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Newsletter 02 - 2025
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Liebe Alumni, Freunde und Förderer des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften der Universität Kassel,
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Eine unterhaltsame Lektüre der vielen spannenden Artikel in diesem Newsletter wünschen
Prof. Dr. Georg von Wangenheim
Vorsitzender des Alumni-Vereins Net7werk &
Prof. Dr. Björn Frank
Dekan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften
Universität
Mehr Studienanfänger, mehr Internationale
An der Universität Kassel haben erneut mehr Menschen ein Studium begonnen als im vergangenen Wintersemester. Auch die Zahl der internationalen Studierenden stieg, und zwar deutlich. Das zeigen die finalen Einschreibezahlen, die jetzt vorliegen:
- Studienanfänger: 4.775 (Zuwachs von 2,6 Prozent gegenüber 4.652 im Vorjahr)
- Gesamtzahl der Studierenden: leicht gesunken auf 21.131 (21.352, ein Minus von 1,0 Prozent)
- Studierende in Regelstudienzeit: 12.789 (plus 0,4 Prozent)
- Internationale Studierende: 3.357 Personen (Anteil ist mit 16 Prozent so hoch wie nie)
- Bildungsausländer/innen: 2.588 (von 2.344 im vergangenen Jahr)
279 Personen haben sich in einen der elf Studiengänge eingeschrieben, die in diesem Semester erstmals angeboten werden. Neun der Programme haben einen Nachhaltigkeitsschwerpunkt, ein Bachelor- und ein Masterstudiengang kamen zudem im neu eingeführten Fach Wirtschaftsinformatik hinzu.
Insbesondere der geglückte Start der „Nachhaltigkeits-Studiengänge“ (von Nachhaltigkeitswissenschaften über Wirtschaftsrecht mit Nachhaltigkeitsbezug bis hin zu nachhaltigen Materialien oder Elektromobilität) freut die Präsidentin der Universität, Prof. Dr. Ute Clement: „Das war ein sehr aufwändiger und gut vorbereiteter Prozess, der zudem von einer großen Marketing-Kampagne begleitet wurde. Diese Studiengänge sind für uns wichtig, weil sie uns zu einer namhaften Adresse für alle machen, die Transformationsprozesse gestalten wollen. Hier bekommen sie die passende akademische Ausbildung dafür.“
In den nächsten Semestern werde es darum gehen, die Startphase der neuen Studiengänge aufmerksam zu begleiten, gegebenenfalls nachzujustieren, wenn es etwas zu verbessern gebe, und positive Erfahrungen auf die Einführung weiterer Studiengänge zu übertragen. Die Universität plant, das Studienangebot in den kommenden Jahren weiter zu modernisieren.
Das aktualisierte Studienangebot trägt dazu bei, die Immatrikulationszahlen trotz deutschlandweit sinkender Gesamtzahl an Studierenden zu stabilisieren. Die Kulturministerkonferenz hatte jüngst eine Berechnung veröffentlicht, nach der in Deutschland und in Hessen noch bis 2027 mit rückläufigen Zahlen zu rechnen ist.
Fachbereich
Forschungsprojekt DIRECTIONS stärkt Vertrauen in digitale Bildungslösungen
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Forschungsprojekt DIRECTIONS (Data Protection Certification for Educational Information Systems) hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Im Mai 2025 wurde die erste freiwillige Selbstverpflichtungserklärung zum verantwortungsvollen Umgang mit den Daten von Schülerinnen und Schülern veröffentlicht.
Das Fachgebiet Öffentliches Recht, IT-Recht & Umweltrecht an der Universität hat unter der Leitung von Prof. Dr. Gerrit Hornung (Fachbereich 7, Wirtschaftswissenschaften) einen umfassenden Kriterienkatalog, der die datenschutzrechtlichen Anforderungen an schulische Informationssysteme definiert.
