Prof. Dr. Elisabeth Tuider

Zur Person

Elisabeth Tuider ist Erziehungswissenschaftlerin, Soziologin und Fachbuchautorin. Sie lehrt als Professorin für Soziologie der Diversität unter besonderer Berücksichtigung der Dimension Gender am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Kassel. Sie studierte Pädagogik und Psychologie in Wien, schrieb ihre Promotion an der Universität Kiel, und arbeitete u.a. als Lehrbeauftragte an der Hochschule für Wirtschaft und Politik in Hamburg und als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für feministische Studien in Kiel. Elisabeth Tuider war außerdem wissenschaftliche Assistentin am Institut für Soziologie der Universität Münster und Gastprofessorin für internationale Frauen- und Genderforschung am Institut für Erziehungswissenschaften (Stiftung Universität Hildesheim). In Hildesheim war sie zudem Professorin für Erziehungswissenschaften mit Schwerpunkt Diversity-Education. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte liegen vor allem auf der Geschlechterforschung, auf Sexualitäten und der Vielfalt der Lebensweisen, auf sozialen Bewegungen, aber auch auf der Lateinamerikaforschung und der Migrations- und Grenzregimeforschung.
Zusätzlich ist sie am drittmittelgeförderten Forschungsprojekt „SchutzJu-Schutzkonzepte in der Kinder-und Jugendarbeit & Jugendsozialarbeit" beteiligt. Das Projekt erforscht die Ermöglichung sowie Barrieren der Umsetzung von Schutzkonzepten in der Kinder- und Jugendarbeit & Jugendsozialarbeit.

Sexualisierte Gewalt in pädagogischen Kontexten – Debatten & Herausforderungen

Die Veranstaltung am 1.11.

Im Rahmen dieser Veranstaltung wird es darum gehen, grundlegende Aspekte von sexualisierter Gewalt in der Gesellschaft zu betrachten, um in einem zweiten Schritt konkreter auf Spezifika des Sports, aber auch auf Jugendeinrichtungen einzugehen.


„Die strukturelle Gewalt in der Gesellschaft, auch im Sinne einer »rape culture«, wird viel zu selten wahrgenommen.“

Unsere Veranstaltungsreihe zu sexualisierter Gewalt ist gestartet! 

Eingeleitet durch Dr. Julia Limmeroth und Prof. Dr. Norbert Hageman vom Institut für Sport und Sportwissenschaft sind wir mit dem Einführungsvortrag von Prof. Dr. Elisabeth Tuider zu sexualisierter Gewalt im pädagogischen Kontext in unsere neue Vorlesungsreihe „sexualisierte Gewalt im Sport“ gestartet. 

Mittels eines historischen Rückblicks auf u.a. feministische Debatten und Diskurse und der Einordnung des aktuellen gesellschaftlichen Diskurs zu sexualisierter Gewalt (siehe dazu unter anderem folgender Kommentar "Fußball-WM - Ein Kuss als Machtdemonstration") ging es im Vortrag auch um den international so unterschiedlichen rechtlichen Umgang mit sexuellen Übergriffen und sexualisierter Gewalt.

Gestützt auf die Darlegung von Forschungsergebnissen aus verschiedenen eigenen Verbundprojekten wurde die Notwendigkeit, struktureller Gewalt etwas entgegenzusetzten, deutlich: „Strukturelle Gewalt in der Gesellschaft, auch im Sinne einer »rape culture«, wird viel zu selten wahrgenommen.“

Partizipative Schutzkonzepte, die sich gegen strukturelle Ungleichheiten stellen, spielen, so Tuider, in der Prävention und Intervention von sexualisierter Gewalt eine gesonderte Rolle. Einen detaillierten Einblick in die strategische Umsetzung von Schutzkonzepten ermöglicht u.a. der vierte Vortrag der Reihe von Dominique Delnef am 29. November.

Nächste Woche wird Gitta Axmann mit einem etwas anderen Blickwinkel auf sexualisierte Gewalt im Kontext interpersonaler Gewalt im Sport blicken.