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01.03.2021 | Publikationen

Welche Rolle spielen Schulnoten und Studienleistungen für den Studienabbruch?

Lars Müller und Daniel Klein gehen in ihrem aktuellen Artikel in der Zeitschrift für empirische Hochschulforschungder Frage nach, inwiefern die schulischen und die Studienleistungen zur Erklärung der sozialen, ethnischen und geschlechtsspezifischen Ungleichheiten beim Studienabbruch beitragen.

Im Projekt „Bestimmungsfaktoren sozialer Ungleichheiten und Konsequenzen des Studienabbruchs und Studiengangwechsels – BUKSS“ des INCHER-Kassel wurde anhand der Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) untersucht, wie soziale, ethnische und geschlechtsspezifische Ungleichheiten beim Studienabbruch zu erklären sind. Im vorliegenden Artikel, der auf Ergebnissen der BUKKS-Untersuchung basiert, gehen Lars Müller und Daniel Klein der Frage nach, inwiefern Unterschiede in den Leistungen vor und während des Studiums zur Erklärung dieser Disparitäten beim Studienabbruch beitragen. Sie zeigen, dass die Schulabschlussnote für die Erklärung gruppenspezifischer Ungleichheiten relevanter ist als die Studiennote, und dass das etwas höhere Studienabbruchrisiko von Männern vollständig auf Leistungsdefizite zurückzuführen ist. Soziale und ethnische Ungleichheiten allerdings sind jeweils nur teilweise durch Leistungsunterschiede zu erklären. Die Ergebnisse legen nahe, dass Maßnahmen der Hochschulen, um die Leistungsdefizite der Studierenden aufzufangen, zu spät ansetzen und bezüglich ethnischer und sozialer Ungleichheiten beim Studienabbruch zu kurz greifen.

Müller, Lars; Klein, Daniel (2021): Soziale, ethnische und geschlechtsspezifische Ungleichheiten beim Studienabbruch. Welche Rolle spielen akademische Leistungen vor und während des Studiums? In: Zeitschrift für empirische Hochschulforschung (ZeHf), 4 (1), S. 13–31. DOI: 10.3224/zehf.v4i1.03.