Evolutionsbiologie als Theoriensystem und die evolutionäre Pflanzenphysiologie

Vor über zweihundert Jahren publizierte der französische Naturforscher Jean Lamarck ein Buch zur Abstammung der Tiere (Philosophie zoologique, 1809), in dem er das Prinzip der Arten-Transformation (Evolution) postulierte. Mit Charles Darwins Hauptwerk (On the Origin of Species, 1859; 6. Aufl. 1872) wurde die Abstammungs- oder Deszendenztheorie begründet, die 1942 zur Synthetischen Theorie der biologischen Evolution (bzw. Evolutionsbiologie) ausgebaut wurde.
Im Rahmen dieses von der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH, Bonn) geförderten evolutionstheoretischen Projekts wurde die Erweiterte Synthetische Theorie (Expanded Synthesis) ausformuliert und stetig ergänzt (z. B. Synade-Modell der Makroevolution, s. Kutschera 2009 a, b). Weiterhin konnte ein von Charles Darwin geplantes, aber bis heute nicht abgeschlossenes Vorhaben realisiert werden: Die Etablierung der evolutionären Pflanzenphysiologie als eigenständige Wissenschaftsdisziplin (Kutschera und Niklas 2009).

(U. Kutschera, Universität Kassel/Stanford, USA; K.J. Niklas, Cornell University, Ithaca, New York, USA)

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