In Work: 25.02.2010 ipllogo uniks

Forschung

Das Arbeitskonzept des Fachgebietes ist aus der Erkenntnistheorie abgeleitet und wird durch die Objekt-Subjekt-Modell-Relation beschrieben.

Gegenstand der Betrachtung ist das Objekt, die Realität in der Fabrik. Das Subjekt, z.B. der Fabrikplaner, analysiert, zerlegt und modelliert das Objekt über den Weg der Sinneswahrnehmung und der durch Erfahrung geprägten rationalen Wahrnehmung mit dem Ziel, das Original zu beeinflussen bzw. zu steuern. Ein Modell, im Rechner mittels Software erzeugt, dient als Hilfsmittel für die Erkenntnisfindung und zur direkten Steuerung des Objektes in Form eines operativen Leitstandes.

Simulation und Logistik als grundlegende Verfahren zur Modellierung und Steuerung von Fabrikanlagen werden erforscht, entwickelt und gelehrt. Neueste Erkenntnisse aus der Fabrikentwicklung und Softwareentwicklung fließen in Modellierungsansätzen für Fabrikbausteine und logistische Algorithmen. Beispiele für logistische Verfahren sind die Organisation von Werkzeugen in Flexiblen Fertigungssystemen, intelligente Steuerung von Fahrerlosen Transportsystemen, Produktionssteuerungsverfahren wie Trichtermodell, Kanban und Just-in-Time.

Die Theorie und alle abgeleiteten Methoden und Werkzeuge sind auf die Praxis gerichtet. Sie werden dort erprobt und im Rahmen von Dienstleistung eingesetzt. Die Integration des betrieblichen Wissens steht im Mittelpunkt. In einem Fabrikmodell fließen alle Erkenntnisse und vorhandenen Datenmodelle aus den parallelen Prozessen der Produktentwicklung und Fabrikentwicklung zusammen.

Das Fabrikmodell ist die softwaretechnische Abbildung der Produktstruktur, der Fabrikstruktur und aller logistischen Verfahren zur Produktionssteuerung.

Technologietransfer und Dienstleistung

Ein wesentliches Ergebnis aus Forschung, Entwicklung und Lehre ist der Fabriksimulator SIMFLEX/2, der seit 1976 als einer der ersten graphisch-interaktiven Simulatoren existiert, im Industriealltag eingesetzt und fortentwickelt wird (siehe SIMFLEX/3 ). SIMFLEX/2 ist ein Werkzeug für die Fabrikentwicklung und zugleich als Softwaresystem ein operativer Leitstand für die Steuerung von produktionstechnischen Anlagen.

Das Fachgebiet hat Dienstleistungserfahrung in unterschiedlichen Branchen wie Automobil- und Zulieferindustrie, Werkzeugmaschinenhersteller, Hersteller von Verpackungsanlagen, Nahrungs- und Tabakverarbeitungsanlagen etc..


Lehre und Know-how-Vermittlung

Die Lehrinhalte des Fachgebietes werden aus der Forschung abgeleitet und orientieren sich am aktuellen Berufsbild der Fabrikplaner. Die Studenten werden vom ersten bis zum letzten Semester über aufeinander aufbauende Lehrveranstaltungen und selbständige Arbeiten wie Studien- und Diplomarbeiten ausgebildet.

Die Lehrveranstaltungen behandeln die Themen Softwaretechnik, Methodik der Simulation, Entwicklung von Simulatoren, Entwurf und Logistik in produktionstechnischen Anlagen, Fabrikplanung.

In zahlreichen Fachaufsätzen, in Büchern, Industrieseminaren und VDI-Richtlinien (insbesondere VDI 3633) wird das erworbene Know-how einer breiten Öffentlichkeit zugängig gemacht. Diesbezüglich arbeitet das Fachgebiet Produktionssysteme ebenfalls eng mit dem Arbeitskreis Simulation ASIM zusammen.

 

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