Gewinnen, Verlieren, oder Transformieren - Die europäischen Stadtregionen in Bewegung | Tagung am 20. und 21. September 2007

Das Institut für urbane Entwicklungen am Fachbereich Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung der Universität Kassel veranstaltete mit Beteiligung des Fachgebiets Stadterneuerung / Stadtumbau am 20. und 21. September 2007 in Kassel die Tagung zum Thema „Gewinnen, Verlieren, oder Transformieren - Die europäischen Stadtregionen in Bewegung".

Wenn man Entwicklung als Veränderung relativ stabiler Verhältnisse und Transformation als Reaktion auf einen sich gravierend wandelnden Kontext versteht, dann vollzieht sich in den deutschen und europäischen Stadtregionen ein Transformationsprozess. Er wird im Raum ausgetragen und betrifft die Strukturen in Politik und Planung. Als Kontext wirkt der jüngste Globalisierungschub mit seinen ökonomischen, sozialen und politischen Implikationen sowie seinen viel diskutierten augenscheinlichen und unsichtbaren Auswirkungen auf das europäische Städtesysstem. Die Schlüsselbegriffe heißen Metropolisierung, Standortwettbewerb und Profilierung. In dieser Bewegung geht es um Gewinnen und deshalb eben auch um Verlieren und Anpassen an veränderte Kontexte.

Die Zukunft wird zeigen, ob die aktuellen Phänomene der räumlichen Entwicklung eher Übergänge oder bereits Konturen einer neuen Phase darstellen. Vor diesem Hintergrund bestimmen die Stadt- und Regionalforschung verschiedene Fragen:

  • Welche neuen Phänomene der räumlichen Entwicklung sind zu erkennen und wie kann man sie deuten?
  • Was sind die Ursachen oder treibenden Kräfte?
  • Wie verändern sie den Raum und welche Auswirkungen haben sie auf Gesellschaft und Politk?
  • Wie kann auf die Folgen des Transformationsprozesses politisch, planerisch und konzeptionell reagiert werden - sowohl im Hinblick auf Inhalte wie auf Verfahren?

Diesen Fragen wurde im Rahmen der Tagung am Standort Kassel in einem europäischen Diskurs nachgegangen. Die Veranstaltung fand während der Documenta statt, die als internationales Kunstereignis der mittelgroßen Stadt Kassel für einen begrenzten Zeitraum metropolitane Züge verleiht. Ein interdiszplinärer Forschungsverbund an der hiesigen Universität beschäftigt sich mit jenen kleinen Großstädten und Verflechtungsräumen sowie urbanisierten Landschaften, die nicht Global Cities oder Kernbereiche von Metropolregionen darstellen, sondern zwischen Metropolisierung und Peripherie ihren Wert und Platz im europäischen Städtesystem suchen. Dabei stellt sich für diese Städte zunehmend die Frage: Gewinnen, verlieren oder transformieren?


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Kontakt


Prof. Dr. Uwe Altrock
+49 561 804-3225
altrock​@​asl.​uni-kassel.​de

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