Vortragsreihen

Die IAG-Ringvorlesung des Sommersemesters 2022 setzt am Nexus von Verwandtschaft/Familie, Queer* und Trans* Studies und feministisch-posthumanistischer Ökologie an und bearbeitet Fragen zur (Re-)Konzeptualisierung von Verwandtschaft jenseits und im Kontext heteronormativer Geschlechter- und Reproduktionsverhältnisse.

Ansätze aus feministischer und queerer Perspektive haben heteronormative Ordnungen von Familie, Verwandtschaft und Geschlecht kritisch ins Vesier genommen, komplexe Formen und Praktiken eines “doing family“ und „doing kinship“ sichtbar gemacht und diese in ihrer Diversität, Dynamik und Intersektionalität untersucht. Wissenschaftler_innen aus diesen Feldern haben etwa argumentiert, dass mit dem Fortschritt von Bio- und Reproduktionstechnologien sowie einer zunehmenden rechtlichen und gesellschaftlichen Anerkennung von Familienformen jenseits der klassischen heterosexuellen Kernfamilie, wie LGBTIQ-Familien oder Drei-Eltern-Familien, Definitionen von Verwandtschaft ständig neu verhandelt werden (müssen).

Als zentral für queere und feministische Ansätze erweist sich dabei die Entnaturalisierung des Begriffs der Verwandtschaft – nicht zuletzt durch die Kritik seiner grundlegenden Prämissen von Geschlecht, Reproduktion und Machtverhältnissen. Was Verwandtschaft - oder ‚Kinship‘ – ausmachtist daher nicht von einer vermeintlichen ‚Natur‘ determiniert, sondern vielmehr von vielfältigen biologischen, sozialen, rechtlichen, politischen und ökologischen Faktoren abhängig, die stets miteinander in Verhandlung stehen. Mit dem daran anschließenden Neu-Denken des Verhältnisses von ‚Natur‘ und ‚Kultur‘ eröffnen Ansätze aus dem Bereich des feministischen Posthumanismus bzw. der posthumanistischen Ökologie darüber hinaus den Blick für speziesübergreifende Verwandtschaftsbeziehungen jenseits des „nur“ Menschlichen. Dabei stellen sich gerade vor dem Hintergrund von Naturzerstörung und Klimakrise neue Fragen der Vergemeinschaftung, Bindung und Verbundenheit mit einer Vielfalt von Lebens- und Hybridformen sowie ökologischer Prozesse.

Die Ringvorlesung „Queere Verwandtschaft und Ökologien der (Ver-)Bindung“ ist interdisziplinär ausgerichtet und ermöglicht den Studierenden des IAG-Zertifikats, sich methodologischen, theoretisch-konzeptuellen und disziplinären Herangehensweisen zu nähern.

 

Ablauf

  • 17. Mai 2022: Christine M. Klapeer und Jennifer Stoll im Gespräch: Queering Kinship, Queering Family: gegenwärtige Debatten, Kämpfe und Entwicklungen (Moderation: Inga Nüthen)
  • 31. Mai 2022: Fadi Saleh: Queer Humanitarianism, Syrian LGBTIQ Refugees, and the Transformation of Queer/Trans* Kinship
  • 07. Juni 2022: Victoria Hegner: Queer Galaxies: Verwandtschaft im Science Fiction
  • 21. Juni 2022: Ballroom Culture: Verwandtschaft, Community und Empowerment (Film und Diskussion)
  • 28. Juni 2022: Ute Kalender: Nur Kin statt Kids? Zur problematischen Normativität sozialer Elternschaft aus internationaler Perspektive
  • 05. Juli 2022: Sophie von Redecker: In kin with nature - postkoloniale und queere Perspektiven auf Landwirtschaft
  • 12. Juli 2022: Yv E. Nay: Politiken der Zugehörigkeit von ‘Regenbogenfamilien’ – Zwischen emanzipatorischer Veränderung und homonormativ-nationalistischer Ver-Anderung
  • 13. Juli 2022, 9-12 Uhr: Anschließender, vertiefender Workshop mit Yv E. Nay zum Thema „Heteronormativität, Homonormativität und Homonationalismus unter anderem im Kontext von queeren Familien“
 (öffnet Vergrößerung des Bildes)Buntes Plakat der Ringvorlesung. Die Aufschrift enthält die im Text angegebenen Informationen in gelb-weißer Schrift auf einem abstrakten blauen, grünen und pinken Hintergrund.

