Projektabschluss 2020

Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. rer. nat. Bernhard Sick,  Prof. Dr. Gerd Stumme
Ansprechperson:David Meier, Johannes Hirth
Laufzeit:11/2017 - 04/2020
Fördernde Einrichtung:Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektwebseite: Homepage CIDA

 

Kurzbeschreibung:

Das Schwerpunktprogramm “Computational Intelligence & Data Analytics” adressiert die Frage, wie Wissen aus Daten gewonnen werden kann. Methoden hierfür kommen aus sehr unterschiedlichen Bereichen des Maschinellen Lernens (ML) und der Datenanalyse. ML ermöglicht einen Daten-getriebenen Entwicklungsansatz von Systemen, der einen klassischen Modell-getriebenen Ansatz heute mehr und mehr ergänzt oder teilweise auch ersetzt. Das heißt, Daten werden analysiert, Modelle werden mit Daten parametrisiert, und neue Arten von Anwendungen werden entwickelt. Dies geschieht in recht unterschiedlichen Domänen wie beispielsweise Energiesysteme, Mobilität, Industrie 4.0, Internet of Things, Marketing, Qualitätskontrolle, Prozesssteuerung. Ein erfolgreicher Einsatz von Methoden des ML erfordert zum einen den sorgfältigen und systematischen Umgang mit diesen Methoden und zum anderen fachliche Kreativität, also die Fähigkeit, selbstständig Innovation zu generieren. Beides ist ohne praktische Erfahrung nicht möglich.

Generelles Ziel dieses Antrags war es, Studierende in die Lage zu versetzen, selbstständig Entwicklungs- und Erkenntnisprozesse im Bereich ML zu durchlaufen. Zu einer Reihe grundlegender bzw. weiterführender Vorlesungen und Übungen wurden dazu Labore und – in Kooperation mit der Industrie und Forschungsinstituten – Projekte und Abschlussarbeiten angeboten. Speziell in den Laboren sollten Studierende den Schritt von der intensiv betreuten Bearbeitung einfacher vorgegebener praktischer Fragestellungen hin zum selbständigen Arbeiten an Projekten, denen eigene Ideen zugrunde liegen, üben. Ziel des CIDA-Projekts war der Aufbau (Inhalte, Unterrichtsmaterialien, Hardware) der Labore, neuer rechnerunterstützter Übungen zu Vorlesungen, sowie eines Einstiegskurses, der Studierende zu Beginn des Masterstudiums auf denselben Wissensstand bringt.

Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. Bernhard Sick, Prof. Dr. Jan Marco Leimeister,
Prof. Dr. Gerd Stumme
Ansprechperson:Dr. rer. pol. Sarah Oeste-Reiss
Laufzeit:2017 - 2020
Fördernde Einrichtung:Universität Kassel
Webseite:Homepage CIL im FG Wirtschaftsinformatik

Kurzbeschreibung:

Technische Systeme lösen computerunterstützt immer komplexere Aufgaben. Während diese Systeme früher für bestimmte Aufgaben und Einsatzbedingungen entworfen wurden und zur Laufzeit auf diese Aufgaben und Bedingungen beschränkt waren, sind sie heute in der Lage, sich an neue Situationen anzupassen, von Beobachtungen zu lernen und sich selbst zu optimieren. Aus diesem Grund werden sie häufig als “smart” oder “intelligent”bezeichnet. Zukünftig wird es mehr und mehr Anwendungen geben, wo auch für selbst-lernende Systeme zur Entwurfszeit nicht mehr alle Daten bereitgestellt werden können, die sie zum Lernen benötigen, und wo eine simple Adaption (z. B. von Parametern) zur Laufzeit nicht ausreicht.  

Ziel des Projekts ist die Erforschung einer Klasse grundlegend neuer Technologien zur Entwicklung oben skizzierter Systeme, die wir als Collaborative Interactive Learning (CIL) bezeichnen. Diese maschinellen Lernverfahren sind “kollaborativ“ in dem Sinn, dass mehrere Systeme untereinander und mit Menschen kooperieren, um gemeinsam Probleme zu lösen (auch solche, die alleine nicht gelöst werden können). Sie sind auch “interaktiv”, da es aktiv angeregten und geregelten Wissens- und Informationsfluss nicht nur zwischen diesen technischen Systemen, sondern auch zwischen Systemen und Menschen in unterschiedlicher Weise geben wird. Weiter unterscheiden wir bei CIL eine dedizierte ( dedicated, D-CIL ) und eine opportunistische Variante ( opportunistic, O-CIL ).

