Praxistaugliches Boden-Luft-Servicerobotiksystem für Inspektion von industrieller Druckluftversorgung und Verbesserung der Arbeitsumgebungsfaktoren am Beispiel der Automobilproduktion

Bearbeiter

Dipl.-Ing. Thomas Günther
M.Sc. Antonio Ordoñez Müller

Förderung

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Förderkennzeichen: 01IM12007F

Zeitraum

Januar 2013 - März 2016

Kurzbeschreibung

Ziel des Forschungsprojektes Robot}air{ ist die Entwicklung und Evaluation eines prototypischen, kostengünstigen Boden-Luft-Servicerobotersystems für die Detektion und Ortung von Druckluftleckagen zwecks nachhaltiger Ressourcen- und Energienutzung sowie für die Erfassung von Arbeitsumgebungsfaktoren zur Sicherstellung gesunder Arbeitsbedingungen und Steigerung der Produktivität. Durch die regelmäßige Inspektion von Druckluftanlagen werden frühzeitig Lecks entdeckt, dadurch Verluste und der Primärenergieeinsatz verringert, was sich wiederum positiv auf den CO2-Ausstoß und das Klima auswirkt. Auch in der Gebäudetechnik sollen durch roboterbasierte multimodale Kartierung der klimatischen Lokalsituation Einsparmöglichkeiten identifiziert und realisiert werden und damit ein Beitrag zu nachhaltiger Klimapolitik geleistet werden.

Aufgrund schlechter räumlicher Erreichbarkeit, geringer Produktrelevanz und geringer Energiekosten wurde dies bisher oft vernachlässigt. In verschiedenen Studien wurden die wirtschaftliche Signifikanz und der große adressierbare Markt dokumentiert, wie auch eine Potentialabschätzung der Volkswagen AG und eine Kostenabschätzung der Forschungspartner auf Basis der EFFIROB-Systematik zeigt.

Das Projektkonsortium besteht aus Forschungs-, industriellen Entwicklungs- und Anwendungspartnern, die im Verbund alle notwendigen wissenschaftlichen und industriellen Kompetenzen im Bereich mobiler Robotik, Mensch-Maschine-Interaktion, Messtechnik, Anlageninspektion und -betrieb, Druckluftsysteme sowie Arbeitswissenschaft bündeln. Gemeinsam mit den Anwendungspartnern werden die Anforderungen erhoben und ein Systemprototyp erstellt, dessen robuste Funktionsweise und Gebrauchstauglichkeit im Labor und in Feldstudien in der Automobilindustrie evaluiert wird.

Das Fachgebiet Mess- und Regelungstechnik der Universität Kassel befasst sich in erster Linie mit den messtechnischen Aspekten des Forschungsprojektes:

  • Automatisierte Detektion, Lokalisierung und Quantifizierung von Druckluftleckagen mittels Ultraschallfernmesstechnik
  • Automatisierte thermographische Erfassung, Kartierung und Bewertung von Wärmeemissionen
  • Entwurf und Umsetzung einer Messäule zur automatisierten Erfassung und Kartierung von Arbeitsumgebungsfaktoren
  • Entwicklung von Messmodulen für die boden- und luftgestützten Roboterplattformen

Kooperationspartner