Biografie

Gabu Heindl ist seit Herbst 2022 Professorin und Leiterin des Fachgebiets für Bauwirtschaft und Projektentwicklung „Architektur Stadt Ökonomie“ an der Universität Kassel. 2021 bis 2022 war sie als Professorin für Städtebau an der TH Nürnberg tätig. 2018-2021 Gastprofessorin an der Sheffield University mit Forschungsschwerpunkt Urban Commons. Unit Master an der Architectural Association School of Architecture (AA). Sie studierte Architektur in Wien, Tokyo und an der Princeton University und absolvierte ein Doktorat in Philosophie an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Von 2013 bis 2017 war sie Vorsitzende der ÖGFA – Österreichische Gesellschaft für Architektur in Wien. Internationale Jury-, Gutachten- und Gestaltungsbeiratstätigkeit, Workshop- und Forschungskooperationen. Mither­ausgeberin u.a. von Building Critique. Architecture and its Discontents, Leipzig 2019. Autorin des mehrfach aufgelegten Buchs Stadtkonflikte. Radikale Demokratie in Architektur und Stadtplanung, Wien 2020. Forschungskooperationen sowie Leitung von Forschungsprojekten, u.a. Gerechte Stadt Muss Sein! Arbeiterkammer Wien 2022. Working Women Wohnen. Wohnbauforschung Wien 2020. 

Ihr Büro GABU Heindl Architektur fokussiert auf öffentli­chen Raum, öffentliche Bauten, bezahlbares Wohnen sowie auf Kollaborationen in den Bereichen Ge­schichtspolitik, Ausstellungsarchitektur und eigenständige kritisch­-künstlerische Praxis. Zahlreiche Ausstellungsgestaltungen, unter anderem im Jüdischen Museum Wien, Frauenmuseum Hittisau, in der Wienbibliothek und im Haus der Geschichte Österreich. Mitglied der Zentralvereinigung der Architektinnen Österreich, Mitglied der Secession Wien. International Editor von The Journal of Architecture, Zeitschrift des Royal Institute of British Architects (RIBA).

www.gabuheindl.at

Gabu Heindl ist Mitglied des Kassel Institute for Sustainability, Gründungsmitglied des Instituts für Geschlechterforschung in der Transformation, sowie Mitglied von CELA (Centro de Estudios Latinoamericanos) an der Universität Kassel. Aktuelle Forschungsprojekte umfassen: „A Room of Her* Own – Gender Wealth Gap und Wohneigentum“, mit Nina Manz, gefördert durch Dimensionen der Kategorie Geschlecht - Frauen- und Geschlechterforschung in Hessen (2023–2024), „Common Ownership Housing Models“, mit Iva Marcetic, gefördert durch ZFF (2023–2025) und „LEERstand: Relearn, Rethink, Redesign, Reuse, Lehrforschung“, gefördert durch Stiftung Innovation in der Hochschullehre, mit Helena Rafalsky, Alexander Rakow und Florine Schüschke (ab 2025). In Vorbereitung befindet sich das Projekt Postkoloniale Perspektiven auf Bauwirtschaft, mit Ana Bisbicus (ab 2025). 

2022 forschte Gabu Heindl als Lead Autorin im interdisziplinären Forschungsteam für den jährlichen Assessment-orientierten Bericht „APCC SPECIAL REPORT: STRUKTUREN FÜR EIN KLIMAFREUNDLICHES LEBEN“ (Österreichisches Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie) bauwirtschaftliche Implikationen sozial-ökologischer Transformationsprozesse; 2020 war sie von der Wiener Arbeiterkammer für das Forschungsprojekt „Gerechte Stadt muss sein“ beauftragt. Als Mitglied der Arbeitsgruppe „IBA-Wien-2022-Fokusprozess“ war sie in der inhaltlichen Ausrichtung der Internationalen Bau-Ausstellung Wien – Neues Soziales Wohnen (2018-19) und im Rahmen des Stadt Wien Forschungsprojekts „Working Women Wohnen“ (2019-2020) in der Wohnbauforschung tätig.
Weitere Forschungskontexte betreffen ihre Arbeit im Team für den vom Bundeskanzleramt Österreichs beauftragten Dritten Österreichischen Baukulturreport (2017-2017), im Rahmen der innovativen Holzbauforschung im überholz Postgraduate-Lehrgang (2016 – 2019) und in Projektentwicklungen in der Praxis ihres Büros. Als Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Architektur war sie u.a. 2013/2014 für den Programmschwerpunkt „Das Geschäft mit der Stadt“ verantwortlich.

