Seminar mit Exkursion: Neue Akteursordnung in der Gesundheitspolitik

  • Prof. Dr. Wolfgang Schroeder
  • Dienstags 18-20 Uhr, Raum 0210, Noral-Platiel-Str. 6
  • Beginn: 17.04.07

Die Gesundheitspolitik bildet zusammen mit der Renten- und Arbeitsmarktpolitik das Zentrum des deutschen Sozialstaates. Durch vielfältige Veränderungen auf der Einnahmen- und Ausgabenseite ist dieses Politikfeld jedoch seit vielen Jahren eine Art Dauerbaustelle geworden. Dafür stehen die großen Gesundheitsreformdebatten, die in schöner Regelmäßigkeit das Land in Atem halten. Unbemerkt von der Öffentlichkeit hat sich in diesem Feld aber auch eine veränderte Akteursordnung herausgebildet. Phänomene, die darauf hinweisen, sind folgende: Die Akteure, die ihre jeweiligen Bereiche mit Stärke vertreten können, sind weniger geworden. Sowohl bei den Gewerkschaften als auch bei den Arbeitgebern ist das Vertretungsmonopol längst gefallen. Die Zahl der Akteure hat beträchtlich zugenommen. Zudem hat sich auch die öffentliche Kommunikation über diesen Sektor verändert. Wir wollen uns in diesem Seminar damit auseinandersetzen, wie der Unterschied zwischen der alten und der neuen Akteursordnung in der Gesundheitspolitik beschaffen ist, was die Ursachen dafür sind und welche Konsequenzen dies für eine demokratische und qualitativ gute Gesundheitspolitik hat. Im ersten Teil dieses Kurses werden wir uns mit den Akteuren, ihrer Entwicklung, Zielen und Strukturproblemen befassen; im zweiten Teil werden wir ein Kolloquium durchführen, in dem wir mit Experten aus den einzelnen Feldern diskutieren.

Themen:

  1. Die alte Akteursordnung
    1. Profil des Staates: Gesundheitsministerium
    2. Gesundheitspolitische Kompetenzen in den Parteien
    3. Profil der Verbände
    4. Profil der Vermittlungsformen: Konzertierte Aktion
    5. Profil der Selbstverwaltung
  2. Die neue Akteursordnung
    1. Profil des Staates: Gesundheitsministerium
    2. Gesundheitspolitische Kompetenzen in den Parteien
    3. Profil der Verbände
    4. Profil der Vermittlungsformen: Konzertierte Aktion
    5. Profil der Selbstverwaltung
  3. Zentrale Unterschiede- Neue Herausforderungen

Wichtig

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