DIRECTIONS wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 6,3 Mio. Euro gefördert und plant als nächsten Schritt ein Zertifizierungsverfahren nach Art. 42 DSGVO, dessen Erprobung im Sommer 2025 beginnt. Anschließend wird das Zertifizierungsverfahren zur Bewilligung bei der Deutschen Akkreditierungsstelle und den zuständigen Datenschutzaufsichtsbehörden eingereicht. Abhängig vom Ergebnis und Dauer dieser Bewilligung hofft das Projektkonsortium, dass DIRECTIONS im Jahr 2026 am Markt verfügbar sein kann.
Universität
Von Erinnerungskultur bis Inklusion: Hessen fördert innovative Demokratieforschung
„Die Demokratie resilient zu machen gegen Extremismus und Polarisierung ist eine der dringlichsten Aufgaben unserer Zeit. Wissenschaft und Forschung leisten dazu einen entscheidenden Beitrag“, so Wissenschaftsminister Timon Gremmels.
Mit dem Programm „Stärkung der Demokratieforschung Hessen“ unterstützt das hessische Wissenschaftsministerium Forschungsvorhaben an den Hochschulen, die in die Gesellschaft wirken und unsere Demokratie widerstandsfähiger gegen Extremismus und Polarisierung machen. Externe Gutachtende und der wissenschaftliche Beirat des Programms haben nun sechs Projekte von hessischen Hochschulen zur Förderung ausgewählt, darunter drei mit Beteiligung der Universität Kassel. Über 158.000 Euro fließen im ersten Förderjahr in die Konzepte.
Universität / Fachbereich
Sozialverträgliche Digitalisierung: Das ITeG wird 20 Jahre alt
Entstanden ist das ITeG 2005 aus einem Forschungsprojekt, für das sich die Fachgebiete Kommunikationstechnik, Technikrecht und Wirtschaftsinformatik zusammengefunden hatten. Die folgende Entscheidung, sich eine dauerhafte Struktur zu geben, um die entstehende digitale Welt zu vermessen, war weitsichtig.
Seitdem erforschen die – inzwischen zwölf – ITeG-Fachgebiete das Design von gesellschaftlich wünschenswerter Informationstechnik aus einer soziotechnischen Perspektive. Maßgeblich sind zwei Schlagworte: Akzeptanz und Akzeptabilität. Akzeptanz bezieht sich dabei auf die empirisch feststellbare Bereitschaft der Nutzerinnen und Nutzer, die untersuchte IT-Anwendung zu verwenden. Akzeptabilität umfasst die Vereinbarkeit der prognostizierten Auswirkungen von IT mit demokratisch auszuhandelnden Werten und Normen.
Timon Gremmels, Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, erklärte: „Ein gesellschaftlicher Diskurs über neue Technologien ist wichtig, um ein Bewusstsein für Chancen und Risiken zu entwickeln. Das ITeG leistet hierzu seit 20 Jahren hervorragende Arbeit, die wir als Land Hessen tatkräftig unterstützen – zum Beispiel mit unserem Forschungsförderprogramm LOEWE: Im aktuell geförderten Schwerpunkt DyNaMo wird am ITeG zur Frage geforscht, wie Künstliche Intelligenz für sichere und nachhaltige Mobilität in der Stadt sorgen kann. Ich gratuliere herzlich zum Jubiläum.“
Universität
Nachhaltigkeit: Die Würfel sind gefallen
Sie sind neuerdings nicht zu übersehen, die bunten, bedruckten Würfel aus Beton mit der glatten hölzernen Sitzfläche. An 17 Stationen, die über den gesamten Campus Holländischer Platz verteilt sind, werden mit ihnen, ergänzt durch Schautafeln, die 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen auf anschauliche Weise dargestellt.
Das Besondere daran: An jeder Station können über eine WebApp Interviews von Forschenden, Einrichtungen und Initiativen mit Bezug zur Nachhaltigkeit, angehört werden. Die Befragten berichten über ihre Arbeit und wie sie unmittelbar zur Erreichung der SDGs beitragen.
Die Sustain Tour über den Campus zeigt somit die vielfältigen Nachhaltigkeitsaktivitäten und Projekte der Universität Kassel auf.
