Forschungskonzept und -partner

Forschungskonzept

Gegenstand der Wirtschaftsinformatik sind Informationssysteme (IS) in Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung und Privatleben. Informationssysteme werden hierbei als soziotechnische Mensch-Maschine-Systeme verstanden, die aus menschlichen und maschinellen Teilsystemen bestehen. Die gestaltungsorientierte Wirtschaftsinformatik versteht Informationssysteme als Gestaltungsobjekte, die vom Nutzer akzeptiert und in nutzenstiftender Art und Weise eingesetztwerden müssen. Die Gestaltung umfasst hierbei sowohl die Konzeption von Informationssystemen sowie deren Entwicklung, Einführung, Nutzung und Weiterentwicklung.

Diesem Leitbild folgend zeichnet sich unsere Forschung durch die folgenden Aspekte aus. Unsere Forschung ist gestaltungsorientiert und gleichzeitig in methodischer Hinsicht sehr variabel. Gestaltungsorientiert bedeutet für uns, dass unsere Forschungsbemühungen unmittelbar oder mittelbar zur Gestaltung von Informationssystemen beitragen sollen. Je nach Reife eines Forschungsgebiets bedeutet das, dass unter Umständen eine ausreichende Menge an empirisch gesicherten theoretischen Erkenntnissen vorliegt und direkt mit der Anwendung gestaltungsorientierter Methoden, wie bspw. Action Design Research oder Design Science Research, begonnen werden kann. Genauso gut kann es jedoch sein, dass die theoretischen Grundlagen für ein systematisches theoriegestütztes Gestalten noch nicht oder nicht in hinreichendem Maße vorhanden sind. Dann sehen wir es als unsere Aufgabe an, bei der Erarbeitung der notwendigen theoretischen Grundlagen mitzuwirken, um eine ausreichend gesicherte theoretische Basis für die spätere Gestaltung zu schaffen. Hierbei arbeiten wir dann analytisch-konzeptionell und/oder mit verschieden qualitativen oder quantitativen Methoden der empirischen Sozialforschung.

Ein weiterer Aspekt der unsere Forschung auszeichnet ist die Überzeugung, dass die effektive und gesellschaftlich wünschenswerte Gestaltung von Informationssystemen sehr oft die Berücksichtigung und Integration verschiedener disziplinärer Blickwinkel erfordert. Diese Überzeugung ist unter anderem in der Beobachtung begründet, dass Informationstechnik-Gestaltung zunehmend komplexer wird und eine einzige Disziplin kaum sämtliche relevanten Facetten (bspw. Usability, Akzeptanz, rechtliche Vorgaben sowie wirtschaftliche und gesellschaftliche Implikationen des Technikeinsatzes) in angemessener Form berücksichtigen kann. Dieser Überzeugung folgend versuchen wir mit Wissenschaftlern anderer Disziplinen zusammenzuarbeiten. Die Mitgliedschaft des Fachgebiets im Wissenschaftlichen Zentrum für Information-Technikgestaltung (ITeG) der Universität Kassel bietet hierfür eine exzellente Ausgangslage.

Forschungspartner

Im Laufe der vergangenen Jahre haben Forschende des Fachgebiets mit gemeinsam einer Vielzahl Kasseler Kolleginnen und Kollegen sowie nationaler und internationaler Partner geforscht und entsprechende Ergebnisse publiziert. Wir sind unseren Partner sehr dankbar für das entgegengebrachte Vertrauen - ohne diese Partnerschaften wären viele Forschungs- und Publikationserfolge nicht in diesem Maße möglich gewesen.