Louis Spohr

Unter den im Bestand der Landesbibliothek befindlichen Musikernachlässen ragt der Teilnachlass von Louis Spohr (1784-1859) zweifelsfrei hervor. Er enthält vorwiegend Musikdrucke, Lebenszeugnisse, autographe Briefe und eine Sammlung von Programmheften, die die europaweite Aufführung seiner Musik dokumentieren (Signatur: 2° Ms. Mus. 1500).

Auch im übrigen Bestand haben sich mehr als 1200 Briefe an und von Spohr, Autographen und weitere Musikalien mit seinen Kompositionen erhalten.

Louis Spohr wurde 1822 als Hofkapellmeister nach Kassel berufen und verblieb mehr als drei Jahrzehnte in dieser Position. Nach seinem Amtsantritt formte Spohr das Kasseler Musiktheater innerhalb kürzester Zeit zu einem der besten in Mitteleuropa. Auch als Komponist und Geigenlehrer leistete er europaweit Bedeutendes. Daneben gingen von Spohr wesentliche Impulse für die bürgerliche Musikkultur Kassels aus: er gründete verschiedene Chöre und förderte intensiv die Aufführung von Kammermusik in (halb)privatem Rahmen.
 

Die Spohr-Briefe und Autographen aus dem Bestand der Landesbibliothek sind im Wesentlichen über das Nachlassportal KALLIOPE nachgewiesen. Für weitere Stücke existiert ein Kurzverzeichnis. Nach den Musikalien des Spohr-Nachlasses kann im Répertoire international des sources musicales (RISM) und über einen Zettelkatalog recherchiert werden, der sich im Lesesaal der Sondersammlungen befindet.

Briefe aus dem Teilnachlass werden, ebenso wie die Musikalien, sukzessive über das Onlinearchiv ORKA zugänglich gemacht (Stichwort: Nachlässe, Louis Spohr bzw. Musikalien).

Weitere Briefe und Archivalien befinden sich im Archiv des Kasseler Spohr-Museums.