In Bezug auf Nachhaltigkeitsthemen hat die Universität Kassel in Forschung und Lehre ein unverwechselbares Profil entwickelt und bietet dazu zahlreiche Studiengänge an.
Univerisität
Kanzler Fromm leitet bundesweiten Arbeitskreis zur Entbürokratisierung von Universitäten
Vereinfachen und Weglassen: Den Verwaltungsaufwand in der Universität Kassel zu reduzieren ist seit längerem ein zentrales Anliegen ihres Kanzlers und Verwaltungschefs: Dr. Oliver Fromm kann dies in Zukunft auf Bundesebene noch wirkungsvoller voranbringen. Der 61-jährige Volkswirt wurde am 18. September 2025 auf der 67. Jahrestagung des Vereins der Kanzlerinnen und Kanzler der Universitäten Deutschlands zum Vorsitzenden des Arbeitskreises Entbürokratisierung gewählt. Die Universitätskanzlerinnen und -kanzler hatten sich an der TU Braunschweig zu ihrer Jahrestagung getroffen.
Universität
Trotz Kürzungen: Uni Kassel stimmt Hochschulpakt zu
Schlusspunkt beim hessischen Hochschulpakt: Nach mehreren Verschiebungen haben die 14 Hochschulleitungen im Juli 2025 den hessischen Hochschulpakt unterschrieben, darunter für die Universität Kassel Präsidentin Prof. Dr. Ute Clement. Das Abkommen regelt die zugesicherten Landesbudgets für die kommenden sechs Jahre und sieht deutliche Kürzungen vor. Die Hochschulpräsidien drücken daher in einer begleitenden Protokollnotiz ihre Kritik aus. Allein für die Universität Kassel ergibt sich ein Minus von 14 Mio. Euro pro Jahr. Positiv wird dagegen bewertet, dass das Wissenschaftsministerium auf viel Bürokratie verzichten will.
Fachbereich
Erfolgreiche Bilanz: Jahresevent Transformationsnetzwerk Region Kassel
Digitalisierung, Dekarbonisierung und neue Antriebstechnologien: Die durch die Automobilindustrie geprägte Region Kassel steht vor nachhaltigen Veränderungen. Gelingen kann dieser Transformationsprozess jedoch nur, wenn Wirtschaft, Politik, Bildungsträger und Interessenvereinigungen gemeinsam agieren.
Das wurde beim Jahresevent deutlich, zu dem das Transformationsnetzwerk Region Kassel - kurz tregks - jetzt eingeladen hatte. Auch die Universität Kassel ist an dem Projekt tregks mitbeteiligt. Gastgeber war das Baunataler Unternehmen Hanomag Aluminium Solutions, das sich auf die Bearbeitung von Stahl- und Aluminiumteilen spezialisiert hat und als Zulieferer für Automobilhersteller unmittelbar vom Strukturwandel in der Mobilitätswirtschaft betroffen ist.
Das Transformationsnetzwerk sei bei dem Ziel, die Region zu einem innovativen und klimafreundlichen Technologie- und Produktionsstandort zu machen, ein großer Gewinn: „Überall, wo man Wege gemeinsam geht, kommt man schneller voran." Jeder Einzelne trage dazu bei, Themen zu identifizieren und Lösungen zu entwickeln.
Universität
Radschnellweg Kassel-Vellmar: Bauarbeiten beginnen
Ab dem 10. Juni 2025 beginnen die Bauarbeiten zur Radschnellverbindung Kassel–Vellmar am Campus Holländischer Platz und dauert voraussichtlich rund ein Jahr. Der erste Bauabschnitt betrifft den an der Uni angrenzenden Parkplatz/Ecke Henschelstraße bis zur Einmündung Holländische Straße. Fußgänger*innen können den Bereich weitgehend passieren, Parkplätze und Zufahrten sind jedoch eingeschränkt. Geschäfte, Kneipen, Restaurants oder das Kulturzentrum Schlachthof werden weiterhin fußläufig zu erreichen sein.
Weitere Bauabschnitte folgen entlang Henschelstraße, Gottschalkstraße und Mombachstraße.
