Material Digital


PROBLEMSTELLUNG

Neben der klassischen Formgebung bietet die Arbeit mit Material-Systemen eine spannende Herangehensweise im Entwurf. Deren spezifische Eigenschaften in Formbarkeit und Kraftfluss sind dabei nicht nur Herausforderung, sondern auch Potenzial in der Findung neuer Formen.  Von Frei Ottos Seifenblasen-Modellen bis zu den experimentellen Arbeiten von Gramazio Kohler zeigt sich wie diese Art der Planung Möglichkeiten für die Entwicklung ungewöhnlicher Projekte bietet. Gerade die Arbeit mit digitalen Entwurfswerkzeugen ermöglicht dabei einen höheren Grad an Freiheit. Entwurfliche Arbeit, welche analog noch unter hohem Material- und Zeit-Aufwand stattfindet, kann im digitalen Prozess in einer "immateriellen" Umgebung und anhand weniger Randparameter stattfinden. Die so generierten Modelle lassen sich nun wieder in einen analogen Kontext setzen.

THEMA

Die Studierenden erhalten Einblick in materialspezifische Forschung im Rahmen Architektur. Zudem sind sie in der Lage auf experimentelle Weise eigene Material-Systeme zu erforschen und zu entwickeln. Nach einer Experimentier-Phase in analoger Form, bildet dabei die Umsetzung dieser Systeme in ein digitales Umfeld einen Schwerpunkt der Veranstaltung. Ziel ist die Recherche existierender Projekte und der Bau eines eigenen Prototyps in analoger sowie in digitaler Form. Die Arbeit findet in Einzel- und Gruppenarbeit statt. Vorkenntnisse in der Nutzung parametrischer Werkzeuge ist nicht gefordert.

SEMESTERPLAN

Aufgrund der aktuellen Lage ist das Seminar darauf ausgelegt in vollem Umfang online stattfinden zu können. Änderungen entsprechend der aktuellen Vorgaben werden rechtzeitig bekannt gegeben.

SCHRITT 1: Experimentierphase begleitet von Inputs und Referaten. hier geht es zunächst darum Prototypisch ein Material-system zu erstellen.

SCHRITT 2: Digitalisierung der Prototypen über Software wie Rhino/ Grasshopper. Dazu wird es Inputs geben, Vorkenntnisse sind also nicht zwingend notwendig.

SCHRITT 3: Zusammenfassung der Experimente und des digitalen Prototypen in einem Reader. Ausblick auf die Möglichkeiten der analogen Umsetzung, mithilfe der digital erstellten Planungswerkzeuge.