Projekt 9

Seit 2011 ist bilingualer Unterricht u. a. im Fach Geschichte integraler Bestandteil der hessischen Kerncurricula für alle Schularten. Angesichts der vielfach vorhandenen Mehrsprachigkeit von Schüler_innen mit Migrationshintergrund und / oder natürlich oder institutionell erworbenen multilingualen Kompetenzen steht der Unterricht in diesen Fächern vor der Herausforderung, das Potenzial von Mehrsprachigkeit zu nutzen, diese zu integrieren und für die Reflexion über Alteritätswahrnehmung und die Entwicklung sowie Reflexion begrifflicher Konzepte fruchtbar zu machen. Die Entwicklung eines sehr gut fundierten Ausbildungsangebots für künftige Lehrkräfte für diesen Bedarf ist daher dringend erforderlich.

Im Vordergrund des Teilprojekts steht die Entwicklung einer hochschuldidaktischen Lernumgebung im Hinblick auf die Einbindung der Mehrsprachigkeit der Teilnehmer_innen, sodass diese zukünftig diese Ansätze auch in den Schulen implementieren können. Die derzeit sich nochmals enorm diversifizierenden Lerngemeinschaften fordern diese Herangehensweise ein. Die Nutzung von Mehrsprachigkeitspotenzialen ist sowohl im Hinblick auf die Konzeptentwicklung im Sachfach (hier: Geschichte) als auch vergleichend in den unterschiedlichen Sprachen (z. B. Englisch, Französisch, Spanisch) sowie fächerübergreifend für interkulturelle Lernprozesse relevant. Studierende, die an diesem Teilprojekt teilnehmen, lernen Mehrsprachigkeit als eine Basis für Konzeptbewusstheit und den bewussten Umgang mit Konzepten als Elemente historischen und sprachlichen Lernens kennen. Das Teilprojekt beruht auf der Weiterentwick­lung einer langjährigen interdisziplinären Kooperation der drei Fachdidaktiken: Anglistik / Amerikanistik, Romanistik und Geschichte und knüpft an das Lehrinnovationsprojekt zum bilingualen Lehren und Lernen im Sachfach Geschichte in den Zielsprachen Englisch und Französisch an.

 

Kontakt

Prof. Dr. Claudia Finkbeiner
Prof. Dr. Christine Pflüger
Prof. Dr. Bernd Tesch
Regina Kaminski