Als Unit Director im Diploma Programms der Architectural Association School of Architecture in London hat sich Gabu Heindl in den letzten Jahren in der Lehre mit der Öffentlichkeit in der Architektur, besonders mit Wohnbau- und Immobilienwirtschaft in London beschäftigt. Als Gastprofessorin an der University of Sheffield war sie u.a. Teil der Forschungsgruppe Commoning, die Finanzierungs- und Nutzungsstrukturen öffentlicher Räume erforscht hat; dazu erschien 2022 die Publikation Urban Commons Handbook. Als Professorin für Städtebau an der TH Nürnberg beschäftigte sie sich mit der Stadtplanungs- und Wohnbaupolitik in der Metropolregion Nürnberg.

In ihrer Dissertation „Das andere PPP – Politik, Planung, Popular Agency: Radikaldemokratische Ansätze zu Architektur und Stadtplanung“ (2019) geht es um strukturelle Bedingungen von Bauwirtschaft und Projektentwicklung auf drei Ebenen: Politik, Planung und Popular Agency. Damit sind alle Teilnehmer*innen an der Bauwirtschaft auf den drei Handlungsebenen miteinander verknüpft, wobei die Planung im Zentrum der Untersuchung steht: im Spannungsfeld zwischen einerseits Policy-Maßnahmen und anderseits Bottom-Up-Initiativen und konkreten Konfliktfeldern in Bezug auf sozio-ökologischen Stadtumbau. Seit 2022 ist Gabu Heindl im Sounding Board des Centers for New Social Housing an der TU Wien und International Editor von The Journal of Architecture, Zeitschrift des Royal Institute of British Architects (RIBA).

Bücher und Forschungsberichte

2025

  • Kadambari Baxi / Isabel Glogar / Gabu Heindl / Bernadette Krejs / Tatjana Schneider / Gesellschaft für Medienwissenschaft (Eds.): Dimensions. Journal of Architectural Knowledge, Vol. 5, No. 9/2025: Changing Spatial Practice: Alliances, Activism and Networks. ISBN: 978-3-8376-7349-4 (forthcoming)

2024

  • Nonsolution. Zur Politik der aktiven Nichtlösung im Planen und Bauen, Gabu Heindl, Drehli Robnik, Hamburg: adocs, 2024 (110 Seiten)

2022

  • Gerechte Stadt muss sein! Studie zur Bestandsanalyse und Zukunftsorientierung einer gerechte(re)n Stadtplanung. Forschungsprojekt, durchgeführt durch GABU Heindl Architektur, im Auftrag der Arbeiterkammer Wien, AK Wien - Kommunalpolitik und Wohnen, im Entstehen (164 Seiten)
  • APCC Special Report 22: Strukturen für ein klimafreundliches Leben. Climate Change Centre Austria, Lead Autorin im Bereich Wohnbauwirtschaft, gefördert aus Mitteln des Klima- und Energiefonds Österreich, im Rahmen von „12th Call Austrian Climate Research Programme – ACRP“.

2020

  • Stadtkonflikte. Radikale Demokratie in Architektur und Stadtplanung, Gabu Heindl, Wien: Mandelbaum, 2020 (270 Seiten)
  • Working Women Wohnen. Wohn-, Arbeits- und Alltagsraum-Konzept für Frauen*: solidarisch, leistbar, leiwand. Forschungsbericht, durchgeführt durch GABU Heindl Architektur, im Auftrag der Magistratsabteilung 50, Referat Wohnbauforschung und internationale Beziehungen, Wien, 2020

2019

  • Building Critique. Architecture and its Discontent, Eds. Gabu Heindl, Michael Klein, Christina Linortner, Leipzig: Spector Books, 2019 (180 Seiten)
  • Bodenpolitik. Für leistbares städtisches Wohnen. Sammlung bodenpolitischer Argumente und Instrumente mit Schwerpunkt Wien. Gabu Heindl, Elisabeth Kittl, Forschungs- und Expertinnenpapier im Auftrag der GBW Wien, 2019 (23 Seiten)

