Populärwissenschaftliche Videos zu biologischer Evolution - Kritische Reflexion alternativer Vorstellungen und medialer Darstellungen.

 

FÜR WEN

Es existieren zwei Module von VIDEVO. Modul 1 ist für die Jahrgangsstufen 7 bis 10 geeignet. Modul 2 richtet sich an die Oberstufe. Teilnehmen können Lernende aller Schulformen. Es ist kein spezifisches Vorwissen erforderlich.

 

WO

Wir kommen in Ihre Schulklasse. VIDEVO muss nicht notwendigerweise im Biologieunterricht stattfinden. Sie können alternativ auch an die Universität Kassel kommen. Dann finden Termin 1 und 2 gebündelt als Projekttag statt.

 

WANN

Ihre Klasse kann im Zeitraum von Oktober 2026 bis Juli 2027 an VIDEVO teilnehmen. Vorgesehen sind 3 Termine à 90 + 90 + 45 Minuten. Der dritte Termin findet als Follow-Up-Test ca. 6 bis 10 Wochen nach den ersten zwei Terminen statt.

 

AUFWAND FÜR SIE

Wir treten mit Ihnen für die Terminkoordination in Kontakt. Während VIDEVO wird Ihre Klasse von uns betreut. Wir bitten Sie, sicherzustellen, dass die Einverständniserklärungen der Erziehungsberechtigten bis zum ersten Termin vorliegen.

 

WARUM

  • „Nichts in der Biologie ergibt Sinn, außer im Lichte der Evolution.“ (Dobzhansky, 1973).

  • Jedoch finden sich insbesondere zur Evolution zahlreiche alternative Vorstellungen.

  • Vielfach existieren diese alternativen Vorstellungen auch noch nach dem Evolutionsunterricht.

  • Diese Problematik erreicht vor dem Hintergrund des zunehmenden Konsums populärwissenschaftlicher Medien eine neue Intensitätsdimension. Auf YouTube, Instagram, TikTok und Co werden Jugendliche immer häufiger auch mit alternativen Vorstellungen zur biologischen Evolution konfrontiert.  

  • Deswegen brauchen Schülerinnen und Schüler Tools an die Hand, um mit ihren eigenen Vorstellungen und medialen Darstellungen kritisch reflexiv und konstruktiv umgehen zu können.

  • Der Nutzen geht über Evolution, Biologie und das Klassenzimmer hinaus.

     

WORUM ES GEHT

VIDEVO ist eine Studie im Sinne der evidenzbasierten Unterrichtsentwicklung mit folgenden Zielen:

  • Verständnis von Evolution, insbesondere von natürlicher Selektion

  • Reflexion alternativer Vorstellungen und Erwerb wissenschaftlicher Vorstellungen

  • kritischer Umgang mit populärwissenschaftlichen Medien

     

VORTEILE FÜR SIE

Mit VIDEVO leisten Sie nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Bildungsforschung, sondern bieten Ihren Schülerinnen und Schülern auch Unterricht am Puls der Zeit. Sie profitieren dabei von einem vielfach erprobten Unterrichtskonzept, das durch mehrere Entwicklungs- und Optimierungsschleifen gelaufen ist und thematisch im Kerncurriculum für die Sekundarstufe I im Inhaltsfeld „Vielfalt, Veränderung und Abstammung von Lebewesen“ verortet ist.

 

VORTEILE FÜR IHRE LERNENDEN

Evolution ist ein Unterrichtsthema, das insbesondere in der Sekundarstufe I oft zu kurz kommt. VIDEVO bietet einen komprimierten, digital aufbereiteten Einstieg in diese relevante Thematik. Eingebettet in spannende Kontexte offeriert VIDEVO einen metakognitiven Ansatz zum Umgang mit alternativen Vorstellungen und medialen Darstellungen. Dabei werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, kritisch mit populärwissenschaftlichen Medien umzugehen.

 

SO MELDEN SIE IHRE KLASSE AN

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann können Sie sich gerne mit weiterführenden Fragen oder einer direkten Anmeldung an folgende Mail-Adresse wenden:

 fries@uni-kassel.de

Die erfolgreiche Anmeldung wird Ihnen per E-Mail bestätigt.

 

NOCH FRAGEN?

Dann kontaktieren Sie uns gerne.

 

Ansprechpartnerin

Hannah Leah Fries

fries@uni-kassel.de

+49 561 804-4327

 

Projektbetreuung

Prof. Helge Martens

Dr. Tim Hartelt

Am 03.11.2025 fand bei uns in der Abteilung ein Fortbildungstag für Lehrkräfte zum Thema "Nichts in der Biologie ergibt Sinn, außer im Lichte der Evolution" – Evolutionsunterricht in der Oberstufe weiterentwickeln statt. Dabei ging es um ein breites Themenfeld wie die Diagnose von und den Umgang mit Schüler:innenvorstellungen zu natürlicher Selektion, die Bedeutung von Zufall und Wahrscheinlichkeit für das Verstehen von Evolution, den Themenkomplex der kulturellen Evolution sowie die Diagnose von und den Umgang mit Schüler:inneneinstellungen zu Evolution (und Schöpfung). An der Fortbildung nahmen knapp 25 Biologielehrkräfte teil. Neben Prof. Dr. Helge Martens und Dr. Tim Hartelt von der Universität Kassel gestalteten auch Dr. Helena Aptyka (Universität Köln), Dr. Susan Hanisch (Universität Jena) sowie Dr. Christiane Konnemann (Universität Münster) die spannenden Workshops.

