materium - eine Materialbibliothek mit Depots und Museum für Stuttgart

 
Masterarbeit | Meike Jordan & Lea Kicher
Betreuung: Prof. Frank Kasprusch, M. A. Tristan Hans

 

Stuttgart zeichnet sich maßgebend durch die Standbeine Wissenschaft und Wirtschaft aus. Durch das Zusam- menkommen von Universität, Forschung und Ökonomie hat sich ein starkes Feld an technologischen Innovationen entwickelt. Unter dem Slogan „Made in Stuttgart“ entstehen regionale und internationale Produktinnovationen mit dem Schwerpunkt der Materialforschung. Der Wichtigkeit von Materialbeständen und deren Forschung hat sich außerdem die Architekturfakultät der Universität Stuttgart angenommen.
An diese Thematik gliedert sich der Entwurf einer Materialbibliothek für Stuttgart an. Als Einrichtung des Bundes agiert die Materialbibliothek nicht nur für Stuttgarter*innen, sondern weit darüber hinaus. Sie wird zukünftig als euro- päische Zentralinstitution für Materialien und Materialforschung dienen.
Die Notwendigkeit ist zum einen dem Mangel solch umfangreicher Institutionen geschuldet, zum anderen werdendurch Klimawandel und Ressourcenknappheit spezifische Materialien und das entsprechende Know-How stetigrelevanter.
Die Materialbibliothek steht Schulgruppen, Fachgruppen, Wissenschaftler*innen, Firmen etc. zur Verfügung und soll ein breites Wissensspektrum erfahrbar machen.
Die drei Nutzungsschwerpunkte gliedern sich in die Materialbibliothek selbst, ein Materiallager und ein Museum.
Der Entwurf gliedert sich in vier Hauptfunktionen. Dazu gehören die Materialbibliothek, einen Forschungsbereich mit Depots, einem Museum und Werkstätten.
Die Materialbiliothek ist das Hauptelement des Entwurfes. Die Materialdatenbank ermöglicht unter anderem Firmen, Forscher*innen, Student*innen, Wissenschaftler*innen, Architekt*innen und Designer*innen sich über Materialien zu informieren und sie haptisch zu erfahren. Das Raumprogramm besteht außerdem aus Co-Working-Bereichen, Re- chercheräumen und Vorlageräumen.
Im Gebäude befinden sich vier Depots. In ihnen werden textile Werkstoffe, mineralische Materialien, organische Ma- terialien und Metalle gelagert. Sie unterliegen besonderen Luft- und Temperaturanforderungen. Außerdem werden Räume für interne und externe Forscher zur Verfügung gestellt.
In den im Raumprogramm vorgesehenen Werkstätten werden Materialien bearbeitet und erzeugt. Diese können in den Depots gelagert, auf dem Dach der Witterung ausgesetzt, den Forschern zur Verfügung gestellt oder im Museum ausgestellt werden.
Im Museumsteil des Komplexes werden Ausstellungen zur Materialgeschichte, Materialkunde, Materialerzeugung, Materialien der Zukunft und eine Sonderausstellung angeboten. Besucher können sich sowohl in Dunkelräumen als auch in Tageslichtbereichen über die Welt der Materialien interaktiv informieren. Das Ausstellungsprogramm richtet sich an das Wissensspektrum aller Besuchergruppen. Am Ende der Ausstellung steht ein Museumscafe zur Verfügung.
 

 

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