Projektbeteiligte:

Projektpartner :

Projektverantwortliche im ITeG:Prof. Dr. Jan Marco Leimeister
Ansprechpartner:Dr. Christoph Peters, M.Sc.Matthias Billert
Laufzeit:01/2017 - 04/2020
Fördernde Einrichtung:Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter der unter der Projektträgerschaft des PTKA (Projektträger Karlsruhe am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)"
Plattform:https://www.weckdenherkulesindir.de

 

Ausgangssituation

Im Zuge der Digitalisierung für mehr Beteiligungsreichweite und -tiefe wird in der Bürger-Partizipation eine große Chance gesehen. Isolation einzelner Gesellschaftsschichten, Beschleunigung des sozialen Wandels und Lebenstempos sowie Entfremdung stellen für Kommunen wachsende Herausforderungen dar und machen Veränderungen erforderlich. Für die Transformation der Städte hin zu nachhaltigen, wandlungsfähigen und lebenswerten Räumen bieten die Digitalisierung des Alltags und der Wandel hin zu einer Zivilgesellschaft mit einem starken Bedürfnis nach Dialog, Selbstverwirklichung und Kooperation erhebliche, bislang ungenutzte Potenziale. Insbesondere eine steigende Bereitschaft zur Mitgestaltung bei der Erstellung und Erbringung von Dienstleistungen (Ko-Kreation) sowie zur gemeinschaftlichen Nutzung von Ressourcen und Angeboten (Sharing) bietet in Kombination mit digitaler Vernetzung die Chance, neue, bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige Dienstleistungen, Infrastrukturen und Projekte entstehen zu lassen. Diese können die Gemeinschaft stärken, Bürger produktiv einbinden, ihre Bedürfnisse befriedigen, negativen Auswirkungen der demographischen Entwicklung entgegenwirken und somit lebenswertere und zukunftsfähigere Lebens-, Arbeits- und Aufenthaltsräume schaffen.

Gesamtziel

Im Projekt gilt es die Zusammenarbeit von zivilgesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kommunalen Akteuren für gesellschaftlich nutzenstiftende Dienstleistungsinnovationen zu fördern. Das Ziel des Vorhabens ist es, die Entwicklung neuer und bedarfsaufgreifender Angebote für die Smart Service Stadt der Zukunft zu fördern und durch bürgerschaftliche Teilhabe an der Stadtentwicklung die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu steigern. Dabei sollen diese als aktive Mitgestalter von Dienstleistungen eingebunden werden.

Teilvorhaben Kassel - "Weck den Herkules in Dir"

Kassel ist eine dynamische, innovative, kreative und soziale Stadt – dank der Menschen, die in ihr leben. Als Expertinnen und Experten des eigenen Alltags wissen sie am besten, welche Ideen, Projekte und Initiativen die Stadt braucht, um Kassel noch besser zu machen.
An genau diesem Punkt setzt das Projekt „Civitas Digitalis“ an der Universität Kassel an: Bürgerinnen und Bürger aktiv an der systematischen Entwicklung von Dienstleistungsideen zu beteiligen. Civitas Digitalis wurde am Wissenschaftlichen Zentrum für Informationstechnik-Gestaltung (ITeG) im Fachgebiet Wirtschaftsinformatik von Matthias Billert unter Leitung von Dr. Christoph Peters und Prof. Dr. Jan Marco Leimeister vorangetrieben.  Die Wirtschaftsinformatiker haben dabei nach Möglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger, Kommunen und wirtschaftliche Beteiligte gesucht, um das Dienstleistungssystem Stadt zu gestalten.

