Projektbeschreibung

Simulationsgestützte Planung und Bewertung der Energieeffizienz für Produktionssysteme in der Automobilindustrie

Aufgrund steigender Energiekosten und der Forderung nach mehr Energieeffizienz in der Produktion wird vermehrt versucht, während der Planungsphase einer Anlage neben der dynamischen Betrachtung von Prozessen mittels Simulation auch den Energieverbrauch und die Energieeffizienz zu ermitteln und zu optimieren.

Bisher sind ereignisdiskrete Simulationsmethoden nur begrenzt ausgestattet, um neben den Informations- und Materialflüssen die für die Bewertung der Energieeffizienz eines Prozesses notwendigen Energieflüsse und deren Wechselwirkungen zu modellieren. Stattdessen werden in der Regel energetische Gesichtspunkte in Produktionsprozessen nur auf Basis von statischen Prozess- und Kennzahlenbetrachtung ermittelt.
Im Rahmen des vom Land Hessen geförderten Forschungsprojektes SimEnergy soll die Möglichkeit geschaffen werden, basierend auf bestehenden und am Markt etablierten Simulationswerkzeugen die Einzelaspekte Materialfluss und Energiefluss über miteinander verknüpfte Simulationsmodelle abzubilden, so dass eine energetische Bewertung von Produktions- und Logistikprozessen möglich wird. Damit ist es beispielsweise denkbar, die Auswirkungen von Normal- und Stand-by-Betrieb für den Produktionsprozess zu bewerten oder auch Konsequenzen des An- und Abschaltens von Systemen zu untersuchen.

Durch die geplante ganzheitliche Betrachtung kann eine verbesserte Energieprognose erfolgen, so dass konkretere Aussagen zur Planung des Energiebedarfs erreicht werden und je nach System mit Energieeinsparungspotenzialen von 20-30% gerechnet werden kann. Der Projektpartner Volkswagen AG liefert hierbei für die Automobilindustrie typische Anwendungsszenarien, aus denen ein verallgemeinertes Anforderungsprofil abgeleitet wird.


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