Studienorganisation
Zu Beginn deines Studiums kann vor allem die Erstellung deines Stundenplanes zunächst etwas kompliziert wirken. Die passenden Veranstaltungen zu finden, ist manchmal gar nicht so einfach. Hier gilt: Dein Modulhandbuch und ein Beispielstundenplan zeigen dir an, welches Modul in welchem Semester vorgesehen ist, welche Veranstaltungsarten und wie viele Semesterwochenstunden dazugehören. Einige Module erstrecken sich dabei über mehrere Semester. Mit diesen Informationen wählst du dich durch HisPos im Vorlesungsverzeichnis in die entsprechenden Veranstaltungen ein.
Damit du dich zu Beginn des Studiums zurechtfindest und weißt, welche Kurse du am besten wann belegst, hilft dir ein Beispielstundenplan. Wichtig ist allerdings, dass du natürlich zum einen mehr belegen darfst als da draufsteht und auch schon Seminare besuchen kannst, die im 2. oder 3. Semester stehen – dort musst du lediglich die MPO durchforsten und nachsehen, ob du die Voraussetzungen für das jeweilige Seminar schon erfüllst. Und bedenke beim Erstellen deines Stundenplans, wie viele Prüfungen das am Semesterende bedeutet, vielleicht tauschst du da gerne mal ein Seminar mit Klausur gegen eins, wo du nur eine Studienleistung benötigst.
Deinen Stundenplan selbst erstellst du dann im sogenannten HisPos. Hier wird dein Studium verwaltet. Du meldest dich mit deinem Uni-Account an und findest über das Veranstaltungsverzeichnis die jeweiligen Module mit den diesjährig zugeordneten Veranstaltungen. Bei den Seminaren oder Vorlesungen findest du über Klick auf den Titel eine kurze Beschreibung, für wen das Seminar gedacht ist und wann es stattfindet. Zudem steht dort der Zeitraum der Anmeldung!
Für die meisten Germanistik Veranstaltungen geschieht dies über das Prios-System. Du wählst also auf der Startseite (nachdem du angemeldet bist) in der Seitenleiste „Belegungen mit Prioritäten“ aus, gehst auf „Veranstaltungen meines Studiengangs mit Prioritätenvergabe“, wählst das Fach Germanistik aus, und schaust dort nach dem jeweiligen Modul, in dem die Veranstaltung liegt, die du belegen möchtest. Dort siehst du die einzelnen Veranstaltungstitel und kannst nun Prioritäten vergeben. Hierbei solltest du bewusst entscheiden, welche dir am wichtigsten ist, und genau danach Prioritäten setzen. Du musst nicht alle drei Prioritäten vergeben – manchmal wird dann dein erster Platz vergeben, weil dir zeitlich ja auch ein anderes Seminar passt, das muss ja nicht sein. Grundsätzlich geschieht diese Vergabe natürlich nach der Semesteranzahl. Für weitere und anschaulichere Hilfe schau doch mal in dieser Anleitung nach.
Mithilfe der Stundenplanfunktion im HisPos kannst du die einzelnen Kurse deiner Wahl auch einem Online-Stundenplan hinzufügen und hast direkt den Überblick, welche Kurse du im nächsten Semester belegen willst und für welche du dich schon angemeldet hast. Diese Funktion ist sehr zu empfehlen, dann kannst du das ganze Semester über nachsehen, wann und wo deine Kurse stattfinden.
Zunächst gibt es ein Nachrückverfahren, in dem freie Plätze wieder belegt werden können. Dazu findest du alle Informationen im Vorlesungsverzeichnis. Solltest du jedoch trotzdem keinen Platz bekommen haben, empfehlen wir dir einfach im Seminar vorbeizuschauen, und den/die Dozent*in zu fragen, ob du noch einen Platz bekommen kannst.
Diesen Seitenhieb hat wohl jede*r Student*in schon einmal zu hören bekommen und wir gehen jetzt einfach mal davon aus, dass auch Du davon nicht verschont bleiben wirst. Aber ist das ein Grund, direkt rot anzulaufen? Um aus Shakespeares Hamlet, Akt 3, Szene 6, Vers 23 zu zitieren: „Nein.“. Viel eher sollte spätestens diese – zugegeben provokante – Frage Dich dazu motivieren, Dir Gedanken darum zu machen, wie Du Dein Praktikum sinnvoll nutzen kannst, um genau das herauszufinden. Denn ja, das Germanistik-Studium ist nicht nur trockene Theorie, sondern hat auch ein bisschen mehr zu bieten.