2017

  • Dritter Baukulturreport. Szenarien und Strategien 2050. Co-Autorin mit Plattform Baukulturpolitik, im Auftrag des Bundeskanzleramts Österreich, 2017 (256 Seiten)

2015

  • Umbau 28 Das Geschäft mit der Stadt, Hg. ÖGFA | Österreichische Gesellschaft für Architektur, Basel: Birkhäuser, 2015 (128 Seiten)
  • Spielräume | free play, Hg. Gabu Heindl, Graz: HDA Verlag 2015 (80 Seiten)

2012

  • Just Architecture! ERA21. 2012#1, Gast-Herausgeberin, Prag 2012 (88 Seiten)

2009

  • Position Alltag. Architecture in the Context of Everyday Life, Hg. Gabu Heindl, Markus Bogensberger. Graz: HDA Verlag, 2009 (172 Seiten)

2008

  • Arbeit Zeit Raum. Bilder und Bauten der Arbeit im Postfordismus, Hg. Gabu Heindl, Wien: turia+kant, 2008 (230 Seiten)
  • Five Platforms, Five Ecologies, Review VI, Eds. Institute for Art and Architecture, Academy of Fine Arts Vienna, Salzburg: Verlag Anton Pustet, 2008 (176 Seiten)

 

Texte in Büchern und Fachzeitschriften (Auswahl, chronologisch)

2024

  • "Warum sollte Lueger bleiben? Zur Widerlegung wiederkehrender Argumente gegen die Entfernung des Lueger-Denkmals", Gabu Heindl, Drehli Robnik, in: Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege LXXVIII, 2024, Heft 2, Bundesdenkmalamt, ISSN: 0029-9626
  • "Entsedimentierungen. Konfliktorientierte public history als architektonische Strategie", Gabu Heindl, Drehli Robnik, in: Ingrid Böhler, Karin Harrasser, Dirk Rupnow, Monika Sommer, Hilde Strobl (Hg.): Ver/Störende Orte. Zum Umgang mit NS-kontaminierten Gebäuden, Mandelbaum Verlag, Wien/Berlin. ISBN: 978399136-019-3
  • Field Notes on Repair: 4, Places Journal (digital), Princeton University Press
  • "Social(ist) Housing – Housing as Public Interest, Political Demand, and Architectural Task", Gabu Heindl in: ARCH+ 244 Vienna - The End of Social Housing (as Typology)  | p. 80-84. | Leipzig / Berlin ISBN: 9783959057028
  • "Wien Simmering - Wohndörfchen ohne Rendite. SchloR – Selbstorganisiertes kollektives Betriebs- und Wohngemeinschaftsprojekt", über SchloR von GABU Heindl Architektur, in: Bauwelt #243 Utopischer Pragmatismus, S.26-27.
  • "Neubauen ist nicht die Lösung für alles. Zu sozial-ökologischer Transformation von Leerstand, Gabu Heindl, in: Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung. vhw Heft  4, S.195-96.
  • Trusting in Alternatives. Gabu Heindl in conversation with Jakob Walter and Sascha Kellermann, in: ARCH+ 251 Business of Architecture, Leipzig / Berlin ISBN: 9783959058612

2023

  • APCC Special Report für Klimaministerium. Kapitel 4. Wohnen (peer-reviewed) Autorinnen: Gabu Heindl, Andrea Jany, Meike Bukowski, Katharina Kreissl, in: APCC Special Report: Strukturen für ein klimafreundliches Leben, Görg, C., V. Madner, A. Muhar, A. Novy, A. Posch, K. Steininger und E. Aigner (Hg.). Springer Spektrum: Berlin/Heidelberg 2023
  • Vertrauen in Alternativen. Gabu Heindl im Interview mit Jakob Walter und Sascha Kellermann: „Vertrauen in Alternativen“, in: ARCH+251 Unternehmen Architektur, S. 178-185.
  • "Die kollektive Betriebswohnung SchloR - Kooperative Standards: “#5 Die kollektive Betriebswohnung, SchloR, Wien” in “Kooperative Standards”. Hgs. Christoph Heinemann, Marieke Behne, Justus Griesenberg, Verlag: adoc, Hamburg 2023  ISBN: 978-3-943253-68-9"