Von der einfachen Idee zur durchdachten Dienstleistungslösung

Gemeinsam mit den anderen Projektpartnern und in enger Kooperation mit der Stadt Kassel  entwickelten sie das Portal „Weck den Herkules in Dir“: Über diese Plattform, die von den Bürgerinnen und Bürgern leicht genutzt werden kann,  haben Bürgerinnen und Bürger der Stadt Kassel die Möglichkeit, ihre einfache Idee zu einer durchdachten Dienstleistungslösung zu entwickeln. Das Konzept basiert auf einem multimedialen, medienbruchfreien Ansatz, der es ermöglicht, die durch Bürgerinnen und Bürger entwickelten Lösungen systematisch zu erstellen und zu präsentieren. Bürgerinnen und Bürger initiieren so ihre eigenen Dienstleistungsideen, die sie dann als „Prosumenten“ gesellschaftlich wünschenswerte und qualitativ hochwertige Dienstleistungen nutzen können.
 

Projektbeteiligte

Universität Kassel, Fachgebiet Wirtschaftsinformatik
https://www.inf.wirtschaft.uni-kassel.de

Universität Hamburg – Wirtschaftsinformatik, insb. Soziotechnische Systemgestaltung (Projektkoordination)
 
Fortiss, An-Institut und wissenschaftliche Einrichtung der Technischen Universität München (Prof. Dr. Helmut Krcmar)
 
Stadt Kassel – Forschen für mehr Bürgerbeteiligung
 
Freie und Hansestadt Hamburg
 
Stadtwerkstatt, Hamburg
 
Landbetrieb Geoinformation und Vermessung, Hamburg
 

Förderung

Das Projekt „Civitas Digitalis - Digitale und Crowd-basierte Dienstleistungssysteme zur Schaffung zukunftsfähiger und lebenswerter Lebensräume 2020“ wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter der Projektträgerschaft des PTKA (Projektträger Karlsruhe am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)) gefördert (Förderkennzeichen: 02K15A050).

Projektverantwortliche im ITeG:Prof. Dr.-Ing Klaus David, Prof. Dr. Bernhard Sick
Laufzeit:01/2017 - 12/2020
Fördernde Einrichtung:Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)
Projektwebseite:

Projektwebsite

 

Kurzbeschreibung:

Die Energiewende führt zu mehr erneuerbaren Energien und Dezentralität. Die sich ergebende größere Vielfalt, die umfassende Partizipation und die höhere Komplexität mit kürzeren Reaktionszeiten erfordern dabei einen tiefgreifenden Umbau der Infrastruktur zur Verteilung und Speicherung von Energie. Zentral ist die spartenübergreifende, intelligente Vernetzung der technischen Elemente sowie der Geschäftsprozesse und Marktmechanismen.

Wofür das „C“ steht: In unserem Energiesystem der Zukunft interagieren autonom handelnde Zellen abgestimmt im regionalen Netz. Nutzung und Bereitstellung von Strom werden zusammen mit Wärme, Gas und Mobilität optimiert. Dabei werden Flexibilitäten in und zwischen den Zellen genutzt.

Wofür das „s“ steht: Durch virtuelle Plattformen können vielfaltige Akteure autonom und gleichzeitig verbunden agieren. Dadurch ergeben sich neue Wertangebote und Geschäftsmodelle. Dienstleistungen, Lösungen und Produkte bekommen einen neuen Marktplatz – das „s” steht somit für „sells”.

 

Projektpartner:
Universität Kassel, Prof. Dr. Heike Wetzel, Energy Economics

Universität Kassel, Prof. Dr. Klaus Vajen, Solar- und Anlagentechnik

EnergieNetz Mitte

Tennet

Städtische Werke

Intel

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

Fraunhofer

Universität Stuttgart

Universität Konstanz

und viele mehr

Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. Alexander Roßnagel
Ansprechpersonen:Ass. iur. Lena Isabell Löber, Paul Christopher Johannes LL.M.
Laufzeit:08/2017 - 03/2019
Berichterstattung des BMBF:14.07.2020
Fördernde Einrichtung:Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektwebseite: Homepage DORIAN

 

Veröffentlichungen:

Dezember 2019 Prof. Dr. A. Roßnagel als Hauptautor des Impulspapiers
„Gefährdung demokratischer Willensbildung durch Desinformation“, Wissenschaftliche Arbeitsgruppe Nationaler Cyber-Sicherheitsrat
Mai 2020 Rundfunksendung: Prof. Dr. A. Roßnagel im Podcast von M. Schramm, „Meinungsmacher im Netz: Die Macht der Social Media“, ausgestrahlt in der Sendereihe „IQ - Wissenschaft und Forschung“ in Bayern2, am 7.5.2020 von 18:05 - 18:30 Uhr
Juli 2020 Berichterstattung: „Forschung gegen Desinformation im Internet“, Nachricht des BMBF vom 14.07.2020

