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Prof. Dr. Christiane Koch

Berufsstationen

Ich habe an der Humboldt-Universität in Berlin und der University of Texas at Austin studiert, am Fritz-Haber-Institut, einem Max-Planck-Institut, in Berlin promoviert und war anschließend einige Jahre in Frankreich und Israel wissenschaftlich tätig. Nach fast 10 Jahren als Professorin für Theoretische Physik in Kassel forsche und lehre ich seit Oktober 2019 an der Freien Universität Berlin.

Mein Fachgebiet

Theoretische Quantenphysik.

Worüber forsche ich?

Meine Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit Quantenkontrolle, d.h. mit der Steuerung quantenmechanischer Objekte wie Atome und Moleküle durch Licht. Dazu muss Licht bzw. elektromagnetische Wellen auch aus anderen Spektralbereichen so geformt werden, dass sie die gewünschte Dynamik realisieren. Wie genau diese Formen aussehen, berechnen wir in unserer Forschungsarbeit.

An meiner Arbeit macht mir Spaß, ...

dass es nie langweilig wird – ich kann immer wieder über neue Fragen nachdenken und dabei Neues entdecken. Außerdem finde ich es toll, dass man mit Menschen aus aller Welt zusammenarbeitet und über Konferenzbesuche und Forschungsaufenthalte auch sehr viel von der Welt sieht.

Diese Eigenschaft hat mir auf meinem Weg besonders geholfen

Geholfen hat mir auf meinem Weg besonders, dass ich, wenn ich mich einmal für etwas entschieden habe, mich davon nicht abbringen lasse und nicht aufgebe.

Warum sollten Schülerinnen diesen Berufsweg einschlagen?

Einerseits, weil die Arbeit wahnsinnig viel Spaß macht und viele Möglichkeiten für selbstbestimmtes Arbeiten eröffnet. Andererseits – damit Frauen an den naturwissenschaftlich-technischen Entwicklungen beteiligt sind, die unsere Zukunft prägen werden.

Meine Forschung kurz erklärt

Atome und Moleküle sind nicht nur kleine Teilchen, sondern haben gleichzeitig Welleneigenschaften, wie wir sie von Wasserwellen im Meer kennen. Die Überlagerung solcher Materiewellen führt zum Beispiel dazu, dass ein Molekül gleichzeitig an mehreren Orten sein kann. Licht bzw. elektromagnetische Wellen üben Kräfte auf Atome und Moleküle aus. Die Kontrolle über das Licht ermöglicht die Kontrolle der Teilchen auf kleinsten Raum- und Zeitskalen. Das ist nicht nur faszinierend, sondern kann auch für neue Technologien, zum Beispiel hochpräzise Messungen von Hirnströmen oder abhörsichere Verschlüsselung, genutzt werden.

Dadurch wurde mein Interesse an meinem Beruf und an der Wissenschaft geweckt

Mein Interesse an Naturwissenschaften und Mathematik wurde kurz vor dem Abitur geweckt, als im Chemie-Unterricht der Aufbau der Materie besprochen wurde. Am Leibniz-Kolleg Tübingen habe ich dann verstanden, dass sich mein Interesse an der mathematischen Beschreibung molekularer Prozesse am besten in einem Physik-Studium vertiefen lässt. Ein Dozent dort hat mich auch darin bestärkt, dass man kein Genie sein muss, um Physik zu studieren.

Wunsch für die Zukunft

Für die Zukunft wünsche ich mir, dass Talente wie das für abstraktes Denken unabhängig von Herkunft oder Geschlecht gefördert werden.

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