Lehre
In der 14-tägig stattfindenden Pflichtveranstaltung werden die Grundlagen der Integrierten Verkehrsplanung vermittelt. Die Vorlesung gliedert sich in zwei Teile. Dazu gehören: Grundlagen Stadtentwicklung und Verkehr, Wechselwirkung Siedlung und Mobilität, verkehrliche Aspekte bei der Raumordnung und Bauleitplanung, Determinanten der Verkehrsmittelwahl, Einflussgrößen Mobilitätsverhalten, Überblick Instrumente der Verkehrsplanung + Partizipation, Verkehrsnetze, Netzgestaltung, technische Regelwerke Straßenraumgestaltung, Bemessung von Straßen, Einführung Radverkehrsplanung + Nahmobilität, Einführung Stellplatzbedarf und Parkraummanagement, Nahverkehrsplanung, Knotengestaltung, Gestaltung Bahnhöfe, Airport-Citys und Mobilitätsstationen, Digitalisierung und Smart Mobility.
Es ist geplant, zu bestimmten Themen Experten für Podiumsgespräche einzuladen (Friday Talk). Die Studenten haben die Möglichkeit, ihr erlerntes Fachwissen durch den direkten Dialog mit den Expertinnen zu überprüfen. Die erfolgreiche Teilnahme an der Vorlesung wird durch eine Klausur belegt. In der Klausur werden auch MC-Fragen gestellt.
Die Vorlesung wird mit einer gleichnamigen Übung kombiniert. Es empfiehlt sich, die Übung mit zu belegen, denn die Übungen helfen bei der Vertiefung des Lernstoffes im Selbststudium und bei der Klausurvorbereitung.
Die Übung wird mit der Pflichtvorlesung „Einführung in die integrierte Verkehrsplanung“ kombiniert. Es empfiehlt sich, die Übung mit zu belegen. In den Übungen werden die in der Vorlesung beschriebenen Lehrinhalte durch Übungen vertieft. Das können sein: Berechnung Verkehrsaufkommen von Baugebieten, Regelkonformer Straßenentwurf, Abschätzung Verkehrsaufkommen, Entwurf Parkplatz, Entwurf Gliederung Planwerk, Umgestaltung Verkehrsknoten, Entwurf Radweg/Radanlage, Entwurf Haltestelle, Entwurf Netzgestaltung für Neubaugebiet, Entwurf Mobilitätsstation, Einfache Kostenberechnung Straßenbau.
Egal, was die Zukunft bringt: Um Straßen kommen wir nicht rum. Sie sind da, sie sind „geerbt“ von den Genertaionen vor uns, ohne sie ist gesellschaftliches Leben nicht möglich.
Verkehr und Mobilität, das wird im allgemeinen eher als Themenfeld des Bauingenieurswesens gesehen – mit der Folge, dass diese Orte sehr oft nicht zur Stadt passen. Es sind Funktionsräume, Un-Orte oder teils sogar Angsträume. Experten rufen daher dazu auf, dass die planenden und vor allem gestaltenden Berufe stärker mit ihrer Kreativität einbringen. Hier sind kluge Entwürfe für leise/stadtverträgliche Straßen und hochwertige Infrastrukturbauwerke gefragt, damit Menschen diese Räume im Sinne einer nachhaltigen urbanen Mobilitätspolitik auch gerne, oft und respektvoll nutzen. Wie also sieht eine gute Straße aus?
Das Einführungsstudio richtet sich an alle Verkehrsinteressierten. Im Projekt werden sowohl analytische als auch gestalterisch-konzeptionelle Fähigkeiten vermittelt und ein fundierter Einblick in die integrierte Straßenraumgestaltung geboten. Darüber hinaus erhalten die Studierenden wichtige Einblicke in zentrale Regelwerke sowie in den aktuellen Diskurs zur Zukunft der Stadt.