Vom 15. bis 18. September fand die 25. internationale Tagung der Fachsektion Didaktik der Biologie (FDdB) im VBIO in Kooperation mit dem Verein Österreichischer Biologiedidaktik (VÖBD) in Innsbruck statt. Die Arbeitsgruppe der Biologiedidaktik hat diese Tagung durch Beiträge in Round Tables, das Halten von Vorträgen sowie das Vorstellen von Postern mitgestaltet. So hat Charlotte Wolff beispielsweise einen Vortrag zum Thema „Zur Konstruktion und Relation von Wissenschaft und Nachhaltigkeit – Eine rekonstruktive Interviewstudie mit Biologielehrpersonen“ gehalten und Prof. i. V. Katharina Düsing hat unter anderem das Thema „Effekte der Darstellung authentischer Forschungsprozesse in Videos: Kommunikation von prozeduralem und epistemischem Wissen sowie der Denkprozesse von Naturwissenschaftler *innen“ präsentiert. Des Weiteren leitete Dr. Marit Kastaun einen Round Table zum Thema „Künstliche Intelligenz – Wunderwerkzeug oder Risikofaktor für die (biologie-)didaktische Bildung & Forschung?!“ Exemplarisch seien als Beiträge in diesem Symposium hier die Vorträge von Dr. Marit Kastaun zum Thema „Maschine oder Mensch? Individuelles Feedback zur Generierung von naturwissenschaftlichen Hypothesen“ und von Dr. Tim Hartelt zum Thema „Wie gut kann ein Large Language Model Schüler:innenvorstellungen diagnostizieren?“ genannt. Anastasia Biedermann präsentierte zudem ein Poster zum Thema „Data Literacy als Kernkompetenz einer BNE?! - Daten- und nachhaltigkeitsbezogene Kompetenzen von angehenden Biologie-Lehrkräften“ mit Ergebnissen aus ihrer Staatsexamensarbeit.

Was ist Künstliche Intelligenz? Wie können wir KI im Schulalltag bei biologischen Themen als wertvolle Hilfe einsetzen? Wie lassen sich Projekte bearbeiten, gute Texte und Bilder generieren? Und was hat KI mit Organtransplantation zu tun? Mit diesen und weiteren Themen beschäftigt sich die neue Ausgabe von Unterricht Biologie kompakt, welches von Dr. Marit Kastaun herausgegeben wurde und an dem weitere Mitarbeitende unser Abteilung beteiligt waren. 

Link: www.friedrich-verlag.de/friedrich-plus/sekundarstufe/biologie/unterricht-biologie/kunstliche-intelligenz-6635

(öffnet Vergrößerung des Bildes)

Am 03.11.2025 veranstaltet die Didaktik der Biologie einen Fortbildungstag für Lehrkräfte zum Thema Evolution. Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer.

Vom 25. bis zum 29. August fand die internationale Konferenz der European Science Education Research Association (ESERA) in Kopenhagen statt. Vertretungs-Prof. Dr. Katharina Düsing präsentierte hier ihre Beiträge "Using videos to open scientific research processes: Effects of communicating procedural and epistemic knowledge and thinking processes of scientists“ und "Exploring teachers’ perspectives on the relationship between core concepts and systems thinking in biology education“. Dr. Tim Hartelt moderierte ein Symposium zu „Metacognition about intuitive thinking and language in science education” und thematisierte darin in einem Vortrag auch die Frage „Self-assessments – A strategy to develop students’ metacognitive awareness of their intuitive and scientific conceptions?”. Betina Cupo, die als Doktorandin an der Universität Buenos Aires einen Forschungsaufenthalt in Kassel absolvierte, präsentierte im gleichen Symposium einen Vortrag zum Thema „A possible progression hypothesis for metacognitive vigilance of intuitive teleological thinking in learning Natural Selection.“ Des Weiteren präsentierte Dr. Tim Hartelt ein Poster zu “Investigating the potential of using a Large Language Model to assess students’ scientific explanations.” Joelina Henniges, die gerade ihr Studium an der Universität Kassel beendet hat, präsentierte Ergebnisse aus ihrer Staatsexamensarbeit zum Thema „Dealing with heterogeneity regarding students’ alternative conceptions.“ Die Konferenz war für alle Teilnehmenden ein voller Erfolg mit spannenden Diskussionen!

Joelina Henniges präsentiert ihr Poster auf der ESERA-Konferenz

My name is Betina Cupo, I am from Argentina, and I am currently pursuing my PhD studies at the University of Buenos Aires. My research focuses on the teaching and learning of evolution by natural selection in secondary school students. Specifically, I aim to characterize the learning process in this topic when metacognitive reflection on teleology is encouraged—teleology being a cognitive bias that shapes how students understand natural selection.

I had the valuable opportunity to carry out an academic stay at the University of Kassel, which allowed me to share the progress of my research with experienced colleagues working on closely related topics. I received insightful feedback, suggestions, and stimulating exchanges of ideas that proved to be highly beneficial for my academic and professional development as both a researcher and a teacher. I was able not only to share my ideas in group meetings but also to engage in enriching one-on-one discussions with Prof. Dr. Helge Martens and Dr. Tim Hartelt, whose feedback was particularly meaningful.

In addition, I had the chance to talk with secondary school teachers, who provided me with a better understanding of the German educational context. Thanks to them, I was even able to attend a class, which gave me valuable insights for rethinking certain aspects of my own teaching practice.

Beyond the academic and professional aspects, I would also like to highlight the warm welcome I received from the entire community of the University of Kassel. I truly enjoyed the city, explored its attractions, and met many kind and fun people.

I am deeply grateful to the Biology Education research group at the University of Kassel. I am confident that we will continue to stay in touch, building fruitful academic collaborations, and of course, I look forward to the day when they can visit us in Argentina.