Werte und interkultureller Austausch

In einer globalisierten Welt, in der Migration eine immer größere Rolle spielt, ergeben sich zahlreiche Fragen hinsichtlich eines gemeinsamen Miteinanders. Dabei kann eine Beschäftigung mit den Gemeinsamkeiten, aber auch den Unterschieden zwischen Kulturen hilfreich sein. Darüber hinaus können mit Flucht Phänomene, wie z.B. Traumatisierungen etc., verknüpft sein, die einen sensiblen Umgang benötigen und das entsprechende Wissen dazu ist gesellschaftlich noch sehr gering ausgeprägt. Gemeinsame sportliche Betätigung können in diesem Sinne zu einem interkulturellen Austausch führen und auch eine wertebasierte Auseinandersetung ermöglichen. So formuliert das Bundesministerium des Innern und für Heimat: "Sport fordert nicht nur vollen körperlichen Einsatz, er vermittelt darüber hinaus fundamentale Werte und Ideale im Umgang miteinander. Fairplay, Toleranz, Teamgeist, Verlässlichkeit und Engagement sind eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Sportkultur, die soziale und integrative Kraft entfaltet. [...] Die Einhaltung von Werten in ihrer ganzen Bandbreite ist außerdem eine wesentliche Voraussetzung für die Autonomie des Sports und dessen positive Reputation. Dagegen haben Doping, sexualisierte und andere Formen der Gewalt, Spiel- und Wettmanipulationen, Rassismus, Extremismus oder Antisemitismus im Sport keinen Platz. Sie sind Unrecht, das die Integrität des Sports grundsätzlich in Frage stellt."

task möchte durch unterschiedliche Projekte und Projektbeteiligungen dazu beitragen, die Werte des Sports zu vermitteln und positioniert sich gleichzeitig gegen jegliche genannten Formen der Gewalt und Diskriminierung.

Bisherige Projekte

Im Mai 2022 startete mit SupPORT UKRAINE in der TASK-Halle das gemeinsame Angebot des Instituts für Sport und Sportwissenschaft und dem Sportamt Kassel, das sich an geflüchtete Kinder und Mütter aus der Ukraine richtete. Johannes und Dr. Julia Limmeroth koordinierten und leiteten das Projekt. Dieses Angebot konnte über ein Jahr fortgeführt werden und wurde im Sommersemester im Rahmen eines universitären Seminars zur Wertevermittlung durch Sport und des interkulturellen Austausch durchgeführt.

Dieses Seminar kooperierte weiterhin mit der Viva Stiftung gGmbH und dem dort angesiedelten Psychosozialen Beratungszentrum für Menschen mit Fluchthintergrund. In der Erstaufnahmeeinrichtung in Niederzwehren konnte ein entsprechendes Sportsozialangebot umgesetzt werden. Hier geht's zum studentischen Bericht.

Für die Zukunft sind weitere Projekte in Zusammenarbeit mit der Viva Stiftung und dem PZG geplant. Weitere Aktivitäten in der Erstaufnahmeeinrichtung in Rothwesten, wie die Durchführung eines Radangebots, konnten bereits initialisiert werden.

 

Kooperationsparter: Viva Stiftung gGMbH [Psychosoziales Zentrum für Geflüchtete]

Das beschriebene Seminar war ein Service Learning Seminar der Universität Kassel.