Themen für Projektarbeiten / Bachelor
Um der Klimakrise zu begegnen, muss die Verkehrswende mit einem massiven Umstieg auf Bus und Bahn gelingen. Zu Beginn der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 sind die Fahrgastzahlen jedoch stark abgefallen und es wurden Schutzmaßnahmen wie Masken tragen und 1,5-Meter-Abstand halten empfohlen. Die Abstandsregel kann im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) jedoch, je nach Belegungsgrad der Fahrzeuge, nicht immer eingehalten werden. Nicht einhaltbare Schutzmaßnahmen, bzw. zu hohe Belegungsgrade in den Fahrzeugen, könnten die Risikowahrnehmung der Fahrgäste im ÖPNV beeinflusst haben. Das subjektiv wahrgenommene Risiko ist wiederum ein wichtiger Prädiktor für die Nutzung des ÖPNV. Es ist also von Interesse, ob die COVID-19-Pandemie Einfluss auf die Akzeptanz von Belegungsgraden in Fahrzeugen des ÖPNV hatte. Um diese Frage zu beantworten, wurden Personen aus der Stadt Kassel (wiederholt) befragt, wie sie unterschiedliche Belegungsgrade von Bussen empfinden.
Ziel der Bachelorarbeit ist es, die vorliegenden Daten auszuwerten und zu interpretieren. Bei gewissenhafter Umsetzung ist eine anschließende gemeinsame Veröffentlichung im Rahmen des EMILIA-Projektes möglich („Entwicklung eines pandemieresistenten Öffentlichen Personennahverkehrs“; mehr dazu unter: http://www.uni-kassel.de/go/emilia). Dies ist keine Voraussetzung für die Bachelorarbeit, sondern lediglich ein Angebot an Studierende mit besonderem Interesse an einer wissenschaftlichen Karriere.
Mögliche Forschungsfragen (noch nicht final Formulierung):
- Wie hoch ist die Akzeptanz von verschiedenen Auslastungen der ÖPNV-Fahrzeuge im Verlauf der COVID-19-Pandemie? Wie groß sind die interindividuellen Unterschiede?
- Welche Faktoren beeinflussen die Akzeptanz der Auslastungen der ÖPNV-Fahrzeuge?
- Gibt es einen Unterschied zwischen der Akzeptanz von Auslastungen der ÖPNV-Fahrzeuge vor der COVID-19-Pandemie und währenddessen? Ändert sich die Akzeptanz von Auslastungen der ÖPNV-Fahrzeuge im Verlauf der COVID-19-Pandemie?
In dieser Arbeit sollen für eine Beispielstadt kleinräumige Daten wie das durchschnittliche Haushaltseinkommen und vorhandenes ÖPNV-Angebot recherchiert und erhoben werden. Mithilfe von Regressionsanalysen und/ oder Gis-gestützter Auswertungen soll zudem der Einfluss dieser Faktoren auf den (ebenfalls kleinräumigen) Motorisierungsgrad untersucht werden.
Zum Thema Wohnstandort und Pkw-Besitz gibt es bereits Veröffentlichungen und Erkenntnisse, die einen Zusammenhang sehr nahelegen. Unklar ist jedoch, inwieweit ein (nicht) vorhandener Pkw bei Umzug die Wohnungs- oder Haussuche beeinflusst oder ob vielmehr der Pkw-Besitz dem Wohnstandort „angepasst“ wird. Hierzu soll eine Literaturrecherche durchgeführt werden, die evtl. mit Expert:innengesprächen ergänzt werden kann. Außerdem ist die Entwicklung einer Befragung für kürzlich umgezogene Personen denkbar.
In dieser Arbeit geht es um Maßnahmen, die das Pkw-Kaufverhalten und insbesondere den Motorisierungsgrad einer Bevölkerung beeinflussen können. Während in Deutschland die Anschaffungsprämie für Elektroautos bekannt ist und eine Pkw-Abschaffungsprämie gelegentlich vorgeschlagen und diskutiert wird, haben andere Länder bereits mehr Erfahrungen, bspw. mit einer Pkw-Anschaffungssteuer. Die existierenden Modelle und Ideen sollen nach einer Recherche der internationalen Fachliteratur beschrieben werden. Zudem sollen die Auswirkungen der einzelnen Maßnahmen und ihre Übertragbarkeit auf Deutschland eingeschätzt werden.
