Lehre

Die Lehre unseres Fachgebietes vertritt die Bereiche der Gewässer- und Tierökologie im Bachelor- und Masterstudiengang Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung. Im Masterstudiengang stehen Veranstaltungen insbesondere in der Vertiefungsrichtung Umweltplanung und Landschaftsmanagement (ULM) im Fokus. Die inhaltliche Gestaltung lehnt sich an potenzielle Aufgaben im Berufsleben an. Neben allgemeinen Grundlagenveranstaltungen und Bestimmungsübungen zu verschiedenen taxonomischen Gruppen, behandeln wir in den Veranstaltungen Themen wie Planung von Gewässerrenaturierungen oder Verträglichkeitsstudien in aquatischen Systemen, aber auch vergleichende Anwendung von verschiedenen Bewertungsmethoden für Gewässer und Auen. In dem Kontext spielt die Kenntnis und Analyse des Vorkommens von Indikatororganismen (u.a. Wirbellose, Fische, Vögel) eine große Rolle, dem in verschiedenen Lehrveranstaltungen Rechnung getragen wird.

Libelle beim SchlupfBild: René Sahm

Neben gemeinsamen Veranstaltungen mit anderen ASL Fachgebieten (insbesondere aus der Vertiefungsrichtung ULM), bestehen inhaltliche Verknüpfungen mit anderen Fachbereichen der Universität Kassel, beispielsweise dem FB 14 Bauingenieur- und Umweltingenieurwesen und dem FB 11 Ökologische Agrarwissenschaften. In übergreifenden Lehrveranstaltungen sollen Schnittstellen gefunden und Synergien geschaffen werden.


Abschlussarbeiten (Bachelor & Master)


Regelmäßige Lehrveranstaltungen (Wahlpflicht)

In der Lehrversnataltung soll das selbstständige Bestimmen von aquatischen Wirbellosen aus den häufigen Familien geübt, aber auch erste Erfahrungen über Bedeutung anthropogener Beeinflussung wie die Gewässerstruktur auf das Vorkommen einzelner Taxa gesammelt werden. In dem Zuge wird das Erkennen der relevanten Merkmale auf verschiedenen taxonomischen Ebenen systematisch einstudiert. Damit wird die Bedeutung der Tiergruppe als Indikator für die Gewässerbewertung aufgezeigt.

In der Lehrveranstaltung werden Vogelarten und -stimmen (insbesondere Reviergesänge) in typischen Habitaten an verschiedenen Orten im urbanen und suburbanen Raum direkt im Freiland erlernt. Hierbei wird auch die Saisonalität der Reviergesänge und die Vorkommen verschiedener Vogelarten in Anhängigkeit der präferierten Habitateigenschaften betrachtet.

Die statistische Auswertung verschiedener Umweltdaten ist in zahlreichen wissenschaftlichen und planerischen Bereichen von zentraler Bedeutung. Sie dient unter anderem dazu, Maßnahmen zu bewerten und daraus weitere Schlussfolgerungen abzuleiten. Dafür sind neben dem eigentlichen Umgang mit den Daten auch Kenntnisse in mathematischen Grundlagen (z. B. Häufigkeitsverteilungen) sowie in der Anwendung statistischer Tests mithilfe geeigneter Software erforderlich. Anhand von Beispieldatensätzen üben die TeilnehmerInnen sowohl die Bedienung von R (und RStudio als einem möglichen Benutzerinterface) als auch die Anwendung verschiedener statistischer Methoden.

In der Lehrveranstaltung werden verschiedene Methoden zur gewässer- und auenökologischen Erfassung im Freiland anhand eigener Datenerhebungen erlernt, welche insbesondere für die Bewertung und Defizitanalyse in der Gewässerentwicklung von Bedeutung sind. Aus der wissenschaftlichen Analyse der erhobenen Daten sollen (1) exemplarisch potenzielle Maßnahmen zur Gewässerentwicklung abgeleitet und verortet werden und (2) wissenschaftliche Fragestellungen erarbeitet werden, die sich aus den Daten ergeben.