Nährstoffeffizienz

Managementtool zur systemischen Erfassung und Optimierung der Nährstoffeffizienz in der Milchviehhaltung

Durch eine unzureichende Abstimmung zwischen den verschiedenen Bereichen im landwirtschaftlichen Betriebssystem gehen landwirtschaftlichen Betrieben erhebliche Nährstoffmengen verloren und belasten die Umwelt. Das landwirtschaftliche Betriebssystem ist komplex und der Praxis fehlen sinnvolle Entscheidungshilfen.

Das Ziel des vorliegenden Projektes ist es, ein computergestütztes Managementtool für die landwirtschaftliche Praxis zu entwickeln, das milchviehhaltende Betriebe in die Lage versetzt, die Nährstoffflüsse für alle ihre betrieblichen Bereiche zu quantifizieren und gezielt zu steuern um dadurch die Nährstoffverluste aus ihren Betrieben zu verringern und die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Nährstoffausnutzung zu verbessern.

Grundlage dafür ist eine Analyse und Bewertung der vorhandenen Betriebsdaten durch das Managementtool. Dies erfolgt auf der Ebene des Gesamtbetriebes sowie auf den darunterliegenden Sub-Systemebenen, um mögliche Zielkonflikte in den unterschiedlichen, betrieblichen Bereichen erkennbar zu machen. Der Nährstofffluss in milchviehhaltenden Betrieben wird durch die Einteilung in vier voneinander abgrenzbaren Sub-Systemen abgebildet: (1) Tierbestand, (2) Dunglagerung und Dungverteilung, (3) Ackerflächen und Grünlandfläche, und (4) Futterlagerung und Futterverteilung. Über entsprechende Bewertungsmodelle hilft das Managementtool, einen auf die betriebsindividuellen Gegebenheiten abgestimmten Maßnahmenkatalog zur Optimierung der gesamtbetrieblichen Nährstoffeffizienz zu erstellen.

Das Forschungsprojekt wird in Kooperation mit der Data Service Paretz GmbH (DSP) durchgeführt. Das Projekt hat eine Laufzeit von 3 Jahren.

Die Förderung des Vorhabens erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages. Die Projektträgerschaft erfolgt über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung.