Benedikt Schreiter

Forschungsschwerpunkte

  • Wohlfahrtsstaatsforschung
  • Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik
  • Gewerkschafts- und Verbändeforschung
  • Religion und Politik

Veröffentlichungen

  • Schreiter, Benedikt (2019): Geringqualifizierte im Fokus der Interessengruppen. Eine Untersuchung am Beispiel von IG Metall und Gesamtmetall, in: Schroeder, Wolfgang/ Schulze, Michaela (Hrsg.): Wohlfahrtsstaat und Interessenorganisationen im Wandel. Theoretische Einordnungen und empirische Befunde, Baden-Baden: Nomos, S. 173-194.
  • Spiekermann, Olaf/ Schreiter, Benedikt/ Kürschner, Kay (2019): Nachhaltige Sanierung und Insolvenzverwaltung im Kontext der Digitalisierung, in: ZinsO [Zeitschrift für das gesamte Insolvenz- und Sanierungsrecht], 35/2019, S. 1771-1778.
  • Weingarten, Jörg/ Kleßmann, Marie/ Schreiter, Benedikt/ Schwidder, Sebastian (2018): Handlungsfelder und Akteure der Strukturpolitik – Eine Metastudie aus arbeitsorientierter Perspektive. Im Auftrag der Stiftung Arbeit und Umwelt der IG BCE, Berlin/ Hannover.
  • Schroeder, Wolfgang/ Greef, Samuel/ Schreiter, Benedikt (2017): Shaping Digitalisation. Industry 4.0 - Work 4.0 - Regulation of the Platform Economy, International Policy Analysis, Berlin: FES.
  • Samuel Greef/ Wolfgang Schroeder/Alexander Akel/ Alex Berzel/ Oliver D’Antonio/ Lukas Kiepe/ Benedikt Schreiter/ Hans Joachim Sperling (2017): Plattformökonomie und Crowdworking: Eine Analyse der Strategien und Positionen zentraler Akteure. Expertise im Auftrag des Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS).
  • D‘Antonio, Oliver/ Ruß-Sattar, Sabine/ Schreiter, Benedikt/ Schroeder, Wolfgang (Hrsg.) (2017): Zwischen Reichtum und Prekarität. Welchen Wohlfahrtsstaat benötigen Künstler_innen? Tagungsdokumentation – Kassel, 27./28. Juni 2017, in:  Kasseler Diskussionspapiere i3 – Ideen, Interessen und Institutionen im Wandel, Nr. 7.
  • Schroeder, Wolfgang/ Greef, Samuel/ D’Antonio, Oliver/ Schreiter, Benedikt/ Kiepe, Lukas (2017): Welchen Wohlfahrtsstaat brauchen Künstler_innen?, in: D‘Antonio, Oliver/ Ruß-Sattar, Sabine/ Schreiter, Benedikt/ Schroeder, Wolfgang (Hrsg.): Zwischen Reichtum und Prekarität. Welchen Wohlfahrtsstaat benötigen Künstler_innen? Tagungsdokumentation – Kassel, 27./28. Juni 2017, in:  Kasseler Diskussionspapiere i3 – Ideen, Interessen und Institutionen im Wandel, Nr. 7, S. 6–13.
  • Schroeder, Wolfgang/ Greef, Samuel/ D’Antonio, Oliver/ Schreiter, Benedikt/ Kiepe, Lukas (2017): Zwischen Reichtum und Prekariat. Welchen Wohlfahrtsstaat brauchen Künstler_innen?, in: WISO-Direkt 18/2017. Friedrich-Ebert-Stiftun: Bonn.
  • Schroeder, Wolfgang/ Schreiter, Benedikt (2017): Unternehmerverbände und das politische System, in: Schroeder, Wolfgang/ Weßels, Bernhard (Hrsg.): Handbuch Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände in Deutschland, Wiesbaden: VS – Verlag für Sozialwissenschaften, 369-394.
  • Schreiter, Benedikt (2016): Daten und Fakten zur Stadt Kassel, in: Schroeder, Wolfgang (Hrsg.): Kassel 4.0. Stadt der Transformationen, Marburg: Schüren, S. 229–268.
  • Schreiter, Benedikt/ Geiger, Sebastian (2016): Daten und Fakten zum politischen System Hessens, in: Schroeder, Wolfgang/ Neumann, Arijana (Hrsg.): Politik und Regieren in Hessen, Wiesbaden: VS - Verlag für Sozialwissenschaften, S. 339–384.
  • Schreiter, Benedikt (2016): Und sie bewegt sich doch! Innerkirchliche Machtverschiebungen, in: Wort und Antwort, 4/2015, S. 170–175.

