokalprojekte.de/projekt/rtk-digital-aber-richtig
Kyffhäuserkreis: https://www.lokalprojekte.de/projekt/kyf-papierlose-sozialverwaltung
Projektphase II: Teilprojekt "interkommunal.digital.wirken - Zusammenarbeit neu denken, Verwaltung zukunftsfähig machen"
Digitalisierung wirkt bereits innerhalb einzelner Verwaltungen und bietet großes Potenzial. Durch interkommunale Zusammenarbeit lassen sich digitale Lösungen und KI noch wirkungsvoller einsetzen und über kommunale Grenzen hinweg skalieren – ein Thema, das auch in der politischen Debatte an Bedeutung gewinnt. interkommunal.digital.wirken setzt hier an:
Interkommunale Zusammenarbeit soll genutzt werden, um die digitale Transformation der Kommunalverwaltung über Grenzen hinweg effektiver zu gestalten.
Das Programm verbindet zwei Dimensionen:
- Organisatorisch: Zusammenarbeit zwischen Kommunen so gestalten, dass Schnittstellen abgestimmt und digitale Lösungen mit größerer Reichweite umgesetzt werden können.
- Technologisch: Digitale Lösungen und KI so einsetzen, dass sie die Arbeit der Verwaltung erleichtern und den Bürgerinnen und Bürgern bessere Services ermöglichen.
Es geht darum, neue gemeinsame Handlungsebenen zu schaffen. Größere Zusammenschlüsse sollen die digitale Transformation und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz wirksam vorantreiben - mit dem Ziel, Lösungen skalierbar zu machen und ihre nachhaltige Nutzung sicherzustellen.
Projektbearbeiter
PD Dr. Samuel Greef
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Politisches System der BRD - Staatlichkeit im Wandel
- Telefon
- +49 561 804-3439
- greef[at]uni-kassel[dot]de
- Website
- Politisches System der BRD
- Web
- Detailseite
- Standort
- Nora-Platiel-Straße 1
34127 Kassel
- Raum
- Nora-Platiel 1, Raum 3106