2021

  • ‚Setting, Setzung, Sedimentation. Political Conflict in Urban Planning: Post-foundational Approaches, in: Urban Space Unsettled - Routines, Temporalities and Contestations, Tihomir Viderman, Sabine Knierbein, Elina Kränzle, Sybille Frank, Friederike Landau, Nikolai Roskamm (Eds.), London, NY: Routledge, upcoming (peer-reviewed)
  • ‚Social (ist) Housing. Wohnen als öffentliches Interesse, politisches Projekt und architektonische Aufgabe‘, in: Wien. Das Ende des Wohnbaus (als Typologie), Arch+ (Hg.), Heft Nr. 224, Berlin, 2021
  • ‚Das Klima der Stadt: eine sozial-ökologische Frage‘, Essay in: zuschnitt 82, September 2021, pro Holz Austria, 2021
  • Gabu Heindl, Drehli Robnik, ‚Betongoldene Zitronen, schöngeredetes Eigentumswohnen, neofeudale Begegnung. Vom Kommen und Gehen des Investors in Klassenpolitik, Stadtplanung und Punk‘, in: Hier kommt der Investor …, Anita Aigner (Hg.), SCHLEBRÜGGE.EDITOR, Wien, 2021
  • ‚Ein Rot, das sich schön anfühlt. Zur Prototyp-Entwicklung barrierefreier Ausstellungsarchitektur‘, in: Was uns behindert? Über Teilhabe und Sichtbarkeit von Frauen mit Behinderungen in Wien, Frauenservice Wien (Hg.), Wien 2021
  • ‚Out in Prison: The Soccer Field in Krems Prison, Austria‘, in Landscape, Sport, Environment: The Spaces of Sport from the Early Modern Period to Today, Sonja Dümpelmann (Ed.), Dumbarton Oaks, (peer-reviewed)
  • ‚Forensische Anordnung zur Architektur der Ausstellung, in: Nicht mehr verschüttet. Jüdisch – österreichische Geschichte in der Wiener Malzgasse‘, Haus der Geschichte Österreich (Hg.), Wien
  • Gabu Heindl, Drehli Robnik, ‚Nonbuilding Alliances: Approaching Urban Politics through Siegfried Kracauer's Concept of Nonsolution‘, in: [Un]Grounding - Post-Foundational Geographies, Friederike Landau, Lucas Pohl, Nikolai Roskamm (Eds.), Bielefeld: transcript, 2021 (peer-reviewed)

2020

  •  ‚Bleibestädte. Ankommen in der Migrationsgesellschaft‘, in: Vienna, Arrival City. Architektur und Integration, Fabian Wallmüller (Hg.), Wien: Sonderzahl 2020
  • ‚Radikale, rebellische Städte. Vom Roten Wien zu sanctuary cities‘, in: Unbehaust Wohnen: Konflikthafte Räume in Kunst – Architektur – Visueller Kultur, Irene Nierhaus, Kathrin Heinz (Hg.), Bielefeld: transcript 2020
  • ‚Das Museum der Zukunft als Zukunft urbanistischer Perspektive‘, in: Das Museum der Zukunft, schnittpunkt und Joachim Baur (Hg.), Bielefeld: transcript 2020
  • ‚Geht doch in den Garten! Öffentlicher Raum in der Corona Krise‘, in: ÖGZ: Das Magazin des österreichischen Städtebundes, 06/2020
  • ‚Friendship to the city! On intersectional solidarity in social housing‘, in: IBA_Wien 2022 / future.lab (eds.), New Social Housing, Positions on IBA_Vienna 2022, Berlin: Jovis, 2020
  • ‚Das Kommunale und das Kino neu definieren. Kino als öffentlicher Ort‘,in: Kinema Kommunal, Bundesverband kommunale Filmarbeit e.V. (Hg.), Frankfurt a. M, März, 2020
  • ‚Bruchsicher! Wohnungsangebote für Frauen* an Lebensschnittstellen‘, in: Frauen. Wohnen. Wien. Wohnbauforschungsheft #8, Stadt Wien (Hg.), Wien, 2020