Fachbereich
Breite Mehrheit der Bevölkerung unterstützt strengere Lieferkettengesetze
Eine aktuelle Studie von Forschenden der Universität Kassel zeigt, dass eine breite Mehrheit der deutschen Bevölkerung eine Verschärfung des Lieferkettengesetzes befürwortet, und das unabhängig von der politischen Orientierung.
Die Ergebnisse stehen im Kontrast zur derzeitigen politischen Debatte, in der führende Vertreter insbesondere konservativer und liberaler Parteien strengere gesetzliche Regelungen ablehnen.
Laut der Befragung stimmen:
- 68 % für eine Ausweitung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) auf alle in Deutschland verkaufenden Unternehmen,
- 72 % für die Einführung verpflichtender präventiver Maßnahmen entlang der gesamten Lieferkette und
- 78 % für die Möglichkeit zivilrechtlicher Schadensersatzansprüche.
Die Datenbasis für die Studie bildet eine Befragung im Juli und August 2023, in der 507 Teilnehmenden an einem bundesweiten Stated-Choice-Experiment mitwirkten.
Universität
Hessische Hochschulen warnen vor struktureller Unterfinanzierung
Die hessischen Hochschulen kritisieren den Entwurf des Hessischen Hochschulpakts 2026–2031: Die Planungen der Landesregierung würden bei den hessischen Hochschulen zu einem Defizit von rund einer Milliarde Euro in den nächsten sechs Jahren führen und hätten einen dauerhaften Abbau von zehn Prozent des Personals in Wissenschaft, Kunst und Verwaltung zur Folge. Die hessischen Hochschulen fordern gezielte Nachbesserungen.
Grund ist, dass die geplanten Budgetsteigerungen von 2,12 % pro Jahr die erwarteten Kosten für Personal und Sachmittel nicht ausgleichen. Vor allem in den Jahren 2026 und 2027 sinkt das Budget sogar unter das Niveau von 2025, während Kostensteigerungen sofort wirken. Die Hochschulen warnen vor ungesteuertem Personalabbau und möglichen Einschnitten in Forschung, Lehre und Kunst.
Bereits im Haushaltsjahr 2025 haben die Hochschulen ein Drittel der vom Land angestrebten Einsparsumme erbracht, indem sie Baurücklagen in Höhe von 475 Millionen Euro zur Verfügung gestellt haben. Die Hochschulen haben dadurch Verantwortung für das Land bewiesen. Die Präsidien fordern Nachbesserungen, um die langfristige Leistungsfähigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Fachkräftesicherung des hessischen Hochschulsystems zu gewährleisten. Dazu werden die Leitungen der 14 hessischen Hochschulen dem Wissenschaftsministerium ein Eckpunktepapier übergeben.
Fachbereich
Mit Float-Pools Engpässe in der Pflege flexibel managen
Eine gemeinsame Studie der Universitäten Kassel und Twente untersucht, wie sogenannte Float-Pools, also flexibel einsetzbare Pflegekräfte, den Klinikalltag beeinflussen. Ziel dieser Personalmodelle ist es, Engpässe durch mehr Flexibilität abzufangen. Doch wie wirkt sich das auf die Beschäftigten aus?
Insgesamt befragte das Forschungsteam 27 Personen an fünf niederländischen Kliniken.
Pflegekräfte in Floating-Teams, die innerhalb ihrer Klinik eingesetzt werden, waren im Allgemeinen mit ihrer Arbeit zufrieden, berichteten aber auch über geringfügige Belastungen und einer geringeren Akzeptanz. Lernmöglichkeiten und abwechslungsreiche Aufgaben wurden auf der Plusseite verbucht.
Pflegekräfte, die klinikübergreifend eingesetzt werden, müssen demhingegen größere Anforderungen bewältigen, sich an unterschiedliche Protokolle und verschiedene Regeln in den Krankenhäusern bisweilen sehr spontan anpassen. Bemängelt wurde nicht zuletzt mangelnde Kommunikation und Koordination.
