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Das Institut für Volkswirtschaftslehre (IVWL) deckt volkswirtschaftliche Fragestellungen in ihrer ganzen inhaltlichen und methodischen Breite ab. Profilbildend in der Forschung ist eine verhaltensökonomische Ausrichtung mit einem ausgeprägten Anwendungsbezug. Schwerpunkte liegen dabei in den Bereichen Umwelt- und Energieökonomik, Innovations- und Gründungsforschung sowie Regionalökonomik. Ziel der Forschung ist es, zur Lösung gesellschaftlicher Probleme beizutragen. Die Forschungsergebnisse werden auf einschlägigen Fachkonferenzen präsentiert und in international renommierten Fachzeitschriften publiziert.
In der Lehre verantwortet das IVWL zusammen mit dem Institut für Betriebswirtschaftslehre (IBWL) den Bachelorstudiengang „Wirtschaftswissenschaften“. Darüber hinaus koordiniert das IVWL die forschungs- und methodenorientierten interdisziplinär ausgerichteten Masterstudiengänge „Economic Behaviour and Governance (EB&Go)“, „Nachhaltiges Wirtschaften“ und „Wirtschaft, Psychologie und Management“. Ziel dieser Masterstudiengänge ist neben der Qualifikation für eine außeruniversitäre Beschäftigung in einer verantwortlichen Position die Vorbereitung von Studierenden auf eine erfolgreiche wissenschaftliche Karriere.
Ein besonderes Anliegen ist dem IVWL zudem die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, z.B. im Rahmen des institutseigenen Promotionskollegs „Graduate School of Economic Behavior and Governance (GS EBGo)“ oder des inter-universitären Promotionsprogramms „MAGKS".
Hier geht es zu den Fachgebieten des Instituts.
Sandra Ohly und Andreas Ziegler auf Stanford Meistzitierten-Liste
Die Stanford University hat im Oktober 2023 ihre aktualisierte Liste der Top 2% der am häufigsten zitierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler veröffentlicht. Die öffentlich zugängliche Datenbank führt eine Vielzahl an standardisierten Zitationsindikatoren an. Für 2022 sind darunter auch Prof. Dr. Andreas Ziegler und Prof. Dr. Sandra Ohly vom IVWL zu finden. Weitere Informationen finden Sie hier.
DFG Projekt FORGIVE am IVWL
Im Forschungsprojekt FORGIVE untersucht Frau Prof. Dr. Dannenberg die Rolle von Signalen, Vergebung und Reputation für Kooperation. Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, einen Faktor zu untersuchen, der in der ökonomischen Forschung bisher nur wenig Beachtung gefunden hat: Vergebung. Um ein differenzierteres Verständnis der Rolle von Vergebung bei der Lösung von Kooperationsproblemen zu gewinnen, werden neue Varianten des unendlich wiederholten Gefangenendilemmas verwendet. Mit Hilfe experimenteller Methoden wird untersucht, ob Menschen bereit sind, in Situationen zu vergeben, in denen sie betrogen wurden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem strategischen Einsatz von Vergebung, wenn eine langanhaltende Reputation aufgebaut werden kann.
Bund beruft Guido Bünstorf in Expertenkommission Forschung und Innovation
Prof. Dr. Guido Bünstorf und Prof. Dr. Friederike Welter sind neue Mitglieder der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI). Mit ihrer Ernennung durch das Bundeskabinett verstärken Bünstorf und Welter die Kompetenz der EFI insbesondere in den Bereichen Mittelstand, KMU und Entrepreneurship sowie Wissensökonomie und personengebundener Erkenntnistransfer.