Migrationen und Grenzen sind nicht nur vergeschlechtlicht, auch implizite und explizite heteronormativen Rahmungen strukturieren alle Aspekte der Migration. Sexualität fungiert dabei als eine Kategorie der Macht und sozialen Organisation, die Individuen im Zentrum oder in der Peripherie verortet, sie auf eine bestimmte Weise zu Rechten und Schutz, Ressourcen und Möglichkeiten sowie Gewalt positioniert. Dabei dient Sexualität als Mittel der Grenzziehung und bringt gleichermaßen Migrationen und Grenzen in Bewegung. In dieser Vorlesungsreihe widmen wir uns Sexualitäten und Geschlechtern aus migrationswissenschaftlicher Perspektive und fragen gleichermaßen nach ihrer (historischen) Rolle in der Produktion, Reproduktion und Aufrechterhaltung von Migrations- und Grenzregimen sowie nach Momenten der Transgression und Herstellung von Handlungsmöglichkeiten.

 

Ablauf

  • 18:00—20:00 Uhr (online)
  • Di, 11.05.21 Dr. Petra Sußner (HU Berlin): Mit Recht gegen die Verhältnisse – Zum Potential von Heteronormativität im Asylrecht
  • Di, 25.05.21 Prof. Dr. Nikita Dhawan (Uni Giessen): Queer mobil? Heteronormativität und Migrationsforschung
  • Mo, 07.06.21 Prof. Dr. Hella von Unger (LMU München): Standortgebundenheit der Forschung: (Wie) lässt sich „Othering“ in der Flucht und Migrationsforschung vermeiden?
  • Di, 22.06.21 Prof. Dr. Marc Thielen (Uni Hannover) & Prof. Dr. Bettina Kleiner (Uni Frankfurt): Familie, Verwandtschaft, Haushalt? – Konzeptionelle Überlegungen zur Analyse von Lebensweisen queerer Geflüchteter in Deutschland
  • Di, 06.07.21 Prof. Dr. Paula-Irene Villa Braslavsky (LMU München): Trans*gender in Culture Wars? Soziologische Überlegungen zu Fronten, Grenzen und Überschreitungen Anmeldung unter: verena.hucke@uni-kassel.de
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Nackte Menschen, verfügbare Körper, negierte Schamgrenzen, erotisierte Fetische, – lang ist die Liste der Assoziationen, die mit dem Phänomen der objektivierten Sexualität zumeist verbunden werden. Liebe und Sexualität werden zu Projektionen, die auf entmenschlichte und passive Weise Verfügbarkeit suggerieren. Besonders Mainstream-Medien greifen dieses Thema wegen des hohen Unterhaltungswertes gerne auf. Aufgrund des technischen Fortschritts und der Digitalisierung werden – u.a. im Film sowie in intimen Beziehungen – aber auch Szenerien denkbar, die  zwischenmenschliche Liebesbeziehungen mit Dingen denkbar und praktizierbar werden lassen. Gesellschaftliche, soziale und technologische Entwicklungen tragen dazu bei, dass die Grenzen zwischen Norm/Abnormität, Ding/Mensch, Erregung, Intimitität und Verobjektivierung neu verhandelt werden.

Die bekannten Filme The Stepford Wives, Lars und die Frauen und Her sind alle bestens dazu geeignet, diese Fragestellungen zu illustrieren, gleichzeitig zu problematisieren und kritisch zu hinterfragen.

In der Filmreihe des Studienprogramms der IAG FG gestaltet sich das Format wie folgt: Nach einer kurzen Rahmung durch die verantwortlichen Dozent*innen (Prof. Dr. Susanne Bach/Anglistik, Raphaela Becker/Soziologie und Prof. Dr. Elisabeth Tuider/Soziologie) werden an den unten aufgeführten Terminen drei Filme zunächst mit dem Publikum gemeinsam geschaut. Im Anschluss gibt es eine interdisziplinäre Diskussionsrunde mit Mitarbeiter*innen der Universität Kassel sowie für das Publikum die Möglichkeit, sich in die Diskussion einzubringen und Fragen zu stellen.

 

Ablauf

  • 18:15 - 21:45
  • 1. Termin: 24.04.2018 "The Stepford Wives"
  • 2. Termin: 22.05.2018 "Lars und die Frauen"
  • 3. Termin: 29.05.2018 "Her"
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Der Begriff totale Institution wurde in den 1960er Jahren durch den US-amerikanischen Soziologen Erving Goffman bekannt. In seinem Buch Asyle legt Goffman dar, was aus seiner Sicht charakteristische Merkmale solcher Institutionen sind: das Leben, der Alltag von Menschen findet unter einem Dach und unter einer Autorität statt – z.B. im Gefängnis, beim Militär, im Kloster, im Internat oder in einem Erziehungsheim. Die Regeln und sozialen Interaktionen, die die Beziehungen zwischen Menschen in solchen Einrichtungen strukturieren, zielen auf die Durchsetzung bestimmter Ziele, denen Menschen sich unterordnen sollen, ab (z.B. Resozialisierung, Disziplin, Askese, Leistung).

