Fischlabelling
Projektendbericht
Projektlaufzeit
November 2012 bis Oktober 2014
Projektpartner
Johann-Heinrich von Thünen-Institut
Marktanalyse und Agrarhandelspolitik
Dr. Katrin Zander
Bundesallee 50
38116 Braunschweig
Ansprechpartnerin an der Universität Kassel
Antje Korn, M.Sc.
Projektleitung
BLE-Projekt: "Entwicklung einer Kommunikationsstrategie für nachhaltige Aquakulturprodukte"
Forschungsprojekt im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN)
Kontaktpersonen an der Universität Kassel
- Prof. Dr. Ulrich Hamm
- Dr. Meike Janssen
- Antje Korn, M.Sc.
Zusammenfassung
Nachhaltige Aquakulturprodukte wurden entwickelt als Antwort auf negative Entwicklungen der Fischereiwirtschaft - wie Überfischung der Ozeane und die Probleme konventioneller Aquakultur. Der deutsche Fischmarkt ist durch eine Vielzahl von unterschiedlichen Kennzeichnungen und Slogans für nachhaltige Fischerei und Fischzucht gekennzeichnet. Das Ziel des Forschungsprojektes ist es, Verbraucherpräferenzen und Kommunikationsmaterialien für nachhaltig produzierten Fisch aus Aquakultur zu analysieren, um Empfehlungen für eine erfolgreiche Kommunikationsstrategie abzuleiten.
Methodisch kombiniert das Projekt qualitative und quantitative Forschungsansätze der Verbraucherforschung. Zuerst werden existierende Kennzeichnungen und Kommunikationsbotschaften auf Produktverpackungen mittels einer Inventory-Studie in 20 unterschiedlichen Einzelhandels-Geschäften ausfindig gemacht. Bei den meist genutzten Kennzeichnungen und Botschaften wird darauf folgend analysiert, inwiefern die Produktionsstandards und Kontrollmechanismen von Herstellern an Verbraucher kommuniziert werden (Schritt 2). Bei den häufigsten Kennzeichnungen wird darüber hinaus anhand von Denke-Laut-Protokollen eruiert, wie Verbraucher die Informationen auf- und wahrnehmen (Schritt 3). In Fokusgruppendiskussionen wird tiefergehend analysiert, was Verbraucher unter nachhaltigen Aquakultur-Produkten verstehen, was sie von ihnen erwarten und ob sie nachhaltige Aquakultur-Produkte kaufen (würden) (Schritt 4). Aufbauend auf den Ergebnissen der Schritte 1-4 wird der quantitative Teil der Befragung – das Kauf-Experiment – gestaltet. Mit Hilfe dieses Erhebungsinstruments werden die Verbraucher-Präferenzen für Kennzeichnungen und Botschaften von nachhaltig produzierten Aquakultur-Produkten gemessen. Darüber hinaus wird ein standardisierter Fragebogen Hintergrundinformationen zum Vertrauen in die Kennzeichnungen, Botschaften und Herkunftsangaben liefern.
Die Ergebnisse des Projektes werden innerhalb von Workshops mit Produzenten, Händlern und Repräsentanten von Bio-Verbänden diskutiert.