Ausschreibung für Promotionsstipendien

Ausschreibung für Stipendien (Bewerbungszeitraum: 15.02.-31.05.2024)

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Aus Mitteln der Hans-Böckler-Stiftung werden zum frühesten Beginn im November 2024 voraussichtlich 6 Promotionsstipendien für das Promotionskolleg „Just and sustainable transformation (JUST). Gerechte und nachhaltige Transformation.“ (PK 056) an der Universität Kassel vergeben, um zentrale Fragen, die sich aus den gesellschaftlichen Herausforderungen zur sozial-ökologischen Transformation ergeben, zu behandeln. Insgesamt stehen vier Themencluster im Mittelpunkt des Kollegs (mehr dazu: unten und auf der Website des Kollegs):

01) Sozial-ökologische Nachhaltigkeit durch transformative Bildung

02) Barrierefreiheit und Teilhabe in der Freiraum-, Stadt- und Landschaftsplanung

03) Diversität und Inklusion für nachhaltige Unternehmen und Lieferketten

04) sozialer Rechtsstaat und demokratische Institutionen in Strukturwandelregionen.

Erwünscht sind vorzugsweise Bewerbungen aus den Gesellschafts-, Rechts-, Wirtschafts- und Bildungswissenschaften sowie den Disability Studies, der Arbeitspsychologie und Planungswissenschaft. Ein interdisziplinärer Zuschnitt der Projekte ist gewünscht, aber nicht zwingend. Promotionsprojekte können auf Deutsch und Englisch vorangebracht werden. Die Arbeitssprache im Kolleg ist jedoch primär Deutsch.

Forschung zu nachhaltiger Transformation entwickeln

Das Kolleg ist eingebettet in das neu gegründete Kassel Institute for Sustainability, das mit 17 neuen Professuren an der Universität Kassel Forschung und Lehre im Bereich ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit zusammenbringt. Das Kolleg profitiert außerdem von der langjährigen regionalen Vernetzung des Forschungsverbunds für Sozialrecht und Sozialpolitik der Universität Kassel und der Hochschule Fulda (FoSS).

Das Spannungsfeld zwischen notwendiger ökologischer Transformation, Stärkung sozialer Standards und dem Abbau wachsender Ungleichheit ist politisch herausfordernd, seine Analyse wissenschaftliches Desiderat. Die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensweise fordert Forschung, die Zielkonflikte erkennt und Lösungsansätze anbietet und zugleich die Komplementarität einer partizipativen sozialen und ökologischen Transformation herausarbeitet. Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, die Sustainable Development Goals (SDG), sind das globale Dokument einer politischen Strategie zur Realisierung der Transformation. Die Umsetzung dieser Agenda 2030 erfordert die Bearbeitung mehrfacher Zielkonflikte nicht nur zwischen ökologischen und sozialen, sondern auch zwischen kulturellen, ökonomischen und institutionellen Transformationszielen

 

Vier Forschungsschwerpunkte

Im Kolleg werden die Zielkonflikte und Komplementaritäten sozial-ökologischer Transformation in vier Problemfeldern untersucht. Deren ausführliche Beschreibung finden Sie auf der Website des Kollegs.

1. Sozial-ökologische Nachhaltigkeit durch transformative Bildung im Erziehungs-, Sozial- und Gesundheitswesen

vorrangig betreut durch: Prof. Dr. Andreas Eis (Professor für Didaktik der politischen Bildung) / Prof. Dr. Manuela Westphal (Professorin für Sozialisation mit dem Schwerpunkt Migration und interkulturelle Bildung)

2. Barrierefreiheit und Teilhabe in der Freiraum-, Stadt- und Landschaftsplanung

vorrangig betreut durch: Prof. Dr. Marianne Hirschberg (Professorin für Behinderung, Inklusion und soziale Teilhabe) / Prof. Dr.-Ing. Markus Leibenath (Professor für Landschaftsplanung und Kommunikation) / assoziiert: Prof. Dr. Stefanie Hennecke (Freiraumplanung)

3. Die Bedeutung von Diversität und Inklusion für nachhaltige Unternehmen und Lieferketten

vorrangig betreut durch: Prof. Dr. Stefan Gold (Professor für nachhaltige Unternehmensführung) / Prof. Dr. Oliver Sträter (Professor für Arbeits- und Organisationspsychologie)

4. Die Rolle des sozialen Rechtsstaates und demokratischer Institutionen, insbesondere in Strukturwandelregionen

vorrangig betreut durch: Dr. Sarah Schulz (Politikwissenschaft, Schwerpunkt: Autoritarismus/Demokratie) / Prof. Dr. Felix Welti (Professor für Sozial- und Gesundheitsrecht, Recht der Rehabilitation und Behinderung)

Die Themenschwerpunkte, möglichen Fächerkombinationen und die Zuordnung zu den betreuenden Hochschullehrer:innen ergeben sich nach thematischer Zuspitzung des potentiellen Promotionsvorhabens und können individuell abgestimmt werden. Bitte informieren Sie sich dazu über die Forschungsschwerpunkte der genannten Wissenschaftler:innen. Nehmen Sie zudem zur Absprache Ihrer Projekte im Vorfeld Kontakt zu den Personen auf, in deren Forschungsfeld Sie sich verorten.

 

Informationen zum Bewerbungsablauf für die Stipendien (Zeitraum: 15.02.-31.05.2024)

Die Stipendien werden frühestens ab November 2024 für maximal drei Jahre vergeben. Diese Regelförderdauer kann in begründeten Fällen verlängert werden. Promovierende erhalten ein Stipendium von 1.650 Euro (1.550 € Grundstipendium und 100 € Forschungskostenpauschale). Zusätzlich können bis zu 100 € Krankenkassenzuschuss und ggf. Familienzulagen gezahlt werden. Im Herbst 2026 ist eine weitere Erhöhung des Grundstipendiums um 100 Euro vorgesehen.

Bei individuellem Interesse und unter der Bedingung vorhandener Mittel ist zusätzlich eine Beschäftigung mit einem Umfang von bis zu 25 % von Vollzeit neben diesem Promotionsstipendium möglich.

Über die Promotionsstipendien wird nach den Richtlinien des BMBF und den Auswahlkriterien der HBS entschieden. Bewerber:innen müssen einen überdurchschnittlichen Studienabschluss (MA/M.Ed./Staatsexamen) und ein gesellschaftspolitisches oder gewerkschaftliches Engagement nachweisen.

Bewerben Sie sich bitte mit den erforderlichen Unterlagen und mit einem Exposé (max. 10 Seiten), in dem das geplante Vorhaben skizziert und in das Forschungsprogramm des Promotionskollegs eingeordnet wird. Hinweise der HBS zur Erstellung des Exposés finden sie hier. Ein wissenschaftliches Gutachten ist zu diesem Zeitpunkt nicht notwendig. Die Bewerbung senden Sie bitte ausschließlich über das Online-Bewerbungsportal der Hans-Böckler-Stiftung. Das Bewerbungsportal ist hier verfügbar und vom 15.02. bis einschließlich zum 31.05.2024 freigeschaltet. Die Vergabe des Stipendiums wird im Oktober 2024 bekannt gegeben.

Fragen zum Bewerbungsverfahren richten Sie bitte an bewerbung[at]boeckler[dot]de