Exkursionen
Der Hochschulverband organisiert vielfältige Exkursionen, welche verschiedenen Themen der Landwirschaft und darüber hinaus beleuchten. Diese finden hauptsächlich als Tagesexkursionen statt und werden per Bus und in der näheren Umgebung von Witzenhausen per Fahrrad durchgeführt.
Vergangene Exkursionen
Pünktlich um 8:30 Uhr startete unsere Exkursion in Witzenhausen am Tegut-Parkplatz. Bei bestem Herbstwetter machten wir uns auf den Weg in die Kaliregion an der Grenze zwischen Hessen und Thüringen – eine Landschaft, die von beeindruckenden Bergbauanlagen und zugleich von den Folgen jahrzehntelanger Rohstoffgewinnung geprägt ist.
Unser erster Halt führte uns an den Fuß des imposanten Monte Kali, der mit seinen rund 200 Metern Höhe schon von weitem zu sehen ist. Dort trafen wir Vertreterinnen und Vertreter der Bürgerinitiative „Für ein lebenswertes Werraland“, die sich gemeinsam mit dem BUND e.V. gegen die zunehmende Versalzung der Werra einsetzt. In einer engagierten Gesprächsrunde erfuhren wir, wie stark die Region unter den ökologischen Folgen des Kaliabbaus leidet – und wie viel Einsatz und Ausdauer nötig sind, um Veränderungen zu bewirken. Besonders eindrucksvoll war der Bericht über die Klage der Initiative gegen den Konzern K+S, mit der sie auf mehr Umweltschutz und nachhaltiges Handeln drängt.
Zur Mittagspause wartete eine köstliche Stärkung auf uns: eine frisch gekochte Suppe vom Biolandhof ÖX aus Frankershausen. Ob vegetarisch oder mit Fleisch – sie schmeckte allen hervorragend und sorgte für neue Energie. Auch an Getränke – warm und kalt – war gedacht, sodass wir gestärkt in den zweiten Teil des Tages starten konnten.
Am Nachmittag ging es weiter nach Merkers, wo uns Lukas Bangert, Regionalberater von K+S, begrüßte. In seinem Einführungsvortrag erfuhren wir spannende Details über die Produkte des Unternehmens und deren Bedeutung für die Landwirtschaft. Anschließend begann das vielleicht spektakulärste Erlebnis des Tages: die Fahrt unter Tage in das einstmals größte Kalibergwerk der Welt.
Mit LKWs ging es bis auf eine Tiefe von über 800 Metern hinab – in eine faszinierende Welt aus Salz, Gestein und Technik. Auf einer rund 21 Kilometer langen Tour erhielten wir Einblicke in die geologischen Strukturen, die Abbauverfahren und den Arbeitsalltag im Bergwerk. Die Temperaturen zwischen 21 und 28 Grad Celsius sorgten für echtes „Tropenklima unter Tage“ und machten die Führung zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Gegen 18 Uhr erreichten wir schließlich wieder Witzenhausen – müde, aber begeistert von einem Tag voller spannender Eindrücke, intensiver Gespräche und neuer Erkenntnisse über die Verbindung von Wirtschaft, Umwelt und Verantwortung.
Die Exkursion mit 30 Teilnehmenden startete am Samstag, den 27.Januar um 8:00 Uhr in Witzenhausen am Tegut und unsere erste Station war das Milchmuhseum in Willingen, wo uns bei der Verkostung von Molkereiprodukten der Betriebsleiter der Bauernmolkerei Andreas Siegert ausführlich von dem Konzept und der Geschichte berichtete und uns, via Filmen von den Produktionsabläufen. Anschließend bekamen wir von ihm eine Führung um die neugebaute Molkerei und erhielten dabei Einblicke in die Produktionshallen.
Zur Mittagspause kehrten wir, nach einer Wanderung in die Graf Stolberg Hütte oberhalb von Willingen ein und genossen bei herrlichem Wetter und gutem Essen und Getränken einen der schönsten Ausblicke über das Sauerland. Die Rückfahrt führte uns über Waldeck, wo wir unsere letzte Station des Tages beim Hof Bio Agrar Meyer hatten, diese beliefern seit 2014 die Upländer Bauernmolkerei. Sie halten 120 Milchkühe und bewirtschaften 280 ha. Wir hatten eine interessante Stallführung durch den Betriebsleiter, der zudem im Vorstand der Genossenschaft ist, und erhielten einen Blick von der Seite der zuliefernden Betriebe auf die Molkerei. Gegen 18 Uhr erreichten wir nach einem ereignisreichen Tag wieder Witzenhausen.