2019

  • 'Viele fragten sich – Was tun?‘, Gabu Heindl, Can Gülcü, in: dérive: Zeitschrift für Stadtforschung 75
  • Eve Blau, Gabu Heindl, Monika Platzer, ‚Architektur und Politik – Lernen vom roten Wien‘, in: Das rote Wien – 1919 -1934. Ideen, Debatten, Praxis, Wien Museum (Hg.), Birkhäuser Wien, 2019
  • Gabu Heindl, Gudrun Pollack, ‚Schlor in Wien – Schöner Leben ohne …´, in: future.lab Magazin, 11, April 2019
  • ‚Stadtfreundschaft! – Ein Plädoyer für eine neue, intersektionale Solidarität und einen materialistischen Gemeindebau‘, in: Der Gemeindebau – ein kritischer Hausbesuch, Falter Nr. 37a, Wien, 2019
  • ‚Towards a Radical Democratic Politics of Urban Land: The Case of (Red) Vienna´, in: Critical Care: Architecture and Urbanism for a Broken Planet, Angelika Fitz, Elke Krasny (Eds.), Cambridge, Massachusetts: MIT Press, 2019

2018

  • ,Zwischen Raum und Raum. Mit Siegfried Kracauer über gleichwertige Dinge, alltägliche Architektur und Kino als demokratische Öffentlichkeit‘, in: Film und Gesellschaft denken mit Siegfried Kracauer, Bernhard Groß, Vrääth Öhner, Drehli Robnik (Hg.), Turia + Kant, Wien/Berlin, 2018
  • 'Wer nichts isst, soll hier auch nicht sein‘, in: Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen. Auf dem Weg zu einer globalen Gesellschaft der Überflüssigen? Publikation Symposium Dürnstein, 2018
  • 'Zur Architektur der Ausstellung‘, in: Verfolgt. Verlobt. Verheiratet. Scheinehen ins Exil, Sabine Bergler (Hg.), Irene Messinger (Hg.), Jüdisches Museum Wien, 2018
  • ,Für ein konfrontatives Miteinander´, in: Radical Cities – Rebel democracy, engagée, 2018
  • 'Gerechte Stadt muss sein‘, in: Wien Wächst – Wien baut, Arbeiterkammer Wien, 2018
  • ,Care not Scare City´, mit Alisa Beck, Fanja Haybach und Claudia Totschnig in: Der Abgestellte Bahnhof. Das Wiener Nordbahnhofgelände und die Freiheit des Raumes, Falter Verlag, 2018

2017

  • ‚Urbanity is Density (and Yet More): The Case of Vienna ́s Planning Politics‘, in: Rethinking Density, Anamarija Batista, Szilvia Kovács, Carina Lesky (Eds.), Sternberg Press, 2017 (peer-reviewed)
  • ‚Out in Prison. Taking the case of spatial rights to a prison court(yard)‘, in: Social (Re)Production of Architecture, Doina Petrescu, Kim Trogal (Eds.), London, NY: Routledge, 2017 (peer-reviewed)
  • ‚ Donaukanalpartitur – Entwicklungs- und Gestaltungsleitlinien für den Wiener Donaukanal‘, in: Öffentlicher Raum – Transformationen im Städtischen – Werkstattbericht 170, Wien 2017
  • ‚Mehr als ein Familienhaus – mehr Kontext, Stadt, Politik‘, in: Zeitschrift für Kulturwissenschaften „Das Einfamilienhaus“, transcript 2017 (peer-reviewed)
  • ‚Powerfully (Precariously) Positioned Planning Proposition‘, in: Volume 50 – Beyond Beyond: Today’s dilemmas in architectural education and practice. Archis, 2017

2016

  • ‚Urbanität ist ein Commons‘, in an.schläge 2016, III / 2016
  • ‚Zum Konflikt um gerechte Verteilung: Öffentlicher Raum als Testfall für die Stadtplanung‘, in: Öffentlicher Raum, Bericht der Arbeiterkammer, 2016
  • ‚The Monument Is a Dilemma. Contemporary commemoration and the failing of philanthropy in public space‘, in: political critique, 17.2.2016  (mit Eduard Freudmann)
  • , Grund und Boden – ein wertvolles Gemeingut´, in: zuschnitt 62, proHolz Austria, Juni 2016
  • ‚The other PPP: Planning Politics People. Zu einer politischen Ethik der Planung‘, in: Jahrbuch Raumplanung 2016. Ethik. Raum planen, NWV, Wien/Graz 2016 (peer-reviewed)

Gabu Heindl: Nonsolution.