Ein besonderer Schwerpunkt des Studios liegt auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Wir arbeiten konsequent mit klimaorientierten Planungsansätzen, reflektieren Auswirkungen auf Umwelt, Mobilität und Aufenthaltsqualität und entwickeln Lösungen, die zu resilienten, zukunftsfähigen und sozial gerechteren Stadträumen beitragen.
Autonome Fahrzeuge und Robotaxen stehen kurz vor dem Markteintritt und könnten Mobilität, Raumstruktur und Alltagsleben ähnlich tiefgreifend verändern wie einst das private Auto oder die Eisenbahn. Das Studienprojekt widmet sich den möglichen Auswirkungen dieser technologischen Entwicklung auf Städte und Regionen – und der Frage, wie wir diesen Wandel aktiv und verantwortungsvoll gestalten können.
Autonome Fahrzeuge versprechen zunächst Chancen: Sie könnten Mobilität günstiger, zugänglicher und inklusiver machen, die Abhängigkeit vom eigenen Auto senken und die Erreichbarkeit ländlicher Räume verbessern. Parkflächen könnten überflüssig werden, Fahrzeuge und Infrastrukturen effizienter genutzt, wenn „Mobility-as-a-Service“-Konzepte Realität werden. Gleichzeitig sind Risiken absehbar: Sinkender Raumwiderstand und induzierter Verkehr könnten zu längeren Wegen, höherem Ressourcenverbrauch und einer neuen Welle der Zersiedlung führen. Wenn der Fuß- und Radverkehr zurückgedrängt wird, drohen auch ökologische Rückschritte. Straßenräume, Bebauung und Nutzungen könnten sich wieder stärker am Autoverkehr orientieren.
Im Projekt setzen sich die Studierenden mit diesen Spannungsfeldern auseinander und entwickeln eigene räumliche, planerische und politische Perspektiven auf eine mögliche Zukunft mit Robotaxen und anderen Mobilitätsinnovationen. Dabei werden aktuelle Fragen bearbeitet, die schon heute Politik und Planung beschäftigen. Hier nur eine erste Auswahl – den Teilnehmenden fallen sicher noch mehr Fragen ein:
- Wie verändern sich Kosten und Organisationsformen des ÖPNV?
- Wie müssen Straßen, Knotenpunkte und Haltestellen gestaltet werden, damit autonome Systeme funktionieren?
- Wie kann der Marktzugang für neue Mobilitätsanbieter geregelt werden?
- Wie wirken sich autonome Fahrzeuge auf die Raumstruktur und Siedlungsentwicklung aus?
- Und schließlich: Welche Rolle spielt (hoheitliche) Planung überhaupt noch, wenn Mobilität zunehmend digital gesteuert und privat organisiert wird?
Das Studienprojekt verbindet theoretische und empirische Zugänge. Neben der Auseinandersetzung mit aktuellen Forschungsergebnissen werden Methoden der empirischen Sozialforschung, Szenarien-Entwicklung, Moderation und Kreativitätstechniken oder Innovationsmethoden eingesetzt. Die Planungsstudierenden werden eingeladen in Marktlogik und Geschäftsmodellen zu denken.
Die Teilnehmenden werden lernen,
- komplexe und schlecht strukturierte Problemstellungen zu erfassen und handhabbar zu machen,
- ihre Zeit und Ressourcen in Projekten zu planen,
- wissenschaftliche Erkenntnisprozesse im Team zu organisieren und
- sich mit Ideen zur Zukunft der Mobilität kritisch auseinanderzusetzen.
Gemeinsam wird erforscht, wie Städte und Regionen auf den kommenden Wandel vorbereitet werden können – und wie Planung, Gestaltung und Regulierung dazu beitragen können, dass die Vision einer autonomen Mobilität nicht zur neuen Herausforderung, sondern zur Chance für nachhaltige und lebenswerte Räume wird.
Ausgehend von praktischen Beispielen (Straßen) werden Anwendung und Techniken des integrierten Straßenentwurfs vertiefend vermittelt.
