Psychologische Diagnostik

Lehrinhalte

Das Fachgebiet Psychologische Diagnostik ist in der Lehre im Bachelorstudiengang Psychologie für die Vorlesung "Einführung in die psychologische Diagnostik" sowie das dazugehörige Seminar zur "Test- und Fragebogenkonstruktion" verantwortlich (Modul 6). Zusätzlich stellen wir diagnostische Verfahren (Modul 7) in den Seminaren "Interview, Beobachtung und Gesprächsführung" sowie "Persönlichkeits- und Leistungstests im klinischen Kontext" vor und üben diese praktisch ein. 

Im Masterstudiengang Psychologie gibt es neben der Vorlesung zur Psychologischen Diagnostik Vertiefungsseminare zu wechselnden Themengebieten sowie zur Gutachtenerstellung (Modul 2). Zusammen mit den Fachgebieten Differentielle Psychologie und Psychologische Methodenlehre beteiligt sich unser Fachgebiet ebenfalls an dem neuen Schwerpunktmodul "Advanced Research Design and Statistical Modeling" (ARMS, Modul 6), in dem wir aktuelle methodische Entwicklungen in der psychologischen Forschung aufgreifen und vertiefen. 

Im Masterstudiengang Klinische Psychologie und Psychotherapie bieten wir neben der Vorlesung zur psychologischen Diagnostik ein Vertiefungsseminar an, in dem klinisch-diagnostische Themen wie neuropsychologische Diagnostik, Abschätzung der Suizidalität, Malingering, etc. behandelt werden (Modul 2). Weitere Informationen zu den aktuellen Seminaren finden Sie in den jeweiligen Veranstaltungsverzeichnissen. 

Darüber hinaus bieten wir Lehre im bildungs- und erziehungswissenschaftlichen Kernstudium im Lehramtsstudium an, und zwar im Bereich “Beobachten, Beraten, Fördern im pädagogischen Feld” (Modul 3). Für Anfragen bzgl. mündlicher Staatsexamensprüfung bzw. zur Betreuung von wissenschaftlichen Hausarbeiten lesen Sie bitte die Informationen auf den Mitarbeiterseiten.

Forschungsschwerpunkte

Im Bereich der technologiebasierten Leistungsdiagnostik, einem Kerngebiet unseres Fachgebiets, behandeln wir unter anderem folgende Fragestellungen:

  • Lässt sich Allgemeinwissen mittels Smartphone sinnvoll erfassen? Welche Wissensbereiche lassen sich unterscheiden?
  • Kann man anhand von Reaktionszeiten und inzidentellen Daten vorhersagen, welche Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer bei der Beantwortung von Leistungstests schummeln?
  • Wie entwickelt und validiert man Testverfahren, die eine zuverlässige Prognose über den Studienerfolg in psychologischen und medizinischen Studiengängen erlauben?

Im Bereich der Psychometrie befassen wir uns vornehmlich mit statistisch-methodischen Fragen, um psychologische Messungen zu verbessern. Dazu gehören bspw. folgende Fragestellungen:

  • Können Optimierungsalgorithmen wie bspw. Ameisenstaatenalgorithmen eingesetzt werden, um reliable, valide und faire Messinstrumente zu entwickeln?
  • Kann mittels Machine Learning Algorithmen vorhergesagt werden, welche Teilnehmerinnen und Teilnehmer groß angelegten, längsschnittlichen Panel-Studien am ehesten ausscheiden?
  • Wie kann der Einfluss von kontinuierlichen Kontextvariablen wie Alter in der latenten Modellierung von Persönlichkeitsveränderung oder Kompetenzentwicklung abgebildet werden?

Im Bereich der klinischen Diagnostik befassen wir uns zum Beispiel mit folgenden Fragestellungen:

  • Wie ist das dynamische Zusammenspiel von Kognition und depressiver Symptomatik bei Patienten mit Parkinson im Vergleich zu einer altersähnlichen Vergleichsgruppe?
  • Welche dimensionale Struktur liegt klinischen Messinstrumenten zugrunde, wenn man versucht die bisherigen Befunde meta-analytisch zusammenzufassen?

Bei Interesse an einer Abschlussarbeit zu diagnostischen Themen, schreiben Sie uns gerne eine Mail. Mehr Informationen über Umfang, Organisation und Betreuung finden Sie unter Abschlussarbeiten.