In­ter­na­tio­na­le Mo­bi­li­tät von Nach­wuchs­wis­sen­schaft­le­rin­nen und Nach­wuchs­wis­sen­schaft­lern in Deutsch­land

Car­lot­ta Bon­ny & An­na Kos­mütz­ky (2015): In­ter­na­tio­na­le Mo­bi­li­tät von Nach­wuchs­wis­sen­schaft­le­rin­nen und Nach­wuchs­wis­sen­schaft­lern in Deutsch­land. INCHER Working Paper 4, Kassel.

Internationalität im Hochschulbereich gilt als wünschenswert und ist daher seit langem Ziel nationaler politischer Strategien. Dabei rückt besonders die internationale Mobilität des wissenschaftlichen Nachwuchses ins Zentrum der Bemühungen. So richten sich deutsche Internationalisierungs- und Mobilitätsstrategien beispielsweise darauf, exzellente  Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus dem Ausland für die deutschen Hochschulen zu gewinnen oder begabten jungen Forscherinnen und Forschern aus Deutschland, die sich im Ausland aufhalten, die Rückkehr an eine deutsche Hochschule schmackhaft zu machen.

Den politischen Förderungswünschen und Strategien steht jedoch eine komplizierte Berichts- und Datenlage über das Thema internationale Mobilität von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern gegenüber. Zwar liegt eine Reihe von aktuellen Studien und Daten zu diesem Thema vor, dennoch können Fragen zu Ausmaß und Motivation von Mobilität kaum verallgemeinert beantwortet werden.

An der Schnittstelle von Nachwuchsförderung und internationaler Mobilität widmen sich Carlotta Bonny und Anna Kosmützky vom INCHER-Kassel in dieser Studie der Berichts- und Datenlage zu internationaler Mobilität von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern. Sie untersuchen, welche einschlägigen national und international vergleichenden Statistiken, Datenreports und Studien, die Indikatoren zur Internationalität und Mobilität des wissenschaftlichen Nachwuchses enthalten bzw. diese erheben bzw. darauf basieren, vorliegen und was diese Studien jeweils zur Faktenlage beitragen. Dabei gehen sie der Frage auf den Grund, warum bei einer – auf den ersten Blick vorhandenen Fülle von Daten – kein oder nur ein sehr verschwommenes Bild der Gesamtsituation der internationalen Mobilität von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern vorhanden ist.

Entstanden ist diese Studie im Rahmen des Projektes „Indikatorenmodell für die Berichterstattung zum wissenschaftlichen Nachwuchs“. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat in 2013 eine Projektgruppe beauftragt ein Indikatorenmodell zu entwickeln, das stabile und konsistente Indikatoren für eine langfristige Berichterstattung zum wissenschaftlichen Nachwuchs zur Verfügung stellt, um letztere nachhaltig zu verbessern. Diese Studie stellte einen Schritt auf dem Weg zur Entwicklung aussagekräftiger Indikatoren und belastbarer Kennziffern dar. Die Ergebnisse des Projektes sind Ende 2014 veröffentlicht worden (Projektgruppe Statistisches Bundesamt, DZHW, IfQ, HoF, INCHER-Kassel 2014).

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