Teil des Bachelorstudiums der Germanistik an der Universität Kassel ist laut Modulprüfungsordnung (§ 10: Praktikum) ein mindestens achtwöchiges Praktikum im In- oder Ausland. Die acht Wochen müssen nicht am Stück durchgeführt werden, was erfahrungsgemäß aber Sinn macht, da es eben seine Zeit braucht, bis man sich am Praktikumsplatz richtig eingefunden hat und schließlich Verantwortung übernehmen und eigenständig arbeiten kann. Als Praktikumsplatz eignet sich zunächst einmal jede Einrichtung, die sich in irgendeiner Weise in Bezug zur Germanistik setzen lässt. Ob das der Fall ist, kannst du durch ein Gespräch mit deinem*r Mentor*in herausfinden, den/die du wiederum beim Institut für Germanistik unter Angabe deines Namens und deiner Matrikelnummer in Erfahrung bringen kannst – das geht ganz schnell und sogar per Mail.
Gut zu wissen, ist an dieser Stelle, dass auch ein Studienaufenthalt an einer Universität im Ausland oder eine zuvor absolvierte Ausbildung, die mit dem Studiengang zu tun hat, als Praktikum gewertet werden können.
Damit alles reibungslos verläuft, gibt es einige Dinge, die du vor und nach dem Praktikum beachten musst.
Vor dem Praktikum gibt es einiges an Organisations- und Papierkram zu bewältigen. Den größten Posten stellen hierbei die Suche eines passenden Praktikumsplatzes und das dazugehörige Bewerbungsverfahren dar. Ist das erstmal geschafft, steht dir abgesehen von einem wichtigen Formular nichts mehr im Weg: Die Anmeldung zum obligatorischen Praktikum ist von deinem*r Mentor*in zu unterzeichnen und bei der Praxiskoordination des Fachbereichs 02 einzureichen. Falls deine Praktikumseinrichtung einen Bescheid über deine Immatrikulation oder dein Pflichtpraktikum einfordert, erhältst du diese bei der Praxiskoordination oder beim Prüfungssekretariat.
Nach dem Praktikum benötigst du eine Bestätigung deines Praktikumsgebers und musst binnen 12 Wochen einen Praktikumsbericht verfassen. Die dazugehörigen Formulare und Formalien findest du hier. Beides ist geschlossen bei der Prüfungskoordination einzureichen und wird nicht benotet. Geschieht das alles fristgerecht und den Anforderungen entsprechend, gilt dein Praktikum als bestanden. Du erhältst 12 Credits und hast eine Hürde auf dem Weg zur Zulassung zur Bachelorarbeit überwunden. Und noch dazu im Idealfall eine Erfahrung fürs Leben gesammelt.
Das Geheimnis liegt darin, die Pflicht zur Kür zu machen. Wenn du schon ein Praktikum machen musst, dann nutze es auch, um daraus etwas für dein Leben und deine berufliche Zukunft mitzunehmen. Denn das ist durchaus möglich, passiert aber eben nicht von allein. Die Schlagworte, die du im Hinterkopf behalten solltest, sind simpel: Organisation, Motivation, Selbstbewusstsein. Wenn du diese Punkte berücksichtigst, ist das perfekte Praktikum kein Hexenwerk und noch dazu zum Greifen nah.
Organisation ist der Schlüssel zum Erfolg. Heutzutage ist das Angebot so groß und unübersichtlich, dass es eine Weile dauern kann, bis man wirklich durchsteigt. Es gibt viele Wege, einen Praktikumsplatz zu suchen, und noch viel mehr Unternehmen und Einrichtungen, die einen bieten. Deshalb solltest du zunächst deine eigenen Gedanken und Interessen und im nächsten Schritt dein Vorgehen organisieren. Mach dir Gedanken darüber, wann, wo und wie lange du dein Praktikum machen möchtest. Frag dich, was dich interessiert und wozu es dir dienen soll. Wenn du dir über all das im Klaren bist, kannst du deine Suche beginnen. Dabei kann es helfen, einfach mit offenen Augen und Ohren durchs Leben zu gehen, um auch Aushänge, Zeitungsanzeigen und gute Tipps von Mitstudierenden wahrzunehmen. Ein richtiger Profi bist du, wenn du die Organisation auch während deines Praktikums aufrechterhältst: Je mehr Notizen du dir zu den Erfahrungen im neuen Arbeitsalltag machst, desto weniger Arbeit hast du am Ende beim Verfassen deines Praktikumsberichts. Das weiß man am besten, wenn man es selbst nicht getan hat.
