Forschungsprojekt

Bedeutung und Arbeitsfelder von Freiraum- und Landschaftsplanerinnen – von der Professionalisierung seit der Jahrhundertwende bis 1970

Prof. Dr. Maria Spitthöver, Leitung

Dipl. Ing. Katharina Homann


Die Disziplingeschichte der Freiraum- und Landschaftsplanung wird durch eine geschlechtsspezifische Betrachtungsweise ergänzt. Grundlage ist ein abgeschlossenes Forschungsvorhaben, in dem Quellen und Recherchepfade zu diesem Thema erschlossen wurden. Hier wird eine Vertiefung und zeitliche Fortschreibung der Ergebnisse verfolgt. Die Untersuchung beginnt mit der Jahrhundertwende. Frauen haben sich in dieser Zeit durch die Gründung von Gartenbauschulen für Frauen einen eigenen Berufszugang geschaffen, da sie kaum Lehrstellen bekommen haben und ihnen der Zugang zu den Gärtnerlehranstalten verwehrt war. Aus ihrem gesellschaftlichen Rollenbild heraus haben Frauen für sich spezifische Tätigkeitsfelder entwickelt, die häufig mit sozialen Aspekten verknüpft sind (z.B. Arbeit in Fürsorgeeinrichtungen mit Kindern oder Kranken, Beratung von Siedlerkleingartenanlagen). Planung wurde häufig als beratende Tätigkeit der Nutzer verstanden. Haben sich dieser geschlechtsspezifische Zugang, die spezifischen Tätigkeitsfelder im Laufe der Berufsprofessionalisierung weiter fortgesetzt? Falls ja, in welcher Weise? Gibt es in den verschiedenen Zeitabschnitten der Disziplin geschlechtstypische Unterschiede im jeweiligen Planungsverständnis? Welche Bedeutung, was Fachinhalte betrifft, haben Fachfrauen für die Entwicklung der Disziplin? Haben sich hinsichtlich ihrer Orientierungen, ihres Einflusses im Laufe der Zeit Veränderungen ergeben? Die Untersuchung endet Anfang der 70er Jahre, da "Frauen als Handelnde und Betroffene von Planung" nun ein eigenes Thema wird, was einen gesonderten Forschungsansatz erfordert.

Laufzeit: 2/2002–4/2004

Drittmittel: DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft)