Projekt: Perspektiven älterer Ein- und Zweifamilienhausgebiete in der Region Kassel
Projekt: Perspektiven älterer Ein- und Zweifamilienhausgebiete in der Region Kassel
Prof. Dr. Jürgen Aring und Dipl-Ing. Christian Piek M.Sc.
In Westdeutschland sind seit den 1950er Jahren in großer Zahl Einfamilienhäuser entstanden. Im suburbanen Raum um die Großstädte entfallen etwa die Hälfte aller Wohnungen auf Ein- und Zweifamilienhäuser, im ländlich geprägten Raum sind es weitaus mehr. Diese großen Bestände an älteren Ein- und Zweifamilienhäusern können nun aus verschiedenen Gründen (Eigentumsbiographien, Demographischer Wandel, Re-Urbanisierung, Energetische Erneuerung) zu einer stadtplanerischen Herausforderung werden, insbes. wenn sie in homogenen Gebieten anzufinden sind.
Das Projekt beschäftigt sich mit dieser Herausforderung am Beispiel der Region Kassel. Nach einer konzeptionellen Annäherung an die Thematik älterer Einfamilienhäuser und ihrer Entwicklungsperspektiven wird die Situation in der Region Kassel empirisch analysiert. Dabei folgen wir einerseits einer Kern-Rand-Logik und orientieren uns andererseits an Regio-Tram- sowie Straßen-Korridoren sowie den Zwischenräumen. In der zweiten Phase des Projektes werden dann ausgewählte Quartiere näher analysiert (Leerstände, Zustand, Vermarktungschancen, Bewohnerstruktur usw.) und gleichzeitig ein Einstieg in einen Planungsdiskurs in den jeweiligen Kommunen (Expertengespräche oder workshops) erarbeiten. Planerisch sind dabei folgende Fragen besonders interessant: (1) Wie wird aus einer privaten Angelegenheit (Ein- und Zweifamilienhaus) durch die Häufung von Problemen eine gesellschaftliche Herausforderung und damit eine stadtplanerische Aufgabe. (2) Welche Konzepte und Instrumente kann Stadtplanung für diese neue Aufgabe einsetzen oder entwickeln?