 

Kurzbeschreibung:

Forschungsfeld: Soziale Netzwerke, Blogs und Nachrichtenportale werden heute von verschiedensten Mediendienstleistern, von politischen Parteien und von Privatbürgern genutzt, um Nachrichten zu verbreiten oder zu beziehen. Dabei werden die Internet-basierten Kommunikationsplattformen aber auch zur gezielten Verbreitung von Falschmeldungen (Fake News) eingesetzt. Diese in Täuschungsabsicht über das Internet und insbesondere Social Media verbreiteten Meldungen sollen die öffentliche Meinungsbildung beeinflussen. Falschmeldungen, die die öffentliche Stimmung anheizen und in eine bestimmte Richtung lenken sollen, als gezieltes Mittel im Wahlkampf eingesetzt werden und die Gesellschaft spalten sollen, sind eine Gefahr für den Prozess der freien demokratischen Willensbildung.

Ziele des Forschungsprojekts: Ziel des interdisziplinären Forschungsprojekts DORIAN ist die Erforschung des Phänomens Desinformation und Meinungsmanipulation im Internet im Spannungsfeld zwischen freier Meinungsäußerung, Privatheitsschutz und Zensur. Die Projektpartner entwickeln mögliche rechtskonforme Methoden und praxistaugliche Handlungsempfehlungen zur Aufdeckung und Bekämpfung von Desinformation im Internet, die sich an die Bürgerinnen und Bürger und die verschiedenen Akteure aus Politik, Medien und Wissenschaft richten.

Projektpartner :

  • Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT): (Koordination)
  • Prof. Dr. rer.-nat. Michael Waidner
  • Universität Duisburg-Essen, Medienpsychologie (Uni DUE):
  • Prof. Dr. Nicole Krämer
  • Hochschule der Medien Stuttgart, Journalistik (HdM):
  • Prof. Dr. Katarina Bader und Prof. Dr. Lars Rinsdorf
Projektverantwortliche im ITeG:Prof. Dr. Jan Marco Leimeister
Ansprechpartner:Dr. Christoph Peters
Laufzeit:01/2017 - 04/2020
Fördernde Einrichtung:Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) & Europäischer Sozialfonds für Deutschland (ESF)
Projektwebseite: Homepage EdA

 

Kurzbeschreibung:
Mit der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft sind wir Zeitzeugen eines tiefgreifenden Wandels mit weitreichenden Folgen für Unternehmen und ihre Mitarbeitenden. Die fortschreitende Digitalisierung und eine neue Qualität von Informatisierung werden zum Motor tiefgreifender Veränderungen der Arbeitswelt. Dabei bietet die digitale Revolution die Möglichkeit zu einer grundlegenden Neugestaltung der Arbeitswelt. Immer mehr Unternehmen erkennen die Notwendigkeit, sich neu aufzustellen, und sind auf der Suche nach neuen Organisationsformen, um die Potenziale der Digitalisierung zu erschließen. Ein zentraler Erfolgsfaktor für das Gelingen dieses Wandels ist das Empowerment der Mitarbeitenden: Die Unternehmen sind darauf angewiesen, dass die Mitarbeitenden und Teams untereinander ihr Wissen teilen, dass sie selbstorganisiert agieren, eine hohe Veränderungsbereitschaft mitbringen und eine neue Kultur des Lernens entwickeln. Die Umsetzung eines auf Nachhaltigkeit angelegten Konzepts des Empowerments ist mit Blick auf die zukünftige Gestaltung der digitalen Arbeitswelt von hervorgehobener Bedeutung. Dabei kommt es vor allem darauf an, an den Rahmenbedingungen für echtes Empowerment anzusetzen und diese adäquat zu gestalten. Hieran knüpft das Verbundvorhaben „Empowerment in der digitalisierten Arbeitswelt“ an.