Anhaltende Wandlungsprozesse haben auf dem deutschen Arbeitsmarkt dazu geführt, dass sich verschiedene arbeitsmarktbezogene Risikogruppen entwickelt haben. Insbesondere sind die Geringqualifizierten zu nennen, deren Arbeitsmarktintegration sich im Laufe der letzten Jahrzehnte zunehmend erschwert hat. Ihre spezifische Problemlage resultiert dabei primär aus einer nichtvorhandenen bzw. geringen (formalen) Qualifikation. Gleichzeitig können weitere Personenmerkmale wie bspw. Alter, Geschlecht oder Migrationshintergrund risikoverstärkend auf die Arbeitsmarktintegration wirken.

Da sich die Gruppe der Geringqualifizierten heterogen ausgestaltet, soll eine Teilgruppe im Rahmen des Dissertationsvorhabens im Fokus der Betrachtung stehen, nämlich die der jungen Personen (insbesondere zwischen 15 bis unter 25 Jahren). Mit dieser Auswahl wird das Primat der nachhaltigen Arbeitsmarktintegration in den Blick genommen, indem der Übergang zwischen Schule, Ausbildung und Beruf von Personen ohne (bzw. mit) Hauptschulabschluss in den Fokus gerückt wird. Diese Teilgruppe sieht sich bereits zum Beginn ihrer Erwerbsbiographie mit Benachteiligungen auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt konfrontiert, da sie als „Verlierer der Bildungsexpansion“ gelten und eine Diskreditierung der „Hauptschule zur Restschule“ erfolgt.

Die Dissertation zielt somit darauf ab, einerseits zu reflektieren, warum die kollektive Handlungsfähigkeit dieser Risikogruppe eine gewisse „Fragilität“, d.h. gewisse Einschränkungen aufweist. Andererseits fragt sie danach, wie sich die Interessenorganisation und -vertretung von Geringqualifizierten, insbesondere der Teilgruppe der „jungen Personen“, durch (etablierte) Arbeitsmarktakteure ausgestaltet.

Dahingehend wurden die (momentan) forschungsleitenden Fragen und Hypothesen gebildet:

Frage 1:  Welche Handlungsmuster lassen sich im Umgang mit der Gruppe der Geringqualifizierten bei (etablierten) Arbeitsmarktakteuren feststellen?

Frage 2:Wie haben (etablierte) Arbeitsmarktakteure bei der Ausgestaltung arbeitsmarktlicher Institutionen (und Instrumente) mitgewirkt, um eine Veränderung der Arbeitsmarktintegration von Geringqualifizierten zu erreichen?

Hypothese:Trotz einer randständigen Interessenvertretung von Geringqualifizierten durch (etablierte) Arbeitsmarktakteure haben sich im Zusammenwirken der unterschiedlichen Akteure arbeitsmarktliche Institutionen und Instrumente herausgebildet, die darauf abzielen, die Arbeitsmarktintegration von Geringqualifizierten zu verbessern.

Dem methodischen Vorgehen liegen drei Schwerpunkte zugrunde, die innerhalb der geplanten Dissertation zur Anwendung kommen sollen. Diese sind (1.) eine Sekundäranalyse quantitativer Daten, die insbesondere dazu dienen soll, die Entwicklung der Gruppe der Geringqualifizierten nachzuzeichnen sowie weitere Rahmenbedingungen (exemplarisch die Übergänge nach der Sekundarstufe I) aufzuzeigen, (2.) eine Dokumentenanalyse (u.a. von Parlamentaria, Verbandsmaterialien) und (3.) teilstandardisierte Leitfadeninterviews (Experteninterviews).

