Abschlussarbeiten (BSc/MSc Psychologie)
Abschlussarbeiten im Fachgebiet Allgemeine Psychologie
Es wird empfohlen, nach Themenabsprache ein Exposé anzufertigen.
Außerdem empfehlen wir dringend, Abschlussarbeiten in Referatsform im Kolloquium der Allgemeinen Psychologie vorzustellen. Um einen Eindruck von unseren Abschlussarbeiten zu bekommen, können Sie das Kolloquium auch gerne in einem früheren Semester als Zuhörer:in besuchen (Moodle-Kurs).
Vokale sind assoziert mit Valenz (siehe z.B. Rummer & Schweppe, 2019). Bisher wurde diese Assoziation aber fast ausschließlich für Personennamen untersucht. Im Rahmen einer Bachelorarbeit soll dies auf andere valente Dimensionen erweitert werden.
Ansprechperson: Anita Körner
In Bachelor- oder Master-arbeiten können die Prozesse verschiedener Sound Symbolism Effekte verglichen werden. Dafür ist es z.B. möglich Assoziationen zu untersuchen zwischen Buchstaben und Dimensionen, die für Sound Symbolism relevant sind (z.B. Valenz, Form, Größe, Abstraktheit).
Ansprechperson: Anita Körner
In moralischen Dilemmata geht es um Situationen, in denen man sich zwischen verschiedenen Handlungsmöglichkeiten entscheiden muss, von denen jedoch jede Option moralische Grundsätze verletzt. In der Forschung werden Versuchspersonen gebeten, dafür Urteile in realitätsfernen Szenarien abzugeben. Jedoch konnten wir in früherer Forschung feststellen, dass niedriger Realismus moralische Urteile verzerrt (Körner, Joffe, & Deutsch, 2019). In Bachelor- oder Masterarbeiten kann auf diese Forschung aufgebaut werden.
Anmerkung: Dieses Thema erfordert mehr Vorlauf, sodass es nur für Studierende in Frage kommt, die in den Monaten vor Themenvergabe einiges an Zeit investieren können und wollen.
Ansprechperson: Anita Körner
Im Rahmen einer Bachelor- oder Masterarbeiten soll untersucht werden, ob der Testungseffekt auf Lerntexte geringer Komplexität begrenzt ist bzw. inwieweit die Textkomplexität den Testungseffekt moderiert. Die Arbeit wird im Rahmen eines DFG-Projekts betreut.
Ansprechperson: Ralf Rummer
Der Testungseffekt beschreibt einen (längerfristigen) Behaltensvorteil von Material, das nach dem Lernen abgerufen wurde, im Vergleich zu Material, das erneut gelernt wurde, und ist bisher vorrangig anhand von nicht-prozeduralem Material untersucht worden. Es stellt sich die Frage, ob sich die vorhandenen Befunde auch auf prozedurales Material übertragen lassen.
Ansprechperson: Isabel Lindner
Im Rahmen von Bachelor- oder Masterarbeiten sollen Forschungsfragen der Allgemeinen Psychologie (insbesondere zur Sprachverarbeitung, siehe z.B. Schweppe, Rummer, Bormann, & Martin, 2011) mithilfe neuropsychologischer Patientinnen und Patienten untersucht werden. Denkbar sind Einzelfallstudien und Vergleiche mit neurologisch gesunden Personen oder zwischen Patientinnen und Patienten (im Sinne einer doppelten Dissoziation). Da für das Projekt zunächst Kooperationen mit geeigneten neuropsychologischen Einrichtungen aufgebaut werden müssen, bietet es sich primär für Studierende mit entsprechender Eigeninitiative oder mit bereits bestehenden Kontakten an.
Ansprechperson: Sarah Glim
Perzeptuelle Disfluenz, z.B. in Form einer schwerer lesbaren Schriftart, soll sich lernförderlich auswirken. Allerdings stellen bisherige Befunde solch einen universalen positiven Effekt auf Lernen in Frage. In einem Replikationsprojekt basierend auf Lehmann et al. (2016) soll geprüft werden, ob der Disfluenzeffekt an eine kognitive Persönlichkeitsvariable als Randbedingung geknüpft ist. Getestet wird die Hypothese, dass Disfluenz nur bei hoher Arbeitsgedächtniskapaziät lernförderlich wirkt.
Ansprechperson: Sophia Weissgerber
Lernmaterialien sind oft mit interessanten, aber für das Lernziel irrelevanten Elementen versehen (beispielsweise Bilder, Videos). Leider können sich solche dekorativen Elemente sogar unvorteilhaft auf die Lernleistung auswirken, obwohl durchaus motivational positive Effekte festzustellen sind. Mittels Blickbewegungsmessungen soll beispielsweise die Annahme untersucht werden, dass durch positive Stimmung Seductive Details lernschädigender wirken, da diese die Aufmerksamkeit binden. Eine andere zu testende Annahme wäre, dass perzeptuelle Disfluenz den schädigenden Einfluss von Seductive Details reduzieren kann.
Ansprechperson: Sophia Weissgerber
Lernende sagen in sogenannten Judgments of Learning (JOLs) vorher, dass sie besser lernen können, wenn Lernmaterialien Multimedia-Elemente beinhalten. Jedoch sind tatsächlich nur Multimedia-Elemente, die inhaltlich zum Verständnis des Lernmaterial beitragen (z.B. Grafiken, Animationen), lernförderlich. Solche Multimedia-Elemente, die nur einen inhaltlichen Bezug haben (Seductive Details) sind nicht lernförderlich und führen fälschlicherweise zu höheren Judgments of Learning (= multimedia bias). Im Rahmen der Abschlussarbeit soll eine Variation der Originalstudie von Serra und Dunlosky bezüglich der Lernzeiten (mit und ohne Zeitlimit) erfolgen.
Ansprechperson: Sophia Weissgerber
Lernstrategien können sich einerseits dahin unterscheiden, wie viel geistig Anstrengung diese kosten (cognitive load) als sich auch anderseits dahingehend unterscheiden, wie sehr Lernende bereit sind Anstrengung zu investieren (mental effort). Im Rahmen der Abschlussarbeit sollen verschiedene Lernstrategien bezüglich des Zusammenspiels von Anstrengung, Einschätzungen der Lernleistungen und Anreizen untersucht werden.
Ansprechperson: Sophia Weissgerber