Die Studis besitzen bei erfolgreichem Abschluss dieses Moduls Kenntnisse in der konkreten und fachgerechten Planung von Verkehrsanlagen. Sie können ausgewählte Methoden und Techniken der Integrierten Verkehrsplanung oder Mobilitätsforschung sicher anwenden. Vorstellung und Vermittlung von einfachen Analyse- und Prognoseverfahren mit Übung und exemplarischer Anwendung; Einführung in Debatten und verkehrspolitische Diskurse, Übungen zur Kontextualisierung. Die Arbeit erfolgt in Kleingruppen anhand eines konkreten Straßenentwurfs. Es wird empfohlen, das Seminar zum E-Studio „Göttingen: Feine Stadt. Feine Straßen“ zu belegen. Leute aus dem Studiengang MOVIn sind herzlich willkommen. Das Seminar kann im Studiengang MOVIn als „Theorien und Methoden der Straßenraumgestaltung“ anerkannt werden. Die konkrete Voraussetzung der Anerkennung ist vorab mit dem Studiendekan des zuständigen Fachgebietes zu klären.
Für die Studierenden sind besonders die folgenden Informationen zur Lehrveranstaltung wichtig:
1. Empfehlung: An wen richtet sich das Lehrangebot? Welches Nutzen haben davon die drei Disziplinen ASL?
2. Inhaltliche Beschreibung, Fachlicher Inhalt
3. Methodik
4. Zielvorstellung, Lernergebnisse und Kompetenzen
5. Abgabe-/Prüfungsleistung, welcher Art und Anzahl?
6. Zeitpunkt der Abgabe/Prüfung, falls abweichend von der Abgabe-/Prüfungswoche
7. Informationen zur Exkursion, falls diese geplant ist. Vor allem der Zeitpunkt und eine Kosteneinschätzung.
8. Angabe, ob es die Möglichkeit zur Vertiefung in einer Studien-/Abschlussarbeit gibt
9. Möglichkeit für eine F-Schein Leistung?
10. Angabe, ob es sich um ein Teilmodul handelt bzw. wann und welches Teilmodul dieses ergänzt?
11. Wenn bekannt, Angabe zum ersten Treffen, Zeitpunkt und Raum.
12. Mögliche Literaturvorschläge
Als Teil der Vertiefung NRE, Wahlplicht in S, A und L
Bei MOVIn: V4 Methoden zur Bewertung von Stadt- und Verkehrskonzepten
Lehrinhalte des Seminars sind:
- Instrumente und Verfahren der Verkehrsentwicklung und Mobilitätsplanung
- Darstellung, Auswertung und Bewertung von Verkehrskonzepten und Mobilitätsplanung
- Evaluationstechniken
- Methoden zur Beschleunigung von Planungsprozessen durch integrierte Herangehensweisen und partizipative Elemente u.ä.
- Maßnahmen und Verfahren zum Abbau negativer Effekte von Verkehrsbauwerken (Kosten, Zäsur, Lärm, Emissionen, soziale Disparität u.a.)
- Optimierung Verkehrsverhalten und Verkehrsfluss durch visuelle Elemente (Flow Design)
- technische Regelwerke, raumbezogene Gestaltung von Verkehrsbauwerken
Die Lerninhalte werden anhand konkreter Praxisbeispiele aus verschiedenen Städten vermittelt. Als Leistung ist eine Präsentation zu erstellen, Kontaktstudium 60h, Eigenstudium 120h
Das Angebot richtet sich explizit auch an Studierende aus dem Studiengang MOVIn. Bitte beachten: Im Modulhandbuch von MOVIn wird auf die noch alte Bezeichnung „Mobilität und Stadttechnik“ (D2.233) verwiesen. Die Veranstaltung lässst sich bei MOVIn als „Methoden zur Bewertung von Straßen- und Verkehrskonzepten“ anerkennen. Es empfiehlt sich, Einzelfragen der Anerkennung vorab mit den zuständigen Studiendekanen zu klären.