03.08.2023 | Studium

Ara, Caput, Draco, Mons, Pons, Vulpecula Turris Weigeliana Domus. Exkursion nach Jena

Am 3.6.2023 brachen 22 Studierende des germanistischen Seminars „Romantik in Jena“ (unter Leitung von Nikola Roßbach) von Kassel auf, um die Stadt der Romantik kennen zu lernen. Und nicht nur die Frühromantik wurde hier im wilden WG-Leben erdacht, fantasiert und diskutiert, sondern auch der Beginn der deutschen Klassik liegt in Jena: Bei einem Spaziergang über den Marktplatz begann die wunderbare Freundschaft von Goethe und Schiller.

Dass man mit der kleinen thüringischen Stadt auch noch andere große Namen von der Reformation (Luther, Melanchthon) bis zur High-Tech-Moderne (fundiert durch das Dreigespann Schott, Zeiss, Abbe) verbindet, wurde bei einer Stadtführung deutlich. Zeiss ist auch der Grund für weitere Superlative Jenas (das erste Hochhaus Deutschlands, das erste Planetarium der Welt).

Auf unserem Tagesprogramm stand danach ein Blick auf die Sieben Wunder von Jena: Mit dem lateinischen Spruch dazu – „Ara, Caput, Draco, Mons, Pons, Vulpecula Turris Weigeliana Domus“ – haben Studenten früherer Zeiten ‚bewiesen‘, dass sie tatsächlich in Jena waren.

Es folgten das Romantikerhaus und Schillers Gartenhaus. Dort haben wir in der alten Laube im Garten zwar nicht den „Wallenstein“ geschrieben oder Balladen erdichtet .... aber „am alten Steintisch gesessen und so manches gute und große Wort miteinander gewechselt“ (Goethe 1827 an Eckermann).

Ein leckeres Essen im Grünowski mit etwas überforderten Kellnern und eine Turmbesteigung mit Blick über Jena für die Schwindelfreien unter uns rundeten die Exkursion ab.

 

Fotos (C) Anastasia Daus