Projekt 34

Im Fokus des interdisziplinären Forschungsprojektes steht die kritische Auseinandersetzung mit der Darstellung sexualisierter Gewalt in der Bibel und dem Religionsunterricht. Dazu werden Erkenntnisse aus der Bibelwissenschaft, der Bibeldidaktik und der Religionspädagogik kontinuierlich miteinander verknüpft. Soziologische, psychologische sowie gesellschaftliche Fragen flankieren und erweitern diesen Austausch.
Ein wichtiges Forschungsziel liegt darin, dass sich Lehrkräfte – stärker als bisher – im Umgang mit dem Lehr-Lerngegenstand sexualisierte Gewalt professionalisieren und diesen auf die Agenda des Religionsunterrichts setzen.
Der Startpunkt dafür wird in der ersten Phase der Lehrerausbildung gelegt. Innerhalb der hochschuldidaktischen Lernumgebung werden Lehramtsstudierende an das Thema sexualisierte Gewalt herangeführt und über den Dialog mit biblischen Texten für die zentralen Kategorien (sexuelle) Gewalt, Macht und Geschlecht sensibilisiert. In der Spur des Integrationsmodells  ist die Verschaltung von Fachwissen und -didaktik maßgebend. Fachwissen kann hierbei einerseits die Basis für fachdidaktische Kreativität liefern. Andererseits unterziehen fachdidaktische Perspektiven Fachwissen einem lebensweltlichen Gebrauchscheck.

Im Rahmen der empirischen Begleitforschung wird qualitatives Datenmaterial (Post- und Pre-Fragebögen, E-Learning-Aufgaben) in Bezug auf die Wirksamkeit der Lernumgebung bzw. ihren Lehr-Lern-Gegenstand erhoben und inhaltsanalytisch analysiert.


Kontakt

Prof. Dr. Ilse Müllner
Prof. Dr. Annegret Reese-Schnitker
Dr. Nele Spiering-Schomborg