Die Entscheidung, sich einen Pkw zuzulegen, beeinflusst das Verkehrsverhalten grundlegend und langfristig und ist daher hochrelevant für die Verkehrsplanung. Ziel der Arbeit ist es, soziodemografische Merkmale und weitere Faktoren, die diese Entscheidung beeinflussen, zu identifizieren und zusammenzutragen. Dazu soll zunächst eine gründliche Recherche vorhandener Fachliteratur durchgeführt werden. Anschließend sollen die gefundenen Einflussfaktoren mithilfe einer Datenanalyse aus Haushaltsbefragungen überprüft und veranschaulicht werden.
Seit September 2021 wird in der digitalen Fahrplanauskunft in der App und auf der Website des Nordhessischen Verkehrsverbunds (NVV) die prognostizierte Auslastung der angefragten Verbindung angezeigt.
In dieser Arbeit soll geprüft werden, wie präzise diese Auslastungsprognose während der Documenta im Sommer 2023 die Fahrgastnachfrage prognostiziert. Zudem sollen Vergleiche mit einem vom Fachgebiet entwickelten Prognosemodell angestellt werden. Es sollen Zähldaten und Prognosedaten analysiert werden. Vorkenntnisse in der Programmiersprache R oder in einer anderen Programmiersprache, die mit größeren Datenmengen umgehen kann, sind für diese Arbeit empfohlen.
Seit September 2021 wird in der digitalen Fahrplanauskunft in der App und auf der Website des Nordhessischen Verkehrsverbunds (NVV) die prognostizierte Auslastung der angefragten Verbindung angezeigt.
In dieser Arbeit soll geprüft werden, wie präzise diese Auslastungsprognose während Großveranstaltungen (z.B. Konzerte oder Sportveranstaltungen) die Fahrgastnachfrage prognostiziert. Es sollen Zähldaten und Prognosedaten analysiert werden.
Vorkenntnisse in der Programmiersprache R oder in einer anderen Programmiersprache, die mit größeren Datenmengen umgehen kann, sind für diese Arbeit empfohlen.
Das Auto ist des Deutschen liebstes Kind, der ÖPNV fristet sein Dasein als Virenschleuder; und das nicht nur seit Corona. Dabei läge doch gerade der ÖPNV im Gegensatz zum eigenen Pkw hinsichtlich gefasster Klimaschutzziele und der benötigten Verkehrswende voll im Trend. Warum ist also Autofahren geil – Busfahren aber nicht?
In der Arbeit soll untersucht werden, in welchem Spannungsfeld sich der ÖPNV zur Zeit bewegt (Pandemie, Fahrgastzahlen, 1,5°C-Ziel, Daseinsvorsorge und Wirtschaftlichkeit), welche Imagekampagnen zum Thema ÖPNV es gibt und wie diese aufbereitet sind. Dabei soll der Fokus der Analyse auf Recherchen und Gesprächen mit Fachleuten gelegt werden.
Ziel der Arbeit soll sein, die verschiedenen Imagekampagnen anhand verschiedener zu entwickelnder Kriterien zu bewerten und Antworten zu liefern auf die Fragen:
- Was kann der ÖPNV von der Automobilindustrie lernen?
- Werden Vorteile des ÖPNV eigentlich adäquat kommuniziert?
- Wie kann man die Verkehrswende nutzen, um den ÖPNV attraktiv „am Markt“ zu platzieren?
Im Zuge der Covid-19 Pandemie hat ortsunabhängiges Arbeiten weltweit deutlich zugenommen. Im Rahmen dieser Arbeit soll am Beispiel eines mittelständischen Unternehmens mit vielen Homeoffice-geeigneten Arbeitsplätzen untersucht werden, welches Ausmaß an ortsunabhängigem Arbeiten von Vertreter(inne)n typischer Beschäftigtengruppen sowie der Gewerkschaft dauerhaft gewünscht wird, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem Arbeiten im Homeoffice versus dem Arbeiten in Coworking Spaces gesehen werden, wie die Gefahr verkehrlicher Rebound-Effekte eingeschätzt wird und welche Vorstellungen es von der zukünftigen Entwicklung gibt.
Hierfür soll ein Interview-Leitfaden entwickelt werden, der die Einstellungen und Einschätzungen zu Coworking Spaces und ortsunabhängigem Arbeiten von Beschäftigten und Gewerkschaftsvertretern ermittelt. Mit diesem Interview-Leitfaden ist ein Pretest auf Basis von 3-4 Interviews durchzuführen. Die Interviews können in Präsenz oder online durchgeführt werden. Sie sind in Verlaufsprotokollen zu dokumentieren und mit der zusammenfassenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring auszuwerten.
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