Motivation hält dich davon ab, einfach aufzugeben. Das Bewerbungsverfahren kann mitunter zäh und nervenzehrend sein. Dass du direkt beim ersten Unternehmen eine Zusage erhältst, ist zwar möglich, aber nicht unbedingt der Regelfall. Je mehr Bewerbungen du schreibst, desto besser stehen deine Chancen. Und wenn es doch mal Absagen regnet, ist es umso wichtiger, motiviert zu bleiben. Immerhin ist es nicht dein Leben, das von diesem Praktikum abhängt. Und wenn das noch nicht hilft: Vor dir haben es schon ganz andere geschafft. Kenne deinen Wert und hab:
Selbstbewusstsein, denn nur so kannst du dich von der Masse abheben. Wenn es einen Praktikumsplatz gibt, den du unbedingt haben willst, dann sorg dafür, dass dies in deinem Bewerbungsanschreiben deutlich wird, und mach dem Unternehmen klar, weshalb du der oder die Richtige bist. Ist die Stelle nicht ausgeschrieben, dann versuch es mit einer Initiativbewerbung. Oftmals sind die Stellenausschreibungen mit Anforderungen gespickt, die einen verzweifeln lassen. Wie soll man zum Beispiel einen Praktikumsplatz bekommen, wenn die Unternehmen als Voraussetzung für ein Praktikum ein bereits absolviertes Praktikum angeben? Die Antwort ist einfach: Indem man es trotzdem versucht. Das kostet vielleicht ein wenig Überwindung, zahlt sich am Ende aber aus. Und auch im Praktikum ist Selbstbewusstsein das A und O, um nicht als Kaffeekocher*in zu verenden.
Im Rahmen der praktischen Ausbildung absolvierst du im Studium ein Praxissemester. Dieses erfolgt im Rahmen des erziehungswissenschaftlichen Kernstudiums sowie in den Fächern Deutsch und Mathematik und setzt sich aus einem Vorbereitungsseminar, einem Schulpraktikum mit begleitendem Seminar sowie einem Nachbereitungsseminar zusammen. Ergänzend finden drei flankierende Veranstaltungen statt.
Um dich für das Praxissemester anmelden zu können, sind der erfolgreiche Abschluss des Moduls 1 im Kernstudium sowie die erfolgreiche Teilnahme an dem Seminar zu personalen Basiskompetenzen Voraussetzung. Damit diese Voraussetzungen erfüllt sind, es ist zu empfehlen, das Praxissemester ab dem dritten Semester zu absolvieren.
Das Praxissemester erstreckt sich über ein komplettes Semester. Die Vorbereitungsseminare finden bereits in der vorlesungsfreien Zeit vor Semesterbeginn statt. Im Anschluss beginnt das Schulpraktikum mit einer fünfwöchigen Kompaktphase und wird anschließend als semesterbegleitende Langphase fortgeführt. Die Begleitseminare finden parallel zu dem Schulpraktikum statt und erstrecken sich über die gesamte Vorlesungszeit, ebenso wie die flankierenden Veranstaltungen.
Informationen über die jeweiligen Anmeldefristen im Semester erhältst du beim Referat für Schulpraktische Studien. Dieses ist ebenfalls zuständig für die Verteilung der Praktikumsplätze, Seminare und Zuweisung deiner Praktikumsschule.
Weitere Informationen bekommst du hier.
Die Schulpraktischen Studien Ⅰ sind Teil des bildungs- und gesellschaftswissenschaftlichen Kernstudiums und umfassen einen praktisch-orientierten Überblick über die Fächer. Diese setzen sich zusammen aus einem Vorbereitungsseminar, einem Schulpraktikum und einem Nachbereitungsseminar. Es ist auch möglich, die SPS Ⅰ in Kombination mit den SPS Ⅱ als Intensivpraktikum zu absolvieren.
Um dich für das Praktikum anmelden zu können, musst du das Modul 1b im bildungs- und gesellschaftswissenschaftlichen Kernstudium erfolgreich abgeschlossen haben. Zudem ist die erfolgreiche Teilnahme an dem Seminar zu personalen Basiskompetenzen Voraussetzung.
Das Praktikum erfolgt in der vorlesungsfreien Zeit und wird in der Regel im dritten Semester absolviert. Das Vorbereitungsseminar erfolgt bereits im Semester vor dem Schulpraktikum. Das Schulpraktikum selbst dauert fünf Wochen und umfasst mindestens 100 Zeitstunden. Das Nachbereitungsseminar ist eine mehrtägige Blockveranstaltung im Anschluss an das Schulpraktikum.
Das Referat für Schulpraktische Studien ist für die Zuteilung der Praktikumsschule sowie der Seminare zuständig. Auch die Anmeldung erfolgt über die Homepage des Referats. Auf der Homepage findest du auch alle Informationen zu den Anmeldefristen.
Um für die Schulpraktischen Studien Ⅱ zugelassen zu werden, gibt es drei Voraussetzungen: den Abschluss des SPS Ⅰ, die ordnungsgemäße Anmeldung und die Teilnahme an allen Vorbesprechungen. Nur so hast du einen Anspruch auf einen Praktikumsplatz.
