Anthropometrie: Der Körper im Blick

In der zweiten Veranstaltung der Reihe stand die Bedeutung von Körperdaten für Gesundheit, Entwicklung und sportliche Belastbarkeit im Mittelpunkt. Prof. Dr. Dr. Hans-Herbert Vater führte in grundlegende Verfahren der anthropometrischen Messung ein und zeigte auf, wie diese im sportmedizinischen Kontext genutzt werden können. Anhand ausgewählter Beispiele wurde deutlich, welche Körpermaße für Training, Prävention und Diagnostik besonders relevant sind. Prof. Vater erläuterte, wie Kennwerte wie Körperproportionen, Umfangmaße oder Hautfaltendicken Hinweise auf Wachstum, Kraftentwicklung oder das Verhältnis von Muskel- zu Fettmasse geben. Zugleich wurde klar betont, dass diese Messdaten nur dann verlässlich interpretiert werden können, wenn sie mit weiteren medizinischen und leistungsbezogenen Informationen kombiniert werden.

Einen besonderen Schwerpunkt bildete die Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA) als Möglichkeit, die Körperzusammensetzung anschaulich darzustellen. Die Funktionsweise wurde nachvollziehbar erklärt. Mithilfe realer Messergebnisse und Diagramme aus dem Leistungssport wurde gezeigt, wie sich Werte wie Körperfettanteil, fettfreie Masse oder segmentale Unterschiede abbilden lassen und welche Schlüsse sich daraus für Trainings- und Gesundheitsfragen ergeben.

 

Take Home Message:

Anthropometrische Messungen und insbesondere die Bioelektrische Impedanzanalyse ermöglichen verständliche Einblicke in Körperzusammensetzung, Entwicklung und Belastbarkeit. Ihre Aussagekraft entsteht jedoch erst im Zusammenspiel mit weiteren Informationen und unterstützt so eine fundierte Einschätzung von Gesundheit und Leistungsfähigkeit.