Themen für Projektarbeiten / Master

Zur Erfassung des Mobilitätsverhaltens haben sich durch die Möglichkeiten der Digitalisierung in den letzten Jahren neue Methoden entwickelt (Beobachtungen des Verhaltens mittels mobiler Endgeräte, umgangssprachlich „Tracking-App“ genannt). Unabhängig vom Erhebungsverfahren sind i.d.R. dieselben Daten des Mobilitätsverhaltens von Relevanz: Quelle und Ziel sowie Start- und Endzeitpunkt, genutzte Verkehrsmittel und die Zwecke aller Wege, die eines definierten Zeitraums (häufig ein Tag) stattgefunden haben. Dabei stellt sich die Frage, inwiefern die gesammelten Daten vergleichbar sind und welche Methodeneffekte sichtbar werden.

Es ist angestrebt, eine eigene Erhebung durchzuführen, bei der eine kleine Stichprobe an Personen sowohl ein klassisches Wegetagebuch auf Basis einer Befragung ausfüllt, als auch eine Tracking-App nutzt. Die Daten sollen verglichen und systematische Abweichungen bzw. Unterschiede herausgearbeitet werden. Vorkenntnisse in R sind hilfreich, aber nicht notwendig. Sowohl die Tracking-App, als auch das Wegetagebuch existieren schon, die Erhebung soll jedoch von Ihnen durchgeführt werden.

Das Auto ist des Deutschen liebstes Kind, der ÖPNV fristet sein Dasein als Virenschleuder; und das nicht nur seit Corona. Dabei läge doch gerade der ÖPNV im Gegensatz zum eigenen Pkw hinsichtlich gefasster Klimaschutzziele und der benötigten Verkehrswende voll im Trend. Warum ist also Autofahren geil – Busfahren aber nicht?

In der Arbeit soll untersucht werden, in welchem Spannungsfeld sich der ÖPNV zur Zeit bewegt (Pandemie, Fahrgastzahlen, 1,5°C-Ziel, Daseinsvorsorge und Wirtschaftlichkeit), welche Imagekampagnen zum Thema ÖPNV es gibt und wie diese aufbereitet sind. Dabei soll der Fokus der Analyse auf Recherchen und Gesprächen mit Fachleuten gelegt werden.

Ziel der Arbeit soll sein, die verschiedenen Imagekampagnen anhand verschiedener zu entwickelnder Kriterien zu bewerten und Antworten zu liefern auf die Fragen:

  • Was kann der ÖPNV von der Automobilindustrie lernen?
  • Werden Vorteile des ÖPNV eigentlich adäquat kommuniziert?
  • Wie kann man die Verkehrswende nutzen, um den ÖPNV attraktiv „am Markt“ zu platzieren?

Im Zuge der Covid-19 Pandemie hat ortsunabhängiges Arbeiten weltweit deutlich zugenommen. Im Rahmen dieser Arbeit soll untersucht werden, wie ausgewählte Betriebsräte und Gewerkschaften heute zum Thema Coworking Spaces und ortsunabhängiges Arbeiten stehen, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem Arbeiten im Homeoffice versus dem Arbeiten in Coworking Spaces gesehen werden, wie die Gefahr verkehrlicher Rebound-Effekte eingeschätzt wird und welche Vorstellungen es von der zukünftigen Entwicklung gibt.

Hierfür soll ein Interview-Leitfaden entwickelt werden, der die Einstellungen und Einschätzungen zu Coworking Spaces und ortsunabhängigem Arbeiten von Beschäftigten und Gewerkschaftsvertretern ermittelt. Mit diesem Interview-Leitfaden ist ein Pretest auf Basis von 3-4 Interviews durchzuführen. Die Interviews können in Präsenz oder online durchgeführt werden. Sie sind in Verlaufsprotokollen zu dokumentieren und mit der zusammenfassenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring auszuwerten.

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