Studien zu Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie am IVWL
In der Studie „The Covid-19 containment effects of public health measures - A spatial difference-in-differences approach“ hat ein Team von Forschern der Universitäten Kassel, Mainz, Darmstadt und Sønderborg um apl. Prof. Dr. Reinhold Kosfeld die Wirksamkeit von nicht-pharmazeutischen Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie in der ersten Welle 2020 untersucht. Während die Schließung von Zoos, Museen und auch Geschäften nur einen geringen Effekt hatte, erwiesen sich die Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen als sehr wirksam. Die neue Studie ist in Presse, Funk und Fernsehen (z.B. ARD extra) sowie Online-Magazinen auf große Resonanz gestoßen. Sie ist als Preprint auf „medrxiv“ verfügbar und erscheint in der Fachzeitschrift Journal of Regional Science. Der difference-in-differences Ansatz bestätigt insbesondere die von demselben Forscherteam in einer vorangegangen Studie mit der synthetischen Kontrollmethode gefundene Wirksamkeit des Tragens von Gesichtsmasken. Diese vorherige Studie „Face masks considerably reduce COVID-19 cases in Germany“ wurde in der renommierten interdisziplinären Fachzeitschrift PNAS (Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America) publiziert.
Neue DFG-Forschungsgruppe am IVWL
Prof. Dr. Guido Bünstorf ist Mitglied der neuen von der DFG geförderten Forschungsgruppe „Multipler Wettbewerb im Hochschulsystem“, bei der Forscherinnen und Forscher aus der Soziologie, der Volkswirtschafts- und der Betriebswirtschaftslehre acht Teilprojekte an acht Universitäten bearbeiten. Die Forschungsgruppe hat zum Ziel, mittels soziologischer und wirtschaftswissenschaftlicher Zugänge zu einem umfassenden Verständnis des multiplen Wettbewerbs im Hochschulsystem beizutragen. Multipler Wettbewerb im Hochschulsystem bedeutet, dass individuelle und kollektive Akteure gleichzeitig in mehrere ineinander geschachtelte und interdependente Wettbewerbe eingebunden sind. Das Zusammenwirken der einzelnen Wettbewerbe lässt ein komplexes Geflecht an Anforderungen entstehen, denen sich Akteure ausgesetzt sehen. Ihre nicht aufeinander abgestimmten Wettbewerbsstrategien prägen zunehmend die Hochschul- und Wissenschaftsentwicklung mit vielfach nicht-intendierten Folgen. Weitere Informationen zur Forschungsgruppe finden Sie hier.
Hilfreiche Hinweise zu Seminar- und Abschlussarbeiten und Eckpunkte zur formalen Gestaltung von Seminar- und Abschlussarbeiten finden Sie hier und in der Infothek unter Seminar- und Abschlussarbeiten
Im Folgenden werden ausgewählte aktuelle Publikationen aufgelistet. Weitere Publikationen des IVWL finden Sie hier.
Dannenberg, Astrid, Gunnar Gutsche, Marlene Batzke, Sven Christens, Daniel Engler, Fabian Mankat, Sophia Möller, Eva Weingärtner, Andreas Ernst, Marcel Lumkowsky, Georg von Wangenheim, Gerrit Hornung und Andreas Ziegler (2024), The effects of norms on environmental behavior, Review of Environmental Economics and Policy, forthcoming
Das IVWL führt im Sommersemester 2024 das IVWL Research Seminar Economic Behavior and Governance fort. Zieldes Seminars ist die Intensivierung des wissenschaftlichen Austausches mit auswärtigen Kolleginnen und Kollegen, denen ein Forum geboten wird, ihre aktuellen Forschungsarbeiten an unserem Fachbereich zu präsentieren. Das Seminar findet am Universitätsplatz 9 (ASL 1) im Raum 0105 statt.
Im Folgenden finden Sie das aktuelle Programm:
Mittwoch, 17.04.2024, 16:30 Uhr
Christian Lutz (GWS Osnabrück): “Impacts of unilateral EU climate action”
Mittwoch, 15.05.2024, 16:30 Uhr
Gianluca Grimalda (Universität Passau): “t.b.a.”
Mittwoch, 29.05.2024,12.2023, 16:30 Uhr
Monika Banaszewska (PUEB): “Does the popularity of the incumbent mayor matter for investment activity? Evidence from Polish municipalities”
Mittwoch, 05.06.2024, 16:30 Uhr
Martin Huber (University of Freiburg): “Testing identification in mediation & dynamic treatment models”