Nicht selten sind totale Institutionen homosozial strukturiert, indem Frauen/Mädchen und Männer/Jungen getrennt voneinander untergebracht sind. Neben dieser augenscheinlichen Bedeutung von Geschlecht als ein ordnendes Merkmal von totalen Institutionen finden sich auch stärker implizite Bezüge auf Konstruktionen von Zweigeschlechtlichkeit, verbunden mit Verkörperungen von binär codierten Versionen von Geschlechterdifferenz.

Die Filmreihe des Studienprogramms der IAG FG setzt die Reihe des Sommersemesters 2017 fort. Auch in diesem Semester werden wir Spielfilme untersuchen, die unterschiedliche totale Institutionen beleuchten. Hierbei gestaltet sich das Format wie folgt: Nach einer kurzen Rahmung durch die verantwortlichen Dozent*innen (Prof. Dr. Mechthild Bereswill/Soziologie, Dr. Anke Neuber/Soziologie und Murat Sezi/Anglistische Literaturwissenschaft) werden an den unten aufgeführten Terminen drei Filme zunächst mit dem Publikum gemeinsam geschaut. Im Anschluss gibt es eine interdisziplinäre Diskussionsrunde mit Mitarbeiter*innen der Universität Kassel sowie für das Publikum die Möglichkeit, sich in die Diskussion einzubringen und Fragen zu stellen.

 

Ablauf

  • 18:15 - 21:45
  • 1. Termin: 14.11.2017
  • 2. Termin: 21.11.2017
  • 3. Termin: 28.11.2017

Wir laden Sie gerne an den folgenden Terminen zur Vortragsreihe "Erkenntnisprojekt Geschlecht: Inter/Disziplinäre Perspektiven" ein:

  •  27.10.16 - Begrüßung und Einführung durch die Präsidien der Universitäten (Prof. Dr. Birgit Riegraf und Prof. Dr. Andreas Hänlein) und Vortrag "Vom Antifeminismus zum 'Anti-Genderismus'" (Andrea Maihofer, moderiert von Mechthild Bereswill)
  • 17.11.16 - Vortrag "Die 'abgehängten Jungen' und der 'männliche Überlegenheitsimperativ' - Erziehungsqissenschaften und Psychoanalyse im Gespräch" (Rolf Pohl und Barbara Rendtorff, moderiert von Antje Langer)
  • 08.12.16 - Vortrag "Geschlecht in den Geisteswissenschaften: Ein Dialog über die Entwicklung und die Relevanz des Geschlechterwissens" (Rita Casale und Silke Wenk, moderiert von Birgit Riegraf)
  • 19.01.17 - Vortrag "Die Kategorie Geschlecht und die Literaturwissenschaften" (Toni Tholen und Claudia Öhlschläger, moderiert von Britt-Marie Schuster)

Die Vorträge finden von 16:00-18:00 Uhr in Hörsaal 4 des Campuscenters statt.

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Plakat zur Veranstaltungsreihe

Im Sommersemester 2016 und im Wintersemester 2016/17 veranstaltet die IAG Frauen- und Geschlechterforschung eine Vortragsreihe zum Thema "Gender und Essentialismus im Film". 

Das Ziel dieser Filmreihe ist es, durch die Diskussion verschiedener Filme dazu beizutragen, das wissenschaftliche Potential geschlechtertheoretischer Perspektiven zu vermitteln und sich dabei auch kritisch mit essentialistischen Vorstellungen auseinanderzusetzen.

das Format gestaltet sich wie folgt: Nach einer kurzen Rahmung durch die verantwortlichen Dozent*innen (Prof. Dr. Mechthild Bereswill/Soziologie und Murat Sezi/Anglistische Literaturwissenschaft) werden die zu besprechenden Filme zunächst mit dem Publikum gemeinsam geschaut. Im Anschluss gibt es eine interdisziplinäre Diskussionsrunde mit weiteren lehrenden der Universität Kassel, sowie für das Publikum die Möglichkeit, sich in die Diskussion einzubringen und Fragen zu stellen. 