Damit du diese Voraussetzungen erfüllen kannst, wird es empfohlen, das Praktikum ab dem dritten Semester zu absolvieren. Da es in manchen Semestern mehr Anmeldungen als Praktikumsplätze gibt, kann es vorkommen, dass dir kein Platz zugewiesen wird. Allerdings wird dir in diesem Fall ein Praktikumsplatz für das nächste Semester reserviert, für den du dich dennoch erneut anmelden musst. Das hat zwar nur formale Gründe, ist aber wahnsinnig wichtig.
Die Anmeldung erfolgt in jedem Fall über das Referat für Schulpraktische Studien bzw. über das HisPos-Portal. Informationen über die Anmeldefristen im jeweiligen Semester findet du auf der Homepage des Referats für Schulpraktische Studien.
Nach deiner Anmeldung erhältst du erste Informationen über die erste Vorbesprechung. Die Teilnahme an dieser ist Voraussetzung für dein Praktikum. Der zweite Termin zur Vorbesprechung findet in den nächsten Semesterferien statt. Im Rahmen dieser bekommst du alle wichtigen Informationen zu deiner Praktikumsschule, deinem Mentor sowie deinem Hochschulbetreuer. Es ist wichtig, dass du an diesem zweiten Termin teilnimmst, da eine Nichtteilnahme zu einer Praktikumssperre für ein Semester führen kann.
Die Schulpraktischen Studien Ⅱ finden semesterbegleitend statt und orientieren sich an den hessischen Ferien. Demzufolge findet das Praktikum im Sommersemester zwischen den Oster- und Sommerferien statt. Im Wintersemester erfolgt es zwischen den Herbstferien und dem Halbjahresende.
Meist sind zwei oder drei Studierende einer Schule bzw. einer Klasse zugeteilt. Im ersten Schritt hospitierst du in dieser Deutschklasse und übernimmst im Verlauf des Praktikums die Planung sowie Durchführung von mehreren Unterrichtsstunden. Dies ist auch im Team-Teaching möglich. Der zeitliche Arbeitsaufwand variiert stark nach Schulform sowie Klassenstufe. In der Regel finden drei bis fünf Stunden Unterricht pro Woche statt.
Begleitend zu dem Schulpraktikum besuchst du ein Seminar deines Hochschulbetreuers des Praktikums. Das Referat für Schulpraktische Studien sucht die Schulen und die Mentoren und bemüht sich dabei, Schulen in Kassel oder Umgebung zu finden.
Weitere Informationen erhältst du hier.
Der Master Germanistik zeichnet sich durch die Option eines Double Degree aus. Außerdem gibt es zahlreiche Partneruniversitäten, an denen ein Semester studiert werden kann. Damit alles reibungslos abläuft, ist es sinnvoll, sich möglichst früh mit dem Thema zu beschäftigen.
Das besondere am Master? Du kannst ihn binational absolvieren. Das bedeutet, dass du einen Teil deines Studiums in Kassel und einen in Szeged, Ungarn, verbringst. Am Ende erhältst du ein Double Degree – also ein Abschlusszeugnis von beiden Universitäten. Die Wahl des binationalen Masters wirkt sich natürlich auch auf die Module aus: es gibt extra Sprachkurse und Landeskunde. So wirst du perfekt auf deinen Auslandsaufenthalt vorbereitet. Schau doch mal auf der Seite des Studiengangs vorbei, da gibt es alle Informationen.
Natürlich kann der Master auch ohne Double Degree studiert werden. Dennoch besteht die Möglichkeit, ins Ausland zu gehen. Es gibt viele Möglichkeiten, den Auslandsaufenthalt zu organisieren. Wenn du auf diesem Gebiet noch gar keine Erfahrung hast, gehst du am besten ins International Office und lässt dich beraten. Du kannst prinzipiell an alle Partneruniversitäten des Fachbereichs 2 – allerdings hast du nur an deinem Institut auch Vorrang. Das bedeutet, dass du für einen Platz vielleicht abgelehnt wirst, wenn du dich bei einem anderen Institut bewirbst. Das International Office bietet eine Übersicht der Kooperationen, dort sind auch die Ansprechpartner angegeben.
Es ist vor allem wichtig, dass du dich frühzeitig um deinen Auslandsaufenthalt kümmerst. Der Master geht theoretisch nur vier Semester, das dritte eignet sich besonders gut für die Zeit an einer anderen Universität. Fang schon im ersten Semester an, dich nach allem zu erkundigen. Die Bürokratie braucht ihre Zeit und es wäre schade, eine so tolle Chance zu verpassen, weil du irgendwelche Fristen verpasst hast.