Insgesamt betonen die Forscherinnen, dass Float-Pools nur dann erfolgreich sind, wenn neben Effizienz auch die Bedürfnisse der Pflegekräfte berücksichtigt werden. Eine stärker menschenzentrierte Gestaltung könne Zufriedenheit und Bindung erhöhen und Burnout vorbeugen.
Universität
Frau Schröder verabschiedet sich aus ihrem Lädchen
Wer über Jahrzehnte Tag für Tag am selben Ort wirkt, wird irgendwann selbst ein Teil davon, so sagt man. Und tatsächlich: Der kleine Laden auf dem Campus am Holländischen Platz war längst mehr als nur eine Anlaufstelle für Stifte, Ordner, Architekturbedarf oder edle Clairefontaine-Schreibblöcke.
Nach fast 30 Jahren verabschiedet sich Brigitte Schröder aus ihrem Uni-Lädchen am Campus Holländischer Platz. Für Generationen von Studierenden und Mitarbeitenden war der kleine Laden mehr als ein Geschäft – er war ein Ort der Begegnung, des Austauschs und ein Stück Universitätskultur.
Doch während für Frau Schröder ein Lebenskapitel zu Ende geht, beginnt für den Uni-Shop ein neues: Die Universität übernimmt den Laden zurück und plant einen Shop mit stärkerem Fokus auf Merchandise. Für Frau Schröder selbst ist der Abschied auch ein Aufbruch – in einen Lebensabschnitt mit mehr Zeit für das, was ihr Freude bereitet: „Ich möchte weiter Seidenblumen fertigen, wie früher, und an Blumengeschäfte weitergeben – zu Sonderpreisen. Und endlich einfach mal sagen können: Ich kann, aber ich muss nicht.“
Fachbereich
Neue Ausgabe der Zeitschrift "DIAS - digitale Arbeits- und Sozialrecht"
Die Fachzeitschrift DIAS, herausgegeben von Prof. Dr. Isabell Hensel und Dr. Ernesto Klengel, widmet sich aktuellen Entwicklungen rund um Digitalisierung, Arbeitswelt und Sozialrecht. Sie verbindet wissenschaftliche Analysen mit praxisnahen Debattenbeiträge und richtet sich an alle, die das digitale Arbeits- und Sozialrecht mitgestalten.
Mit der Zeitschrift "DIAS - Digitales Arbeits- und Sozialrecht" ist 2025 am "Fachgebiet für Bürgerliches Recht und Arbeitsrecht in der digitalen Gesellschaft" der Universität Kassel in Zusammenarbeit mit dem "Hugo-Sinzheimer-Institut für Arbeits- und Sozialrecht" der Hans-Böckler-Stiftung ein neues Publikationsprojekt gestartet.
Universität
Besser studieren: Lehr- und Studienbericht beleuchtet Maßnahmen
Der elfte Lehr- und Studienbericht der Universität Kassel ist erschienen. Er umfasst mit dem Zeitraum Sommersemester 2020 bis Wintersemester 2023/24 die Phase der Corona-Pandemie und die unmittelbar darauffolgende Zeit, die zugleich eine Phase rückläufiger Studierendenzahlen war.
Der Bericht stellt insbesondere dar, welche Maßnahmen die Universität ergriffen hat, um die Rahmenbedingungen des Studiums zu verbessern.
Maßnahmen im Überblick:
- Modernisierung von Studiengängen und flexible Curricula
- Analysierte und verbesserte Studien- und Lehrpläne
- 22 Bildungs-Coaches, die Studierende bei Problemen unterstützen
- Digitale und hybride Lehrformate
- Einführung eines zentralen Studiengangmarketings
Laut Prof. Dr. René Matzdorf, Vizepräsident für Studium und Lehre, haben diese Maßnahmen zu steigenden Studienanfängerzahlen beigetragen. Der Lehr- und Studienbericht dient als Instrument zur Positionsbestimmung nach innen und außen, etwa in Akkreditierungsverfahren von Studiengängen.