 

 

Ablauf

  • dienstags, 18 - 22 Uhr in der Moritzstraße 18, Raum 1101
  • Dienstag, 03.05.2016 "Einführung und Ex Machina"
  • Dienstag, 07.06.2016 "Auf der anderen Seite"
  • Dienstag, 05.07.2016 "Gran Torino"
  • Dienstag, 01.11.2016 "Einführung und Billy Elliot"
  • Dienstag, 15.11.2016 "Alles über meine Mutter"
  • Dienstag, 29.11.2016 "Monster"

Von der Soziologie der Diversität des FBs 05 wird im Wintersemester 2015/16 das Labor Geschlechter- und Diversitätsforschung "GENDER Upfront" veranstaltet, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Das Labor findet an Dienstagen von 18 - 20 Uhr im Campus Center in der Moritzsstraße 18 in Raum 1110, Seminarraum 1 statt.

Vorbereitungstexte zu allen Sitzungen sind erhältlich bei mart.busche[at]uni-kassel[dot]de

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Plakat mit allen Vorträgen und Terminen

Wann: Donnerstag, den 5. November 2015 - ab 18:00 Uhr
Wo: Nora-Platiel-Straße 6, Raum 0212, Nora-Platiel-Straße 6, 34127 Kassel

Veranstalter: AStA Uni Kassel, Flashback – Retro-Gaming-Shop Kassel

„Girls don’t play games“ ist ein Mantra, das eindeutig überholt erscheint, wenn man einen Blick in heimische Wohnzimmer, auf aktuelle Statistiken und die zunehmend vielfältige Klientel internationaler Spielemessen wirft. Dennoch hält sich die Vorstellung des Mediums Spiel als Männerdomäne beharrlich, gerade in der dahinterstehenden Industrie. In Folge begegnet man im digitalen Spiel bis heute traditionellen Geschlechterrollen – von der Jungfrau in Nöten bis zur schwerbewaffneten Testosteronbombe – und einer ästhetischen Inszenierung von Weiblichkeit. Die zeigt sich vor allem in stark erotisierter Werbung, während Sex im Spiel immer noch tabuisiert wird. Warum das so ist und welche Konsequenzen damit einhergehen, soll dieser Vortrag veranschaulichen.

Referentin: Nina Kiel lebt und arbeitet als freischaffende Illustratorin und Spielejournalistin in Düsseldorf. 2014 veröffentlichte sie ihr Buch „Gender In Games“ im Hamburger Wissenschaftsverlag Dr. Kovac. Aktuell forscht sie zum Thema Sex in Spielen. Weitere Informationen:www.ninakiel.de

Weitere Termine der Veranstaltungsreihe „More than Games“:

 

Plakat zur Vortragsreihe

Zur Veranstaltungsreihe "Watch out: Antifimenismus - Praxis und Kritik queerer und feministischer Forschung" wird zu folgenden Terminen eingeladen:

  • 03.11.2015, 18 Uhr: Zur gesellschaftlichen Herstellung des biologischen Geschlechts: DNA und 'Gene' sagen eben nicht die Entwicklung des Genitaltraktes voraus von Heinz-Jürgen Voß
  • 10.11.2015, 20 Uhr: Let's talk about Meinungsfreiheit, baby!1!! von Anne Wizorek
  • 08.12.2015, 18 Uhr: Zum Zusammenwirken von antifeministischen, antiwissenschaftlichen und homo/trans*feindlichen Argumentationen von Andreas Kemper
  • 15.12.2015, 20 Uhr: Hate Poetry

Veranstaltungsort: Campus Center, Raum 1110, Seminarraum 1

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Plakat zur Veranstaltungsreihe

Die feministische Gewaltforschung kann auf eine 20-jährige Expertise in der Thematisierung und Erforschung von sexueller/sexualisierter Gewalt blicken. Insbesondere sexualisierte Gewalt am Arbeitsplatz, in der Familie oder in der Heimerziehung wurden hierunter analysiert und politisiert. Nach dem Bekanntwerden der Vorfälle in der Odenwaldschule und in anderen pädagogischen Einrichtungen seit 2010 hat das BMBF einen neuen Forschungsschwerpunkt zum Thema sexualisierte Gewalt in pädagogischen Kontexten etabliert. Im Rahmen der Ringvorlesung soll nun einerseits eine Zwischenbilanz aus diesen neuen Forschungsprojekten gezogen und gleichzeitig neue Aspekte aus dem Bereich der Soziologie, Pädagogik, Jugend- oder Queerforschung in den Blick genommen werden. Die Vorlesungsreihe gibt einen Einblick in verschiedene Aspekte sexualisierter Gewaltverhältnisse, die für pädagogische Kontexte von Bedeutung sind. Hierfür wird der bundesdeutsche Diskurs um ‚sexualisierter Gewalt‘ vor dem Hintergrund internationaler Debatten beleuchtet. Darüber hinaus wird reflektiert, wie der Transfer der theoretischen pädagogischen Debatten – grade in Hinblick auf die Erschließung neuer Kontexte oder auch ethischer Aspekte – in die Praxis aussieht. 

