Materialsammlung

MATERIALSAMMLUNG

Ausstellungskonzept, Aufbau sowie Zusammenstellung der Materialien und Daten im Rahmen des Seminars “Materiology”, Sommer 2011

ORT
K-10, Flur 1.OG vor R1114

TEILNEHMER
Timm Bergmann  |  Sebastian Freitag  |  Julien Mann  |  Henrik Neusüß   |   Brigitte Osenstätter   |   Richard Pfeiffer   |   Manisha Porde   |   Kristina Schoenewolf

LEITUNG
Dipl.-Ing. Filip Nosek

KONZEPT
Für eine kompetente Planung ist Kenntnis über die eingesetzten Materialien unablässlich. Doch nach welchen Kriterien fällen Architekten ihre Entscheidungen über Vor- und Nachteile der verfügbaren Baustoffe? Angefangen von gestalterischen Merkmalen über Behaglichkeitsaspekte, konstruktive Leistungsfähigkeit, Preis oder Lebensdauer ist die Liste beliebig erweiterbar.

Für die hier ausgestellten Produkte wurden ausgewählte Merkmale der Nachhaltigkeit betrachtet: Die Baustoffe werden jeweils über zwei Parameter in Beziehung gesetzt und generieren dadurch eine bewusst gewählte Gegenüberstellung von ökologischem und funktionalem Aspekt.

Die Materialproben sind nach Primärenergiegehalt sortiert.
Farbige Balken bilden eine plastische Repräsentation der zugehörigen Werte.

GRUPPIERUNGEN UND PARAMETER
Wärmedämmung:  Primärenergiegehalt – Wärmeleitfähigkeit
Konstruktion:         Primärenergiegehalt – E-Modul
Gebäudehülle:       Primärenergiegehalt – Lebensdauer
Ausbau:                 Primärenergiegehalt – Preis

PRIMÄRENERGIEGEHALT (Ein niedrigerer Wert ist besser)
Der bei allen Produkten dargestellte Primärenergiegehalt ist das Maß der für die Herstellung des Baustoffes notwendigen Energie. Dazu zählt z.B. die Brennenergie für aufwändige Umwandlungsprozesse wie das Schmelzen von Metallen, mechanische Bearbeitung, aber auch Abbau- und Transportaufwand.

WÄRMELEITFÄHIGKEIT (Ein niedrigerer Wert ist besser)
Die Fähigkeit den Wärmetransport durch die Gebäudehülle zu verringern ist sicherlich die wichtigste, wenn auch nicht einzige Eigenschaft von Wärmedämmung. Die Wärmeleitfähigkeit hat direkten Einfluss auf die Höhe der Energie, welche im Gebrauch eines Gebäudes benötigt wird.

E-MODUL (Ein höherer Wert ist besser)
Über den Elastizitätsmodul, welcher den Zusammenhang zwischen Spannung und Dehnung bei der Verformung eines festen Körpers beschreibt, wird die Leistungsfähigkeit der konstruktiven Materialien verglichen. Obwohl je nach Anwendung und Material andere Kennwerte treffendere Aussagen liefern können, ist dies hier der umfassendste Vergleichswert.

LEBENSDAUER (Ein höherer Wert ist besser)
Als der der Witterung ausgesetzte Gebäudeteil ist für die Gebäudehülle eine hohe Lebensdauer wünschenswert um Investitionen, Material- und Energieaufwand zu maximieren.

PREIS (Ein niedrigerer Wert ist besser)
Beim Ausbau gehen Wunschvorstellung zu Beginn eines Projektes und die letztlich umgesetzten Lösungen oftmals auseinander. Als in erster Linie nicht konstruktiv oder funktional bedingte Entscheidungen sind Investitionsbereitschaft und das Auffangen höherer Ausgaben in anderen Gewerken ausschlaggebend.
Preise ohne Arbeitskosten. Ansatz der niedrigsten Preiskategorie inkl. MwSt.