Fachbereich
Das „Fair-Miet-Modell“: So gelingt die Wärmewende
Innovativ, effizient, gerecht: Mit dem „Fair-Miet-Modell“ können die Energiewende im Gebäudesektor vorangebracht und gleichzeitig Konflikte zwischen Mietern und Vermietern reduziert werden. Entwickelt wurde das Konzept von der Universität Kassel zusammen mit der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Westsächsischen Hochschule Zwickau und dem Institut Wohnen und Umwelt; gefördert wurde es vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Im Projekt „Innovative Wärmeservice-Modelle“ (InWaMod) wurde das sogenannte „Fair-Miet-Modell“ entwickelt, das Kosten und Nutzen von energetischen Gebäudesanierungen gerecht auf Mietende und Vermietende verteilen und zu höheren Sanierungsraten beitragen will. Zur Veranschaulichung des Fair-Miet-Modells wurde nun ein Erklärfilm produziert:
Das transdisziplinäre Verbundprojekt “InWaMod” zielt darauf ab, neue Abrechnungsmodelle für den vermieteten Gebäudebereich zu analysieren, Wärmeservice-Modelle – Warmmiete und Wärmelieferung – plausibel zu spezifizieren und dann unter verschiedenen Randbedingungen ihre Effektivität im Hinblick auf die genannte CO2-Neutralität sowie Fragen einer fairen Lastenverteilung zu testen.
Das Fachgebiet Bürgerliches Recht, Gesellschafts- und Wettbewerbsrecht (Universität Kassel) bearbeitet im Rahmen des Teilprojekts „Gestaltung des Rechtsrahmens“ die relevanten rechtswissenschaftlichen Fragestellungen.
Universität
Universität steigert Energieeffizienz durch Systemtrennung der Fernwärme
Die Universität Kassel hat eine wichtige Modernisierungsmaßnahme abgeschlossen, die den Energieverbrauch des Campus deutlich senken wird. Am zentralen Fernwärmeübergabepunkt am Holländischen Platz sorgt nun eine neu installierte Systemtrennung dafür, dass die Hochschule ihr eigenes Wärmenetz effizienter und unabhängiger betreiben kann.
Erste Auswertungen zeigen: Die geringeren Verteiltemperaturen reduzieren den Wärmeverbrauch des Südcampus um bis zu 10 Prozent. Schätzungen gehen von Einsparungen im hohen fünfstelligen Bereich pro Jahr aus.
Die Universität plant, künftig auch den Nordcampus – beginnend mit dem Neubau der Naturwissenschaften – an das Wärmenetz anzuschließen. Die neue Wärmeübergabe ist bereits für diese Erweiterung ausgelegt.
Universität
Forschungsgruppe entwickelt vier Energieszenarien für Europas Klimaziele
Wie könnte Europas Energiesystem bis 2060 klimaneutral, resilient und gerecht werden? Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung von Dr. Franziska Hoffart von der Universität Kassel hat vier Szenarien entwickelt, die unterschiedliche Wege zur Klimaneutralität aufzeigen – von einem weitgehend energieautarken Kontinent bis zu Zukunftsbildern, die von internationalen Spannungen geprägt sind. Die Ergebnisse zeigen, dass finanzielle Anreize, koordinierte nationale Energiepolitiken, verbindliche Zwischenziele und die Förderung lokaler Energieinitiativen entscheidend sind, um die Klima- und Energieziele zu erreichen. Zugleich machen die Szenarien sichtbar, wie geopolitische, technologische und soziale Entwicklungen die Energieversorgung Europas beeinflussen.
Universität
Prof. Dr. Ute Clement: Neu im Vorstand des Kulturzentrums Schlachthof e.V.
Auf der Jahreshauptversammlung des Kulturzentrum Schlachthof e.V. wurde die Präsidentin der Universität Kassel, Prof. Dr. Ute Clement, zur stellvertretenden Vorsitzenden des Trägervereins gewählt. Mit ihrem Engagement bringt sie ihre Expertise in Bildung, Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Entwicklung in die strategische Arbeit des Vereins ein.
Den Vorstand führt künftig Jero van Nieuwkoop als Vorsitzender. Neben Clement gehören dem Gremium Hanna Braun, Madlen Freudenberg und Dr. Jochen Gerlach an.
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