 

Ablauf

  • jeweils dienstags von 18 - 20 Uhr in der Georg-Forster-Straße 4 in Raum 0005. Der Vortrag "Quantitative Einblicke in die Forschung zum Thema sexualisierte Gewalt" von Dr. Monika Schröttle findet am Mittwoch (nicht Dienstag!), den 24.06.2015 von 18 - 20 Uhr in der Georg-Forster-Straße 4, Raum 1004 statt!
  • Dienstag, 21.04.2015 "Sexualisierte Gewalt und Professionsethik" Antrittsvorlesung von Jun.-Prof. Dr. Alexandra Retkowksi Universität Kassel
  • Dienstag, 19.05.2015 "Schweigen und Sprechen nach sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend: Ergebnisse einer neuen Interviewstudie mit Frauen und Männern" Prof. Dr. Barbara Kavemann Katholische Hochschule Berlin
  • Dienstag, 09.06.2015 "Geschlechtergeschichtliche Perspektiven auf Gewalt, Sexualität und Erziehung" Prof. Dr. Meike Sophia Baader Universität Hildesheim
  • Dienstag, 16.06.2015 "Sexualisierte Gewalt meets Hate Culture" Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß Hochschule Merseburg anschließend findet eine Podiumsdiskussion zum Thema medialer Shitstorm statt.
  • Mittwoch, 24.06.2015 "Quantitative Einblicke in die Forschung zum Thema sexualisierte Gewalt" Dr. Monika Schröttle TU Dortmund
  • Dienstag, 30.06.2015 "Sexualisierte Gewalt aus der Perspektive der Queerforschung" Dr. Constance Ohms Broken Rainbow e. V. Frankfurt
  • Dienstag, 07.07.2015 "Sexualisierte Gewalt in pädagogischen Kontexten und Qualifikationsbedarfe - Anforderungen an und Herausforderungen für pädagogische Fachkräfte" Jun.-Prof. Dr. Anja Henningsen, Universität Kiel Jun.-Prof. Dr. Martin Wazlawik, Universität Münster
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Vortragsreihe des Frauen- und Gleichstellungsbüros der Universität Kassel und der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Frauen- und Geschlechterforschung (IAG FG) in Zusammenarbeit mit den Frauenbeauftragten an der Universität Kassel.

Die Zahl von Frauen in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) steigt seit Jahren nur langsam an. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels sehen sich Wirtschaft und Hochschulen vor der Herausforderung, diesen Trend zu beschleunigen. Die Gleichstellung der Geschlechter hat sich zum Qualitätsmerkmal von Forschung und Lehre entwickelt. Für Wissenschaftsorganisationen wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ist sowohl die gerecht Beteiligung der Geschlechter wie die Berücksichtigung von Genderaspekten in der Forschung ein wesentliches Element qualitativ hochwertiger Forschung.

Wie können Geschlechteraspekte in den MINT-Fächern berücksichtigt werden? Diese Frage leitet uns durch die Vortragsreihe. Die eingeladenen GenderforscherInnen gehen der Frage in den verschiedenen MINT-Fächern nach und loten das Potenzial aus, das sich aus der Verbindung der Genderforschung für die MINT-Fächer ergibt. Die "Geschlechterfrage" in den Fachkulturen und in den Wissensbeständen in den Blick zu nehmen wird langfristig zum Kulturwandel der ingenieur- und naturwissenschaftlichen Disziplinen beitragen und die Innovationskraft der MINT-Forschung erhöhen.

Die Vortragsreihe soll bestehende Ansätze der Geschlechter- und Wissenschaftsforschung in natur- und technikwissenschaftlichen Disziplinen in der Universität Kassel bekannt machen und eine fächerübergreifende Diskussion zur Integration von Geschlechteraspekten in den MINT-Fächern anregen.