Im Teilprojekt „Empowerment in den Wertschöpfungsbeziehungen der Crowd“ analysiert das Fachgebiet Wirtschaftsinformatik das Wechselspiel zwischen Unternehmen, Plattformbetreibern und Crowd Workern. Dabei werden die relevanten Dimensionen und Rahmenbedingungen des Empowerments für die Beteiligten untersucht. Darauf aufbauend ist es das Ziel, Good Practices zu identifizieren, Design-Elemente für innovative Gestaltungskonzepte zu erarbeiten, zu erproben und zu evaluieren sowie Handlungsempfehlungen und Referenzmodelle einem breiten Anwenderkreis zur Verfügung zu stellen.

Projektpartner:
Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. – ISF München (Koordinator)
Industriegewerkschaft Metall (IG Metall)
Audi AG
Andrena objects GmbH

 

Projektverantwortlicher im ITeG:Univ.-Prof. Dr.-Ing. Ludger Schmidt
Ansprechparter:Andrea Eis, Johannes Funk
Laufzeit:Febrauar 2017 - Januar 2020
Fördernde Einrichtung:Bundesministerium für Bildung und Forschung
Projektwebsite:Homepage FachWerk

 

Kurzbeschreibung:

Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK-Technologien) verbreiten sich zunehmend in nahezu allen Bereichen des privaten und beruflichen Lebens und sind für die Lebensgestaltung der Menschen heutzutage unverzichtbar. Allerdings steht das Handwerk noch am Beginn der Digitalisierung, da handwerkliche Arbeit von einem hohen Anteil an manuellen, erfahrungsbasierten und nicht automatisierbaren Tätigkeiten geprägt ist. Ein zunehmender Qualifikationsbedarf bezüglich der Nutzung von IuK-Technologien ist aber auch hier zu beobachten. Exemplarisch für das Bauhandwerk und die Elektroinnung verfolgt FachWerk das Ziel, durch die bedarfsgerechte Entwicklung und Erprobung eines multimedialen Lehr- und Lernarrangements, Fachkräfte des Handwerks für die zukünftige Nutzung der Potenziale von IuK-Technologien zu qualifizieren.

Das Fachgebiet Mensch-Maschine-Systemtechnik am Wissenschaftlichen Zentrum ITeG übernimmt im Rahmen des Projekts den Aufbau, die Bereitstellung und die Evaluation einer gebrauchstauglichen digitalen Lernumgebung für die Selbstlernphase. Dazu werden in der Konzeptionsphase bestehende Lernmanagementsysteme identifiziert und anhand von zuvor erhobenen Anforderungen auf ihre Einsatzeignung bewertet. Weiter wird ein Konzept der digitalen Lernumgebung erarbeitet und iterativ umgesetzt. Um die Gebrauchstauglichkeit für die Lernumgebung zu gewährleisten, werden Umsetzungen unter Einbezug der Praxispartner entwicklungsbegleitend evaluiert.

Kooperationspartner:
Fachgebiet Technologie- und Innovationsmanagement, Universität Kassel
Institut für Berufspädagogik und Erwachsenenbildung, Leibniz Universität Hannover
Berufsförderungswerk des Handwerks gGmbH (BFH)
Gringel Bau + Plan GmbH
Hübschmann Aufzüge GmbH & Co KG
Agentur für Arbeit Korbach
Handwerkskammer Kassel

Projektverantwortlicher im ITeG:Prof. Dr. Gerrit Hornung, LL.M.
Ansprechpartnerin:Carolin Gilga
Laufzeit:04/2018 - 06/2020
Fördernde Einrichtung:Bundesministeriums für Bildung und Forschung
Projektwebseite: Projektseite des Fachgebiets

 

Kurzbeschreibung:

HUMAN+ soll mit Hilfe intelligenter Analyse von sozialen Medien und Bilddaten zur Gewährleistung von humanitärer Sicherheit und einer besseren Vorbereitung auf Migrationsbewegungen beitragen, unter gleichzeitiger umfassendern Berücksichtigung von rechtlichen, ethischen und soziologischen Rahmenbedingungen.

Die intensivierten Migrationsbewegungen der letzten Jahre stellen Behörden, Kommunen, Hilfsorganisationen, NGOs und auch die Polizei, v.a. aber MigrantInnen selbst zunehmend vor große Herausforderungen, wie z.B. Aufnahme, Weiterleitung, Versorgung und Unterbringung von MigrantInnen. Aktuelle Ereignisse wie die Migrationswelle 2015/16 in Österreich und Deutschland haben gezeigt, dass etablierte Methoden im Migrationsmanagement an ihre Grenzen stoßen. Es mangelt oft an schnell verfügbaren Daten und für eine Entscheidungsunterstützung aufbereiteter Information zur Gewährleistung humanitärer Sicherheit...

