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auf der Homepage des Fachgebietes ,Didaktik der deutschen Sprache und Literatur / Schwerpunkt Grundschule‘ am Institut für Germanistik der Universität Kassel.

Fachgebietsleitung

Prof. Dr. Miriam Langlotz
Kurt-Wolters-Straße 5
34125 Kassel


Tagung: Emotionen im Deutschunterricht - Förderkonzepte für sprachliches und literarisches Lernen am 10.10.2025

Die Abschlusstagung des Projekts Fühlen – Denken – Sprechen in der Grundschule (FDS-G) fand am 10. Oktober 2025 an der Universität Kassel statt. Sie markierte das demnächst anstehende Projektende und bot einen Rahmen für den interdisziplinären Austausch über aktuelle Forschungsergebnisse.

Neben weiteren Projekten der Förderlinie – SEM und ADIL – nahmen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Deutschdidaktik teil, die dem offenen Call for Papers gefolgt waren. Das Team des FDS-Projekts präsentierte erste Ergebnisse aus drei Teilstudien: zum Sprachförderhandeln fortgebildeter Lehrkräfte (Videostudien), zum Emotionswortschatz in narrativen Texten von Grundschulkindern (Textanalysen) sowie zum Zusammenhang von Grammatikverständnis und Emotionswissen (quantitative Erhebung).

In der Mittagspause stellten Posterpräsentationen ergänzende Perspektiven auf das Thema „Emotion und Sprache“ vor – etwa zu Emotionswahrnehmung in Schreibsettings, zu Emotionen im Bilderbuch, zu Trainings des Emotionswortschatzes und zu Zusammenhängen zwischen Emotionswortschatz und Erzählkompetenz.

Am Nachmittag vertieften zwei parallel laufende Sektionen sowohl sprach- als auch literaturdidaktische Fragestellungen. Diskutiert wurden unter anderem der Zusammenhang von Sprachförderung und Emotionen beim dialogischen Lesen, die Entwicklung von Emotionswissen im Zusammenhang mit Wortschatz, der Umgang mit Angst und negativen Gefühlen in der Kinderliteratur, die Bedeutung von Emotionen in der literarischen Rezeption sowie der Umgang mit Triggerwarnungen. Die anregenden Diskussionen zu den Vorträgen und Postern spiegelten das große Interesse an einer weitergehenden Erforschung der Rolle von Emotionen in den verschiedenen Lernbereichen des Deutschunterrichts wider.

Die Tagung ermöglichte die Vernetzung unterschiedlicher Disziplinen, die am Gegenstand „Emotionen in sprachlichen und literarischen Lernprozessen“ arbeiten. Die lebhaften Beiträge zeigten, wie produktiv sich emotionale, sprachliche und literarische Lernprozesse gegenseitig beeinflussen. Eine Fortsetzung des Austauschs in dieser Konstellation ist im Rahmen künftiger Veranstaltungen geplant.

Das Booklet zu Tagungsbeiträgen und Postern finden Sie hier.


Grundschullehramt Deutsch an der Universität Kassel studieren

Das Studium Grundschullehramt Deutsch (sog. L1) ist ein wissenschaftliches Studium, das aus den Fachdisziplinen Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft und Fachdidaktik besteht. In der Primardidaktik Deutsch werden Sie sich vor allem mit literatur- und sprachdidaktischen Themen beschäftigen. Ziel des Studiums ist es, Ihnen Modelle von Lehren und Lernen im Deutschunterricht zu vermitteln sowie Sie dabei zu unterstützen, wissenschaftliche Handlungsroutinen aufzubauen (z. B. Literaturrecherche, wissenschaftliches Arbeiten).

Unsere Lehrveranstaltungen gliedern sich dabei folgendermaßen:

1. In Einführungsveranstaltungen (vor allem Vorlesungen) erhalten Sie einen Überblick über relevantes Wissen, was das wissenschaftliche Fundament Ihrer Ausbildung sichert.

2. In Vertiefungsveranstaltungen (vor allem Seminare) beschäftigen Sie sich mit ausgewählten Themen: beispielsweise Orthographie, Mehrsprachigkeit, kulturelle Vielfalt, Sprachreflexion, literarisches Lernen, digitales Lernen, Kinder- und Jugendliteratur, Lesekompetenz und Textkompetenz. Diese Veranstaltungen beziehen dabei i. d. R. aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung ein.

3. Das Praxissemester und die flankierenden Veranstaltungen dienen der Erprobung, Reflexion und Anwendung des von Ihnen erworbenen Wissens in den Praktikumsschulen. Dabei sollen Sie Ihr eigenes Wissen und Können selbst erfahren und ausprobieren, Ihr Handeln reflektieren und weitere Handlungsroutinen im Deutschunterricht aufbauen. Ebenso spielen die Beurteilung von Unterrichtsmaterial und die Reflexion bildungspolitischer Prozesse eine Rolle.

Ihr Studium soll Ihnen interessengeleitete  Lernerfahrungen und Reflexionsgelegenheiten bieten, die Sie für Ihre eigene Lehr-Lernpraxis nutzen können. Wir verstehen das Lernen an der Hochschule als eigenaktiven Prozess, der selbstverantwortlich stattfindet und von den Dozierenden als Lernbegleiter*innen  unterstützt wird.