System

Ökologische Lebensmittel- und Ernährungssysteme (organic food systems)

Zu diesem Thema ist das Fachgebiet an der Leitung einer internationalen Initiative des 10-Year Framework of Programmes on Sustainable Consumption and Production Patternsder Vereinten Nationen (UN) beteiligt. Ziel des 10YFP ist die verstärkte Einführung nachhaltiger Konsum- und Produktionsweisen weltweit und die Unterstützung von Aktivitäten auf globaler, nationaler und lokaler Ebene.

Methodisch arbeiten wir mit einem Systemansatz. Dabei werden sowohl Elemente, deren Beziehungen und Rahmenbedingungen, als auch die Auswirkungen eines Systems untersucht. Das Fachgebiet versteht ein ökologisches Lebensmittel- und Ernährungssystem (organic food system) als ein sozio-ökologisches Systemmodell (s. Abbildung oben rechts) und „lebendes Labor“ für nachhaltige Lebensmittel- und Ernährungssysteme (sustainable food systems). Mit der Anwendung des Modells, sollen gleichzeitig auch die Werte und Prinzipien des ökologischen Landbaus entlang der Wertschöpfungskette vom Feld zur Gabel weiterentwickelt werden. Zentraler Bestandteil von nachhaltigen Lebensmittel- und Ernährungssystemen ist eine nachhaltige Ernährung (sustainable diets). Das Fachgebiet folgt der Definition der FAO 2012:

Sustainable diets are those diets with low environmental impacts which contribute to food and nutrition security and to healthy life for present and future generations. Sustainable diets are protective and respectful of biodiversity and ecosystems, culturally acceptable, accessible, economically fair and affordable; nutritionally adequate, safe and healthy; while optimizing natural and human resources.

Als Prinzipien einer nachhaltigen Ernährung werden die Prinzipien des an der Universität Kopenhagen entwickelten und wissenschaftlich gut erforschten New Nordic Diet-Konzeptes genutzt. Dieses verbindet Ernährung mit einer ökologischen Erzeugung der Lebensmittel sowie mit den Qualitätsdimensionen Nachhaltigkeit, Gesundheit, Schmackhaftigkeit und kulturelle Identität.

Bild: Kahl, 2018