Projektleitung:
Ass.-Prof. Dr. Bernd Resch,
Universität Salzburg, Fachbereich Geoinformatik – Z_GIS
weitere Konsortial- und Assozierte Projektpartner siehe:
KIRAS Sicherheitsforschung

 

Projektverantwortliche im ITeG:Prof. Dr.-Ing. Klaus David
Ansprechpartner:Dipl.-Ing. Alexander Terecik
Laufzeit:2017 - 2020
Fördernde Einrichtung:HMWK
Projektwebseite: Homepage Mobil und Digital im FG ComTec

 

Kurzbeschreibung:

Der moderne Studierende erwartet die Bereitstellung von Informationen und Inhalte als digitales Produkt, deren Nutzbarkeit über mobile Endgeräte und hat hohe Anforderungen an die Verfügbarkeit der hierfür erforderlichen Infrastruktur. Darüber hinaus ist ein Wandel in der Kommunikationsstruktur zu beobachten, welcher die Abhängigkeit von derartigen Systemen noch verstärkt. Das Vorhaben zielt auf die Transformation hergebrachter Informations-, Recherche- und Vermittlungslösungen in Nutzungsszenarien, die substanziell durch den Einsatz mobiler Endgeräte und die Dominanz digitaler Medien geprägt sind. Medienbrüche und zersplitterte Zugangsformen zu Informationsangeboten hessischer Hochschulen sollen weitgehend überwunden werden.

Das Vorhaben verbindet bundes- bzw. landesweit koordinierte Vorarbeiten bei hochschul-spezifischen Apps, bibliothekarischen Recherchesystemen und nachhaltiger Medienversorgung. Es überführt diese Entwicklungsstränge in den abgestimmten Aufbau eines in dieser Form bundesweit einzigartigen Informationsangebotes für die hessischen Hochschulen. Die hessischen Hochschulen und das Hessische BibliotheksInformationsSystem (HeBIS) arbeiten zu diesem Zweck in einer Entwicklungspartnerschaft an den Kernkomponenten (z.B. die Integration des Campus-Managements) einer technischen Infrastruktur, wobei deren Oberflächen und standort-spezifische Funktionalitäten an den Bedarf der nutzenden Hochschulen angepasst werden.

 

Projektpartner:
Goethe-Universität Frankfurt, Philipps-Universität Marburg, Justus-Liebig-Universität Gießen, Technische Universität Darmstadt, Hochschule Fulda, Hochschule Darmstadt, Hochschule Geisenheim, Technische Hochschule Mittelhessen

Projektverantwortliche im ITeG:Prof. Dr. Bernhard Sick
Ansprechpartner:Jens Schreiber
Laufzeit:11/2016 - 04/2020
Fördernde Einrichtung:Projektträger Jülich
Projektwebseite: Projektseite im Fachgebiet IES

 

Kurzbeschreibung

Das Ziel des Projektes Prophesy ist die Simulation von Prognosezeitreihen des in den nächsten Stunden bis hin zu Wochen erwarteten Stroms der Windenergie und Photovoltaik in zukünftigen Stromversorgungssystemen. Die erarbeiteten Methoden werden an das Szenarien-Tool des Fraunhofer IWES angebunden, mit dem Ausbauszenarien des Stromversorgungsystems für die nächsten Jahrzehnte simuliert und analysiert werden können. Da Prognosen in vielen Planungs- und Entscheidungsprozessen bei Netzbetreibern und Marktteilnehmern eine wichtige Rolle spielen, lassen sich erst durch die Berücksichtigung von Prognosen vielen Fragestellungen bezüglich zukünftiger Stromversorgungssysteme mit hoher Genauigkeit beantworten. Diese umfassen u. a. den Regelleistungsbedarf, die Bereitstellung von Systemdienstleistungen, den notwendigen Netzausbau, den optimalen Energiemix zur Reduktion von Ausgleichsenergie, notwendige Netzmaßnahmen, die optimale Speicherdimensionierung oder Marktdesign.

