CINSaT Herbstkolloquium 2020

Das CINSaT Herbstkolloquium begeistert in diesem Jahr zahlreiche Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiter und Studierende - virtuell.

Am Mittwoch, den 18.11.2020 stand das alljährliche Herbstkolloquium des CINSaT an. Anders als sonst fand dies nicht wie gewohnt in Hörsaal 282 am Standort Heinrich-Plett-Straße, sondern virtuell über zoom, statt. Im Auditorium warteten zahlreiche Professor:innen, (Post-)Doktorand:innen, sowie Bachelor- und Masterstudierende aus unterschiedlichen Fachdisziplinen gespannt auf die Vorträge der Gastredner:innen.

Wie in den letzten Jahren konnten verschiedene Fachdisziplinen bedient werden, wobei auch wie im letzten Jahr erfreulicherweise wieder eine Nachwuchswissenschaftlerin unter den Vortragenden vertreten war. Durch den Transfer von einer Präsenz- zu einer reinen Online-Veranstaltung konnte die sonst immer sehr gut besuchte Postersession leider nicht stattfinden.

Die Veranstaltung begann mit einer herzlichen Begrüßungsansprache des CINSaT Sprechers Prof. Dr. Johann Peter Reithmaier, der in den ersten Teil der Vortragsreihe, gehalten von Prof. Dr.-Ing. Prof. h.c. Stefan Böhm, überführte. Prof. Böhm hat mit seinem Vortrag „Influence of nanoscale structures on cutting and joining of modern materials“ seinen Vorstellungsvortrag vor den CINSaT Mitgliedern abgehalten, der Bestandteil der Aufnahmeprozedur als ordentliches Mitglied ist. Beginnen mit dem Bereich der Oberflächenmodifikation auf Mikro- und Nanoskala mittels z.B. Laser, Elektronenstrahl oder Beizen/Ätzen führte er zum Bereich der Klebstoffmodifikation um z.B. "Debonding on Demand", aber auch schnelles Ausheilen, Sichtbarmachen von Schäden oder auch Energiespeicherung zu ermöglichen. Im nächsten Themenblock berichtete er über Elektronenstrahlschweißen im Mikro-und Nanobereich, sowie Oberflächenmodifikationen, wie z.B. Reinigung, Polieren oder auch Gravieren, mittels Elektronenstrahl. Als letzten großen Punkt erklärte er die additive Fertigung durch Laser-Metallabscheidung, bevor er kurz das LOEWE Vorhaben Allegro, dessen Sprecher er ist und welches sich mit Hochleistungskomponenten aus Aluminium und Aluminiumlegierungen beschäftigt, vorstellte. Die zum Ende präsentierte Übersicht über in der Arbeitsgruppe vorhandenes Equipment, sowie die bereits vorhandene Vernetzung mit CINSaT Mitgliedern war beeindruckend.

Nach einer halbstündigen Kaffeepause, die zum Verzehren der im Vorfeld bereitgestellten Snack-Tüten und zum Entspannen der Augen genutzt werden konnte, folgte der Vortrag von Dr. Marilia M. Horn mit dem Titel „Renewable resources for nanocomposites“. Die Nachwuchswissenschaftlerin aus der AG Physikalische Chemie der Nanomaterialien führte zunächst allgemein in erneuerbare bzw. recyclingfähige Materialien, deren Herstellung und Verwendung ein, bevor sie die Brücke zu den eigenen Forschungsthemen schlug. Neben Nanopartikeln und Hydrogelen für den Wirkstoff Transport auf Chitosan Basis berichtet sie über die Funktionalisierung von porösen Collagengerüsten für unterstützende Wundheilung, sowie die Modifikation der Eigenschaften von Biopolymeren, um Biomasseabfall wieder verwertbar zu machen und zurück in den Recyclingzyklus zu führen.

Der letzte Vortrag der Veranstaltung mit dem Titel „Waves in Random Media – From Order to Disorder“ hielt Frau Prof. Dr. Regine Frank von der Rutgers University, New Brunswick, die aktuell eine Vertretungsprofessur an der Universität Kassel in der AG Physikalische Chemie der Nanomaterialien innehat. In Ihren Vortrag führte Sie zunächst über die Definition von Ordnung, Unordnung und Zufälliger Anordnung ein, bevor sie dann an Hand von Licht Transport in ungeordneten Medien am Beispiel von Ensembles von Mie-Sphären etwas erxperimenteller im Thema weiterführte. Die vorgestellten Daten wurden mit der dazugehörigen Theorie erklärt und Ergebnisse verglichen.

Zusammenfassend war das Herbstkolloquium in diesem Jahr auch als Online-Veranstaltung sehr erfolgreich, wobei das vernetzen während der Pausen und Postersession doch vermisst wurden und hoffentlich in 2021 wieder stattfinden können.