Feministischer Aktionstag 2025

Widerstände gegen feministische Errungenschaften – Was können wir tun?

Programm

Montag, 10.03.2025, 10 bis 17 Uhr im Gießhaus, Mönchebergstr. 5

10.00 Uhr

 

Begrüßung durch die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte

Dr. Sylke Ernst

10.10 Uhr

 

 

Grußworte der Hochschulleitung

Vizepräsidentin Prof. Dr. Sonja Buckel

Kanzler Dr. Oliver Fromm

10.30 Uhr

Podiumsdiskussion

Prof. Dr. Isabell Hensel

     Fachgebiet Bürgerliches Recht und Arbeitsrecht in der digitalen Gesellschaft

Dr. Inga Nüthen

     Fachgebiet Internationale Geschlechterpolitik und Qualitative Methoden

Dr. Ute Giebhardt

     Kommunale Frauenbeauftragte der Stadt Kassel

Edda Rumpel, Pip Hügle

     autonomes Queer*Referate

 

Moderation: Dr. Sylke Ernst

12.00 UhrVernetzung mit Pausensnack

 

13-17 Uhr: Parallele Workshops

Was tun wir, wenn wir Zeuge/Zeugin von Diskriminierung, verbalen Übergriffen und körperlicher Gewalt werden?

Viele schauen weg, wenn es zu gewalttätigen oder diskriminierenden Übergriffen kommt. Hemmungen, Unsicherheit, fehlende Handlungsideen und die Frage „Warum gerade ich?“ führen häufig dazu. Wie jedoch eingreifen und dem Opfer zur Seite stehen, möglichst ohne sich selbst zu gefährden?

Im Workshop werden Elemente des Göttinger Zivilcourage-Impuls-Trainings genutzt, um für die konkreten Möglichkeiten der Zivilcourage im Alltag zu sensibilisieren und hierfür das eigene Verhaltensrepertoire zu erweitern. Der Blick für Diskriminierung im Alltag wird geschärft. Mut, innere Ruhe und das Erkennen eigener Grenzen als Grundlagen für überlegtes Handeln werden reflektiert. Die mit spontaner Gruppenbildung verbundenen Handlungsmöglichkeiten werden erlebt.

Das Seminar kombiniert Reflexions- bzw. Empowerment-Inhalte mit dem Training konkreter Argumentationssituationen.
Zunächst stellen wir eine Arbeitsdefinition von „Antifeminismus“ vor und stellen Ideologie und antifeministische Akteur_innen vor. Anschließend tauschen sich die Teilnehmenden über ihre Erfahrungen mit Antifeminismus, etwa Sexismus und LGBTIQ*-Feindlichkeit aus. Vor diesem Hintergrund analysieren wir klassische antifeministische Argumentationsmuster und Gesellschaftsbilder mit dem Schwerpunkt auf Angriffe auf sexuelle und geschlechtliche Vielfalt. Im nächsten Schritt gehen wir in den praktischen Teil über, in dem Argumentations- und Handlungsstrategien mit den Teilnehmenden erarbeitet werden. Dabei werden auch Unterstützungsangebote auf der institutionellen Ebene sowie externe Unterstützungs- und Beratungsangebote einbezogen.

Antifeminismus als Demokratiegefährdung

Antifeminismus ist hochpolitisch und bekämpft einen allmächtig imaginierten Feminismus und vor allem Akteur*innen und Einrichtungen, die ihm zugeordnet werden. Welche Akteur*inenn vertreten dabei welche Forderungen und welche Herausforderungen sind damit verbunden?

Häufig werden Verschwörungserzählungen und Bedrohungsszenarien damit verknüpft, wenn vom „Staatsfeminismus“ die Rede ist oder von der „totalitären Staatsdoktrin Feminismus“. Was macht die gesellschaftliche Anschlussfähigkeit dieser Positionen aus? Wo docken sie konkret an politischen Entwicklungen an? 

Im Workshop soll es auch darum gehen, was wir dem entgegensetzen können. Wie können wir Handlungssicherheit im Umgang mit diesen Positionen und Personen gewinnen? Wie können wir Verbündete finden und uns solidarisch stärken – gegen ein „silencing“ und die Gefahr, „Einzelkämpfer*in“ zu sein.

Hate Speech und Anfeindungen gegen Wissenschaftler:innen sind kein neues aber ein zunehmendes Phänomen. Wer verbreitet Hassrede und Abwertung und warum? Wie wird sie wahrgenommen? Wie kann Hass und Abwertung im akademischen Kontext erfolgreich entgegengewirkt werden? Der Workshop „Hate Speech und digitale Gewalt im Wissenschaftskontext“ behandelt unterschiedliche Motive von digitaler Gewalt und nimmt dabei insbesondere digitale Gewalt gegen FLINTA-Personen in den Blick.  Neben einer kurzen theoretischen Einführung in die Thematik steht die praktische Auseinandersetzung mit präventiven Maßnahmen und Strategien zum Umgang mit akuten Vorfällen von digitaler Gewalt im Mittelpunkt des Angebotes.

Anmeldung für die Workshops

Für die Teilnahme an den Workshops wird um Anmeldung bis zum 28.02.2025 unter gleichstellung@uni-kassel.de gebeten. Bitte teilen Sie uns mit der Anmeldung auch Ihre Bedarfe bzgl. einer Kinderbetreuung, FM-Anlage o.ä. mit.

Barrierefreiheit und Kinderbetreuung

Wir wollen, dass alle gleichberechtigt und aktiv an der Veranstaltung teilnehmen können. Deshalb wird es bei der Podiumsdiskussion eine Schriftdolmetschung auf Deutsch und Englisch geben. Auch eine FM-Anlage sowie Rollstuhlplätze stehen zur Verfügung. Für eine Kinderbetreuung vor Ort stehen die Flying Nannies zur Verfügung.

Bitte beachten Sie auch unseren