 

Ablauf

  • Die Vorträge finden (bis auf eine Ausnahme - s. u.) jeweils mittwochs von 18 - 20 Uhr in der Georg-Forster-Straße 4 in Raum 1004 statt. Der Vortrag von Prof. Dr. Kerstin Palm findet am Donnerstag, den 12.06.2014 von 18 - 20 Uhr im International House in der Mönchebergstraße 11 A statt. Mittwoch, 23.04.2014 "Geschlechterperspektiven in der Umwelt- und Klimaforschung" Dr. Sybille Bauriedl Universität Bayreuth
  • Mittwoch, 14.05.2014 "Fach und Geschlecht: Spielarten technik- und naturwissenschaftlicher Männlichkeit" Prof. Dr. Tanja Paulitz RWTH Aachen
  • Mittwoch, 21.05.2014 "De-Gendering ingenieurwissenschaftlicher Produkte. Wie lassen sich Vergeschlechtlichungen von Autor, Robotern und Algorithmen vermeiden?" Prof. Dr.-Ing. Corinna Bath Maria-Goeppert-Mayer-Professur an der Technischen Universität Braunschweig und der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften
  • Donnerstag, 12.06.2014 International House, Mönchebergstraße 11 "Der Embodimentansatz. Möglichkeiten einer sinnvollen Kooperation zwischen Lebenswissenschaften und Genderforschung" Prof. Dr. Kerstin Palm Humboldt-Universität zu Berlin
  • Mittwoch, 02.07.2014 "Vorbilder für Mädchen im naturwissenschaftlichen Unterricht - revistited" Dr. Markus Prechtl Technische Universität Darmstadt
  • Mittwoch, 16.07.2014 "Vom Perspektivenwechsel zur Perspektivenvielfalt - Gender und Diversity in den Ingenieurwissenschaften" Prof. Dr. Carmen Leicht-Scholten RWTH Aachen
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Queere Politiken und Theorien hinterfragen jede natürliche, vordiskursive Beschaffenheit von Zweigeschlechtlichkeit und Heterosexualität und rekonstruieren die sozio-historischen Prozesse ihres Gewordenseins, ihrer Normativierung und Normalisierung. Queer, das ursprünglich in den USA als Unbehagen gegen essentialistische Identitätspolitiken im Kontext von AIDS, Heteronormativität, Rassismus und homosexueller  Renormalisierung aufkam, hat im deutschsprachigen Raum eine ganz eigene Übersetzung erfahren. 

Welche Erfahrungen machen Personen, die sich zwischen oder jenseits von Männlichkeit und Weiblichkeit verorten? Welche Rolle spielt der Körper – als Artefakt, als Bühne, als Erfahrungsraum? Wie sind politische Ansätze wie Feminismus, postkoloniale Kritik und Queer zu verbinden und was lässt sich insgesamt (noch) aus den letzten 20 Jahren Beschäftigung mit dem Konzept „Queer“ lernen?

In der Ringvorlesung werden queerfeldein verschiedene Aspekte queeren Lebens aus unterschiedlichen Perspektiven aufgegriffen. Sexualität, Erwerbsarbeit, Kulturproduktion, Ästhetik und Politik als thematische Felder, aber auch que(e)r dazu liegende Erfahrungen wie Diskriminierungen, Lust oder Anerkennung werden in verschiedenen Vorträgen thematisiert.

 

Ablauf

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  • 24.4.2013: Prof. Dr. Helen Schwenken, Politologie: Wie Erdbeerernte und Intersektionalität zusammenhängen: Migration & Geschlecht in der spanischen Landwirtschaft - kommentiert von Prof. Dr. Susanne Bach, Anglistik
  • 15.5.2013: Dr. Folkert Degenring, Anglistik: Travelling Concepts and Working Identities - kommentiert von Dr. des. Mareike Böth, Geschichte
  • 12.6.2013: Dr. Kerstin Wolff, Geschichte: Die Prostituierte um 1900 -  zwischen Abolitionismus und Neoreglementarismus - kommentiert von Dr. Susanne Schul, Mediävistik
  • 10.7.2013: Prof. Dr. Mechthild Bereswill, Soziologie: Geschlechterordnungen und soziale Kontrolle - kommentiert von Dr. Karen Wagels, Kulturwissenschaften

jeweils mittwochs von 18 - 20 Uhr in der Mönchebergstraße 7, Raum 0614

Im Wintersemester 2012/13 veranstaltet der ZFF-Forschungsschwerpunkt "Ungleichheiten in Geschlechterverhältnissen" die Vortragsreihe "Intersektional forschen - aber wie?". Die Vorträge finden mittwochs von 18 - 20 Uhr in der Arnold-Bode-Straße 2 in Raum 0404 statt.

