Zurück

Dr. Susanne Neupert

Berufsstationen

Ich habe in Jena an der Friedrich-Schiller-Universität studiert und promoviert. Nach meiner Promotion bin ich in die USA ans Beckman Institute for Advanced Science and Technology der University of Illinois at Urbana-Champaign, Illinois, USA gegangen. Im Anschluss daran war ich an der Universität zu Köln tätig, wo ich auch habilitiert habe. Jetzt bin ich wissenschaftliche Mitarbeiterin und Nachwuchsgruppenleiterin an der Universität Kassel.

Mein Fachgebiet

Neurochemie und Neurophysiologie.

Worüber habe ich meine Promotionsarbeit geschrieben?

Meine Promotion habe ich über den massenspektrometrischen Nachweis von Neuropeptiden aus einzelnen Neuronen bei Insekten geschrieben.

Worüber forsche ich?

Mein wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt in der Identifizierung von Signalmolekülen innerhalb von neuronalen Netzwerken. Ich untersuche die neurochemische Zusammensetzung einzelner Neuronen, wobei ich mich besonders auf Neuropeptide und kleine Neurotransmitter konzentriere. Um die Kommunikation zwischen Zellen, physiologische Abläufe im Organismus, bestimmten Verhaltensmustern als auch Dysfunktionen des Nervensystems verstehen zu können, ist es sehr wichtig, die neurochemischen Bestandteile und die Verbindungen einzelner Zellen zu kennen.

Meine Forschung kurz erklärt

Das Gehirn besteht aus vielen tausend Zellen, die ein großes Netzwerk bilden. Innerhalb des Netzwerkes werden Entscheidungen, wie beispielsweise Lernen, Stress, Hunger, Durst und Angst getroffen, wobei bei jeder Entscheidung unterschiedlich viele Zellen aus verschiedenen Bereichen des Netzwerkes beteiligt sind. Der Informationstransfer zwischen den Zellen erfolgt über verschiedene Signalmoleküle (Schlüssel) und Rezeptoren (Schloß). Zellen haben unterschiedliche „Schlüssel“ und „Schlösser“. In meiner Forschung versuche ich herauszufinden, welche Zellen miteinander verbunden sind, welche „Schlüssel“ diese Zellen haben und wie viele Schlüssel zu einer bestimmten Zeit in bestimmten Zellen vorhanden sind. Das hilft uns, neuronale Netzwerk zu verstehen und auch zu verstehen, wenn bestimmte Bereiche dieses Netzwerkes nicht mehr funktionieren, beispielsweise wenn wir krank sind.

Mein Interesse an meinem Beruf und an der Wissenschaft wurde geweckt durch ...

meine Liebe zur Mikroskopie, die ich schon sehr früh in meiner Kindheit entdeckt habe.

Ich arbeite im Bereich Neurochemie und Neurophysiologie, weil ...

ich den Aufbau, die Verschaltung und Funktionsweise von Gehirnen faszinierend finde.

Mich haben folgende Personen inspiriert und unterstützt:

Dr. Manfred Eckert und Dr. Wieland Hertel, meine Dozenten und Betreuer während meiner Diplomarbeit an der FSU, haben mich inspiriert auf dem Gebiet der Insektenneurophysiologie zu arbeiten. Ein wissenschaftlicher Aufsatz von Prof. Stanislav Rubakhin, publiziert 2003, hat mich so fasziniert, dass ich bis heute auf dem Gebiet der neurochemischen Einzelzellanalysen arbeiten möchte.

An meiner Arbeit macht mir Spaß, ...

die Kreativität, Flexibilität, wissenschaftliche Ideen praktisch umzusetzen und der Austausch mit Studierenden und Kolleg*innen.

Ich arbeite mit spannenden Dingen, wie zum Beispiel ...

einzeln unterschiedlich fluoreszierenden Zellen in Gehirnen.

Was macht meine Arbeit so interessant für mich?

Dass wir das Gehirn noch lange nicht verstanden haben.

Diese Eigenschaften haben mir auf meinem Weg besonders geholfen

Mut, Durchhaltevermögen und Ausdauer.

Angehenden Forschenden würde ich mit auf den Weg geben, ...

nichts persönlich zu nehmen und nicht auf die Meinung einer einzelnen Person zu setzen.

Auf meinem Berufsweg hätte ich mir gewünscht, ...

dass ich mir anfangs selber mehr Vertrauen und Mut geschenkt hätte.

Warum sollten Schülerinnen diesen Berufsweg einschlagen?

Dieser Beruf vereint Kreativität, Flexibilität, Freiheit, interessante Forschungsthemen und den Austausch mit vielen engagierten Menschen unterschiedlichster Herkunft, Religion und Alters miteinander, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen: Ein besseres Verständnis zur Funktionalität unseres Gehirns.

Zurück