Häufig gestellte Fragen

Das Studium im Ausland und erweiterte Sprachkenntnisse bringen Pluspunkte bei einer Bewerbung. Fortschrittliche Unternehmen setzen einen Studienaufenthalt im Ausland häufig auch bereits als selbstverständlich voraus. Europäischer Binnenmarkt und Währungsunion dürften den Trend zur Internationalisierung noch verstärken. Selbst die regionale Universität Kassel versteht sich inzwischen in ihrem Profil als "international", "interdisziplinär" und "innovativ".

Für den Arbeitgeber signalisiert ein Auslandsaufenthalt das Vorhandensein von Flexibilität und Offenheit, belegt die Fähigkeit, Hürden zu überwinden und sich auf neue Herausforderungen einstellen zu können. Ein Studienaufenthalt im Ausland erweitert auch den Aktionsraum für die eigene Karriere im zunehmend internationalisierten Geschäftsleben. Entscheidender jedoch sollte der persönliche Gewinn, Spaß und die Bereicherung durch neue Studienerfahrungen sowie das Knüpfen von Freundschaften und Kontakten sein. Schließlich wird es in der Regel für viele zu keinem Zeitpunkt ihres Lebens so kostengünstig und unkompliziert sein, unmittelbar Alltagserfahrungen im Ausland zu sammeln, wie während eines Studiums. Allerdings gilt auch hier die Regel: "Früh regen bringt Segen" - eine rechtzeitige Planung ist unerlässlich:

Ein Jahr Vorlaufsplanung ist die Regel!!!

Plant man sein Auslandsstudium selbst, d.h. bewirbt man sich unabhängig von einem Austauschprogramm, sind erfahrungsgemäß ein bis zwei Jahre Vorbereitung notwendig (Informationen für "Eigenbewerber" erhält man bei der wichtigsten Informationsquelle für ein Auslandsstudium an der Universität Kassel, dem International Office).

Ein Auslandssemester oder besser ein Auslandsjahr empfiehlt sich nach dem Grund- und Kernstudium im Bachelor. (Kümmern sollte man sich jedoch bereits vorher!) Der Zeitpunkt nach dem Grund- und Kernstudium erscheint optimal, um die Wahlmöglichkeiten an einer ausländischen Universität zur Ergänzung seines Studiums zu nutzen. Man hat bereits Erfahrungen mit dem Unibetrieb und kann beurteilen, wie man die im Ausland erworbenen Kenntnisse sinnvoll im weiteren Studium nutzen kann. Auch ist der Einstieg in interessantere Veranstaltungen im Ausland leichter. Eine frühe Teilnahme an dem Austauschprogramm erlaubt es, die Auslandserfahrung auch für das Studium zu Hause nutzen zu können.

Sinnvoll kann ein Auslandsaufenthalt auch nach der Wahl eigener Schwerpunkte sein, zum einen um eine Bachelor-/Masterarbeit vorzubereiten, zum anderen um neue Perspektiven in seinem angestrebten Schwerpunkt zu gewinnen. Auch ein Einstieg nach dem Bachelor kann sinnvoll sein, erlaubt er doch 'graduate courses' zu belegen. Sucht man bei seinem Aufenthalt jedoch sehr gezielt z.B. nach bestimmten Themen, ist allerdings zu beachten, dass die Lehrangebote an den Partneruniversitäten möglicherweise andere Schwerpunkte als die erwünschten Profile besitzen.

Möchten Sie einen Auslandsaufenthalt auf die Zeit nach der Abschlussarbeit legen? Dann wäre ein Auslandspraktikum möglich. Praktika können ab zwei Monaten während und nach Abschluss des Studiums gefördert werden.

Vor einer Eigenbewerbung als 'free mover' sollte man versuchen, die Möglichkeiten zu nutzen und sich im Rahmen von Austauschprogrammen um einen Studienplatz im Ausland zu bewerben. Austauschprogramme bestehen im Rahmen der von der Europäischen Union geförderten ERASMUS+ -Programme in Europa, u.a. mit Irland, Norwegen, Schweden, den Niederlanden, Belgien, Spanien, Italien, Frankreich, Ungarn, Polen und Litauen sowie im Rahmen einer Partnerschaft mit ausgewählten Universitäten im nichteuropäischen Ausland.

Pro Studienjahr gibt es einen Bewerbungstermin, jeweils gegen Ende des vorhergehenden Wintersemesters für das im Herbst beginnende Studienjahr. Ende der Bewerbungsfrist ist somit in der Regel Anfang Januar vor dem folgenden Wintersemester.