  • 24.10.2012: Dr. Stefan Wellgraf, Frankfurt/Oder: Der Boxerstil – Verschränkungen von Klasse und aggressiver Männlichkeit
  • 21.11.2012: Dr. Nicole Schröder, Paderborn / Koblenz: Intersektionalität und Literatur: Race, Gender und Raum in Harriet Jacobs’ Incidents in the Life of a Slave Girl und Frederick Douglass’ Narrative of the Life of Frederick Douglass
  • 16.01.2013: Prof. Birte Siim, Aalborg, Dänemark: Framings of Gender and Ethno-national Diversity across Europe
  • 06.02.2013: Prof. Dr. Christian Koller, Bangor, Wales: Intersektionalität im Spannungsverhältnis zwischen Sozial- und Kulturgeschichte
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Ablauf

  • jeweils 18 - 20 Uhr in der Nora-Platiel-Straße 6, R, 0212
  • 25.04.2012: "Kunst, Gender und Gewalt in der amerikanischen Literatur" von Dr. Lars Heiler (Literaturwissenschaft Anglistik / Amerikanistik, Universität Kassel)
  • 09.05.2012: "Gender in der Kunst des Orientalismus" von Dr. Silke Förschler (Graduiertenkolleg "Dynamiken von Raum und Geschlecht", Universität Kassel)
  • 23.05.2012: "Maria_queer - Eine Ausstellung provoziert Geschlechterbilder" von Diana Dickel - Frauenstudien- und -bildungszentrum in der EKD, Hofgeismar und Doris Baum - Künstlerin, Marburg
  • 06.06.2012: "Das Unbehangen am Rande der Schönheit" von Juliane Gallo, Kassel
  • 13.06.2012: "Abuse of Power Comes as No Surprise' - Nicht-hierarchische Strukturen und Gemeinschaftsprojekte in der bildenden Kunst" von Prof. Dr. Mathilde ter Heijne (Bildende Kunst, Universität Kassel - Kunsthochschule)
  • 27.06.2012: "Überlagerungen der Bilder, De- und Rekonstruktionen von Geschlecht im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit" von Prof. Dr. Silke Wenk (Kunst und visuelle Kultur, Universität Oldenburg)
  • 04.07.2012: "Hagar - eine biblische Figur in Text und Bild" von  Prof. Dr. Ilse Müllner - Katholische Theologie, Universität Kassel und Prof. Dr. Martina Sitt - Universität Kassel - Kunsthochschule
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Ablauf

  • jeweils 18-20 Uhr in der Nora-Platiel-Str. 4, R, 1213
  • 20.04.2011: (Ge)Schlecht fühlen: Emotion und Kognition in mittelhochdeutschen Geschlechtertausch-Erzählungen von PD Dr. Michael Mecklenburg, Universität Kassel
  • 04.05.2011: Fort - Da: "Intersectional Invisibility" aus kognitionspsychologischer und psychoanalytischer Perspektive von Prof. Dr. Gudrun-Axeli Knapp, Universität Hannover
  • 18.05.2011: Beeinflusst die Sprache unsere Weltsicht? Überlegungen zu einem nur scheinbar offensichtlichen Zusammenhang von Prof. Dr. Holden Härtl, Universität Kassel
  • 01.06.2011: Die narrative Verarbeitung von Emotion und Kognition im anglo-amerikanischen Gegenwartsdrama von Dr. Lars Heiler, Universität Kassel
  • 15.06.2011: Das Begehren in der Sprache. Der Beitrag des psychoanalytischen Diskurses für eine Kultur der Differenz von Prof. Dr. Rolf-Peter Warsitz, Universität Kassel
  • 29.06.2011: "Das Leben kann nur gelebt werden" - Jugendbewegung und Pädagogik in Ego-Dokumenten von Prof. Dr. Edith Glaser, Universität Kassel

Ablauf

  • 28.04.2010: 'Neuer' Feminismus, liberaler Feminismus, kritischer Feminismus - Geschlechterdiskurse im Kontext gesellschaftlicher Umbruchsprozesse von Prof. Dr. Irene Dölling, Universität Potsdam
  • 05.05.2010: Geschlechterhierarchien in Gruppendiskussionen von Jugendlichen zur Sendung Germany's Next Topmodel von Dr. Anna Stach, Universität Kassel
  • 19.05.2010: Schreiben über Körper und Geschlecht als subjektive Verarbeitung von Ungleichheit(en) am Beispiel der Briefe Liselottes von der Pfalz (1652-1722) von Mareike Kohls, M.A., Universität Kassel
  • 02.06.2010: Violent Futures: Gewaltdiskurse, Ungleichheit und Geschlecht im Werk der kanadischen Autorin Margret Atwood von Prof. Dr. Susanne Bach und Dr. Folkert Degenring, Universität Kassel
  • 16.06.2010: Wir sind Weltmeister! - Beharrungskraft und Wandel im Geschlechterverhöltnis von Prof. Dr. Mechthild Bereswill und Dr. Anke Neuber, Universität Kassel
  • 30.06.2010: Schwarz Weiß: Ungleichheiten von Männlichkeitskonstruktionen in Fritz Langs Nibelungenfilm von Susanne Schul, M.A., Universität Kassel