Vorträge

  • "Digitalisierung gestalten: Regulierungsperspektiven auf Plattformökonomie und Crowdworking von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbäden", NRW-Dialogforum des FGW, Düsseldorf, 30.10.2018.
  • "Crowdworking und Plattformökonomie in Deutschland: Akteursperspektiven auf eine neue Form von Arbeit, deren Regulierung und neue Formen der Governance", FES Fachtagung "Digitale Industrie, algorithmische Arbeit, kulturelle Transformation", Bonn, 04.10.2018.
  • "Crowdworking and platform economy in Germany - The trade unions and employers' associations perspective on the future of work, regulations, and new forms of governance", 18th ILERA World Congress 2018, Seoul, Südkorea, 26.07.2018.
  • "The Labor Unions Perspective on the Platform Economy in Germany", Renmin University-Rudgers University Conference "Sharing Economy and New Types of Work International Conference and the Second Annual Forum of China Labor Science", Beijing, China, 14.07.2017
  • Entstehen und Scheitern von Interessen am Beispiel von Geringqualifizierten. Theoretische Überlegungen, Doktorandenworkshop „Sozialstaatliche Interessenvertretung: Wandel der Akteurskonstellationen“, Kassel, 27.06.2015
  • Sozioökonomische Wandlungsprozesse und deren Folgen für Geringqualifizierte, 3. Rhein-Ruhr-Promovendensymposium "Arbeit und Soziale Sicherheit", Duisburg, 14.03.2014
  • Sozio-ökonomischer Wandel am Beispiel des Dienstleistungssektors, Gastvortrag im Rahmen des MA-Seminars "Sozialpolitik", Kassel, 30.01.2013

"Organisation und Vertretung von Interessen im Bereich der Neuen Sozialen Risiken - Am Beispiel von Geringqualifizierten"

Lebenslauf

Berufliche Tätigkeit

  • seit 08/2018
    Consultant bei PCG - Project Consult
  • 10/2016 bis 08/2018
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet "Politisches System der BRD - Staatlichkeit im Wandel"
  • 01/2014 bis 09/2016
    Stipendiat der Hans-Böckler-Stiftung
  • 07/2013 bis 09/2016
    Wissenschaftliche Hilfskraft am Fachgebiet "Politisches System der BRD - Staatlichkeit im Wandel"
    Leitung: Prof. Dr. Wolfgang Schroeder
  • 05/2014 bis 04/2015 
    Wissenschaftliche Hilfskraft im Forschungsprojekt "Kollektives Beschäftigtenhandeln in der Altenpflege" (gefördert durch die Hans-Böckler-Stiftung)
    Projektleitung: Prof. Dr. Wolfgang Schroeder
    Projektbearbeitung: Christine Ludwig

Studium

  • 10/2010 - 10/2013
    Erweiterungsstudium für das Lehramt an Gymnasien (L3)
    Fach: Katholische Religion
  • 10/2007 - 04/2013
    Studium für das Lehramt an Gymnasien (L3)
    Fächer: Politik und Wirtschaft/ Sport

Studienbegleitende Tätigkeit

  • 04/2013 - 10/2013
    Mitarbeit im Projekt "Junge Wa(h)lforscherInnen"
    Fachgebiet Didaktik der politischen Bildung" und "Politisches System der BRD - Staatlichkeit im Wandel" der Universität Kassel/ Die Kopiloten e.V./ Landeszentrale für politische Bildung Hessen/ Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien
  • 04/2012 - 05/2013
    Projektplanung "Junge Zukunftsberater für Berlin"
    Fachgebiet "Didaktik der politischen Bildung" der Universität Kassel/ Die Kopiloten e.V./ Ulrike Gottschalck (MdB)
  • 10/2011 - 07/2013
    Tutor bei dem Projekt "Hoersaal_Luft"
    Fachgebiet "Didaktik der politischen Bildung" und "Politik der Arbeitsmigration" der Universität Kassel/ König-Heinrich-Schule, Fritzlar/ Bundespräsident-Theodor-Heuss-Schule, Homberg/ Efze
  • 03/2011 - 07/2014
    Studentische und Wissenschaftliche Hilfskraft
    Fachgebiet "Politisches System der BRD - Staatlichkeit im Wandel" der Universität Kassel
    Leitung: Prof. Dr. Wolfgang Schroeder