Ein Semester ist ein Minimum. Die Erfahrung zeigt, dass diejenigen, die nur für ein Semester gehen, häufig während des Auslandsaufenthaltes verlängern möchten. Gerne teilen wir Ihnen mit, was für eine Verlängerung erforderlich ist.
Die Austauschprogramme beginnen meist im Wintersemester, da die meisten Länder ihr Studienjahr im Herbst beginnen. Die Einteilungen des Studienjahres sind jedoch von Land zu Land unterschiedlich. Nicht selten beginnen die Vorlesungen in den anderen Ländern bereits Ende August/Anfang September, d.h. die deutsche Semestereinteilung stimmt nur selten mit den Studienzeiten im Ausland exakt überein. Allerdings haben sich hier stets sinnvolle Lösungen ergeben. Einige Universitäten, z.B. in Frankreich, bieten z.T. auch nur für bestimmte Perioden englischsprachige Kursprogramme an.

Ja. Der Fachbereich unterstützt die Entscheidung zum Auslandsstudium durch eine Anrechnungspraxis ohne Scheuklappen. (siehe Anerkennung auswärtiger Studienleistungen)

Für die im Rahmen der Austauschprogramme stattfindenden Studienabschnitte fallen keine Studiengebühren an. Die Lebenshaltungskosten in den meisten Ländern sind durchaus vergleichbar, erfahrungsgemäß entstehen jedoch durch Reisekosten und die neue Umgebung zusätzliche Kosten. Die Förderung in den Austauschprogrammen in Europa ist einkommensunabhängig und variiert je nach Zahl der Teilnehmer an dem Programm. Diese finanzielle Förderung sollte nicht ausschlaggebend sein für ihre Planung.

Austauschprogramme verstehen sich nicht als Stipendienprogramme, sondern als organisatorische Hilfen, um relativ unkompliziert ohne Studiengebühren, ohne Studienzeitverlängerung und Bewerbungsauflagen (Eingangstest etc.) an einer ausländischen Universität sein Studium fortsetzen zu können. Mit etwas Geschick kann man auch bei einem angespannten Finanzplan einen Auslandsaufenthalt einplanen, dennoch: Ansparen lohnt, denn alle Erfahrungen zeigen, dass man mit höheren Ausgaben zu rechnen hat, will man den Aufenthalt intensiv nutzen.

Der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften verfügt über Austauschabkommen mit mehr als 50 Universitäten in mehr als 20 Ländern. Damit haben Sie eine sehr gute Chance einen Platz im Rahmen dieser Austauschabkommen zu ergattern. Allerdings übersteigt für einzelne Universitäten die Nachfrage das Angebot an Plätzen. Dann können Sie aber auf eine andere Universität ausweichen.

Möchte man an eine andere Universität, muss man sich selbst bewerben. Eigenbewerber müssen die Zulassungsbedingungen und Anerkennung der Prüfungsleistungen beim Prüfungsausschuss eigenständig erfragen. Auch für die Eigenbewerbung gibt es Stipendienprogramme, das International Office kann Sie über diese Programme informieren. Wichtigste Informationsquelle der Eigenbewerber ist die Broschüre des DAAD: "Studium, Forschung, Lehre - Fördermöglichkeiten für Deutsche". Austauschprogramme erleichtern den Zugang.

Kenntnisse der Landessprache erleichtern das Auslandsstudium erheblich, sind aber nicht zwingend. An Universitäten in Skandinavien und den Niederlanden besteht meist ein ausreichendes und gutes Angebot an englischsprachigen Kursen, so dass landessprachliche Kenntnisse nicht unbedingt notwendig sind. Ansonsten ist ein gleichzeitiger Beginn von Studium und Sprachunterricht nicht empfehlenswert, daher sollte die Sprache entweder noch in Deutschland (Sprachenzentrum nutzen) erlernt oder ein Sprachkurs im Gastland vor Beginn des Studiums eingeplant werden. Während im Erasmus+ -Programm der Spracherwerb als ein wichtiges Ziel des Auslandsaufenthalts gilt, sind für amerikanische Universitäten sehr gute Sprachfähigkeiten nachzuweisen. In den USA ist in der Regel ein TOEFL-Test (mit 550-600 Punkten) Voraussetzung. Auskunft zum Spracherwerb und zu den Tests erteilt das Sprachenzentrum der Universität.

Voraussetzung für eine Förderung durch BAföG im Ausland ist, dass das Studium dort nach dem Ausbildungsstand als sinnvoll erachtet wird. Das ist gewöhnlich erst nach dem dritten Fachsemester der Fall. Durch eine Bestätigung eines Fachgebietsleiters oder des Internationalisierungsbeauftragten (Prof. Bischoff) wird nachgewiesen, dass der Auslandsaufenthalt für das Erreichen der Studienziele förderlich ist. Für den Antrag muss auch die Einschreibung an der ausländischen Hochschule gewährleistet sein. Die Dauer der Förderung an einer Hochschule im Ausland für einen einzigen zusammenhängenden Zeitraum beträgt in der Regel ein Jahr. In Ausnahmefällen kann eine Förderung bis zu einem weiteren Jahr beantragt werden. Der Auslands-Studien-Aufenthalt muss aber mindestens sechs Monate, im Rahmen von Hochschulkooperationen mindestens drei Monate dauern.

Für weitere Möglichkeiten der Finanzierung, siehe die Seiten des International Office.