Ablauf

  • 28.10.2009: Krisenszenarien in der US-amerikanischen Geschichte seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert von Prof. Dr. Jürgen Martschukat, Erfurt
  • 11.11.2009: Maskulinitätskrisen um "Respekt", Wut und Scham von Prof. Dr. Joachim Kersten, Münster
  • 25.11.2009: Krise oder Strukturwandel hegemonialer Männlichkeit? von Prof. Dr. Michael Meuser und Dr. Phil. Habil. Sylka Scholz, Dortmund, Dresden
  • 09.12.2009: Restrukturierung von Männlichkeit? Staat und Geschlecht im Kontext von Globalisirung und Internationalisierung  von Prof. Dr. Birgit Sauer, Wien
  • 13.01.2010: Subjektivität - Krise - Utopie. Imaginationen von Männlichkeit im zeitgenössischen Denken und Schreiben von Prof. Dr. Toni Tholen, Hildesheim
  • 27.01.2010: Männer - das benachteiligte Geschlecht? Weiblichkeitsabwehr und Antifeminismus im Diskurs über die Krise der Männlichkeit von Prof. Dr. Rolf Pohl, Hannover

Ablauf

  • 22.04.2009: Ko-Konstitution von Raum und Geschlecht: Perspektiven der geographischen Geschlechterforschung von Dr. Sybille Bauriedl, Universität Kassel
  • 06.05.2009: Hermetische Räume - rigide Geschlechterkonstruktionen. Männlichkeitsentwürfe im Gefängnis von Prof. Dr. Mechthild Bereswill und Dr. Anke Neuber, Universität Kassel
  • 27.05.2009:"Frauen sowie Personen unter 18 Jahren ist der Zugang untersagt". Räumlich-soziale Kontrollstrategien der Prostitution und die Ordnung der Geschlechter von Dr. Renate Ruhne, Universität Kassel
  • 10.06.2009: Gelehrte Frauen und Öffentlichkeit in der arabisch-islamischen Gesellschaft des 11. bis 13. Jahrhunderts von Prof. Dr. Irene Schneider, Georg-August-Universität Göttingen
  • 24.06.2009: Vom "Risiko" im Kopf und der "Zukunft" unter der Haut - Überlegungen zum "selbstbestimmten" Verwaltungskörper von Prof. Dr. Barbara Duden, Leibniz Universität Hannover
  • Vortragsreihe: In "guter Gesellschaft?" Unkonventionelle Lebensformen
    SS 2006 an der Universität Kassel
    Organisation: Susanne Heyn u.a.
    Die Vortragsreihe fand im Rahmen des "Jahres der Gesellschaft" der Universität  statt.
  • Vortragsreihe: Mutter - Mythos – Männlichkeit. Christlich-jüdische Traditionen von Fürsorge
    WS 2002/03, in Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit
    Organisation: Claudia Bruns, Christel Eckart, Urte Helduser, Eva Schulz-Jander
  • Gewalt und Geschlecht. Ursachen und Erscheinungsformen geschlechtsspezifischer Gewalt
    SS 2001 – WS 2001/2002
    Organisation: Katharina Pühl, Frauke Koher, in Kooperation mit dem Frauenbüro der Stadt Kassel, Kasseler Frauenprojekten, dem Filmladen Kassel/Bali Kinos, dem Evangelischen Forum Kassel, der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung, Referat VII.
  • Filmreihe zur Vortragsreihe: troubles in paradise
    29. November bis 6.Dezember 2001 in Kassel
    Organisation: Katharina Pühl, Frauke Koher
    Kuratorinnen: Katja Wiederspahn (feministische Filmtheoretikerin, Wien), Marie-Hélène Gutberlet (Filmwissenschaftlerin, Filmerin, Projektionistin und Mitredakteurin der Zeitschrift Frauen und Film, Frankfurt/M.) In Kooperation mit dem Filmladen Kassel e.V.