 Zur Politik der aktiven Nichtlösung im Planen und Bauen.

Probleme erfordern Lösungen. Was aber wird als ein Problem beschrieben und wie werden Antworten und Lösungen gefunden? Angesichts der Klimakatastrophe, der ungerechten Verteilung von Reichtum oder der Forderung von lebenswertem Wohn- und Stadtraum für alle werden oft rein technische Lösungen propagiert, die politische Kontexte und komplexe Bedingungen ausblenden.

Zugleich halten sich Zugänge, die nur Fragen stellen ohne sich mit möglichen Antworten zu positionieren oder aber im Gegenteil dazu auf unveränderliche Maximallösungen beharren. Solche puristischen Ansätze wie auch die technisch-administrativ verkürzten Lösungen lassen geltende Herrschaftsverhältnisse unangetastet.

Dem entgegen schlagen die Autor*innen mit nonsolution einen radikaldemokratisch politisierten Ansatz zum Problem der Lösung vor. Der vom Soziologen, Historiker und Stadttheoretiker Siegfried Kracauer geprägte Begriff nonsolution erschließt ein Feld für experimentelle Denkweisen: Nicht Lösungen werden vermieden, sondern eine aktive Nichtlösung wird betrieben. Das non bekräftigt Konflikt und Gegensatz, die Ablehnung ganzheitlich geschlossener Identitäten und die Öffnung baulicher Lösungen auf ihre gegebenen Zusammenhänge und wünschenswerten Zukünfte hin.

Im Blick auf Wohn- und Städtebau gegen Kapitalisierungsdruck und Ausgrenzung wird in diesem Buch Planungstätigkeit mit politischer Theorie zu einer Kritik des architektonischen Tuns verbunden.

https://adocs.de/de/buecher/raum-praxis/nonsolution

 

Gabu Heindl: Stadtkonflikte

Radikale Demokratie in Architektur und Stadtplanung

Im Stadtraum wird Politik gemacht: durch Gentrifizierung und Abschottung, durch autoritäre Sicherheitsmaßnahmen, durch Anpassung an Investment-­Interessen. Und es wird Gewinn gemacht: mit Wohnungsnot, mit Betongold, mit urbanem Raum als Kapitalanlage. Neoliberales Regieren und rechtsnationale Kampagnen machen die Stadt zum Ort der Angst und der Verknappung. Wie aber kann eine Politik in der Stadt aussehen, die an Demokratie und Soli­darität orientiert ist? Das Anliegen dieses Buches ist eine kapitalismuskritisch positionierte Stadtplanungspolitik, die Konflikte anerkennt und Allianzen eingeht.

Stadtkonflikte formuliert einen radikaldemokratischen Ansatz zu Architektur und Stadtplanung – mit einem prüfenden Blick auf realisierte Utopien des Roten Wien, durch kritische Beleuchtung partizipativer Planung, in Bündnissen mit sozialen Bewegungen. Zwischen politischer Theorie, Städtebau­-Diskurs und eingreifender Praxis geht es darum, Räume und Spielräume der Demokratie – gerade in ihrer Krise – nicht nur zu verteidigen, sondern auszubauen.

www.mandelbaum.at/buecher/gabu-heindl/stadtkonflikte/

2025 – 2026 Planet 10, Wien; 2020 – 2025 SchloR ­­– Schöner Leben, Wien; 2023 – 2024 Ausstellungsarchitektur, »Die Verleugneten« Wanderausstellung zu den im Nationalsozialismus als »Asoziale« und »Berufsverbrecher« Verfolgten, Berlin; 2023 Theater am Werk Wien; 2020 – 2021 Kindergarten Furth; 2018 Barrierefreiheit Türkis Rosa Lila Villa, Wien; 2016 Intersektionales Stadthaus, Wien; 2014 – 2015 “Fünf Höfe für die Zehnergasse” – Schulerweiterung Wiener Neustadt; 2012 Stadtkino im Künstlerhaus, Wien; 2011 – 2014 Donaukanal Partitur, mit Susan Kraupp; 2009 Unter Uns: Der Bau, mit Hito Steyerl, Linz; 2009 Umbau Österreichisches Filmmuseum, Wien