Projektverantwortlicher im ITeG:Prof. Dr. Kurt Geihs
Laufzeit:Erste Phase: 12/2015 - 12/2017 Zweite Phase: 11/2018 - 10/2020
Fördernde Einrichtung:Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projektwebseite: Projektseite auf der Homepage des Fachgebiets

 

Kurzbeschreibung

Das Forschungsprojekt „Provisions for Service Co-Evolution (PROSECCO)“ geht von der Annahme aus, dass sich intensiv genutzte Software kontinuierlich weiterentwickeln muss, um Nützlichkeit und Qualität zu bewahren. Gründe dafür sind z.B. das Hinzufügen und Entfernen von Funktionen, die Behebung von Fehlern, das Schließen von Sicherheitslücken und die Verbesserung der Performance. Das gilt auch für Dienst-Implementierungen. Die Unterstützung der Dienstevolution ist eine sine-qua-non Anforderung für zukünftige Dienstlandschaften.

Dienste arbeiten nicht isoliert. Dienste haben Dienstbindungen zu Dienstkunden. Dienste sind Teil von Geschäftsprozessen, bei denen sie von anderen Diensten abhängen. Diese Abhängigkeiten machen die Dienstevolution im laufenden Betrieb zu einem herausfordernden Problem, weil die Evolution eines Dienstes Änderungen in abhängigen Diensten und Kundenprogrammen nach sich ziehen kann. In Analogie zur Biologie nennen wir dies „Dienst-Co-Evolution“. 

Daraus ergibt sich die fundamentale Forschungsfrage des Projekts: Wie kann eine koordinierte Dienst-Co-Evolution erreicht werden in komplexen Dienstlandschaften, in denen eine Vielfalt von untereinander abhängigen Diensten existiert? Ein zentralisiertes Management der Dienstevolution ist hier nicht möglich. Es wäre nicht nur ein zentraler Flaschenhals und Ausfallpunkt. Es wäre auch nicht machbar, weil Management und Administration der verschiedenen Dienste in separaten Organisationen ohne zentrale Einrichtungen liegen können.

Wir werden eine Systemarchitektur und Protokolle für die on-the-fly Dienst-Co-Evolution entwerfen und prototypisch realisieren.  Offensichtlich hat die Dienstevolution Ähnlichkeiten zur kompositionellen Adaption von Anwendungen. Somit kann unser Lösungsansatz auf unseren ausgiebigen Erfahrungen mit Entwicklungsmethodik und Middleware für selbst-adaptive Software aufbauen.

Projektverantwortlicher im ITeG:Prof. Dr. Alexander Roßnagel
Ansprechparter:Paul Christopher Johannes; Nadine Miedzianowski
Laufzeit:April 2017 bis März 2020
Fördernde Einrichtung:Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Europäischer Sozialfonds für Deutschland (ESF)
Projektwebsite:Projektwebsite bei der Projektgruppe provet sandra-projekt.de

 

Kurzbeschreibung:

Das vom BMBF geförderte Projekt „Gestaltung der Arbeitswelt der Zukunft durch Erreichbarkeitsmanagement“ (SANDRA) entwickelt und erforscht Modellösungen für Beschäftigte und Unternehmen, die die Balance zwischen Arbeits- und Privatleben in Hinblick auf ständige Erreichbarkeit verbessern sollen. Die dabei aufkommenden rechtlichen Probleme und Fragestellungen des Arbeits-, Datenschutz- und Betriebsverfassungsrechts werden von der Projektgruppe verfassungsverträgliche Technikgestaltung (provet) unter Leitung von Prof. Dr. Roßnagel untersucht.

Projektpartner:
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) Stuttgart,
Goethe-Universität Frankfurt am Main,
TU Darmstadt und Hochschule der Medien Stuttgart,
AGILeVIA GmbH
akreprotechnik GmbH.

Projektverantwortliche im ITeG:Prof. Dr. Jan Marco Leimeister
Ansprechpartner:Dr. rer. pol. Philipp Ebel
Laufzeit:Juli 2018 - Juni 2020
Fördernde Einrichtung:LOEWE – Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz, Förderlinie 3: KMU-Verbundvorhaben
Projektwebseite: Homepage SkillExtract im FG Wirtschaftsinformatik

 

Kurzbeschreibung:

Das zukünftige Arbeitsleben wird zunehmend durch Projektarbeit, Freelancing und Wissensintensität geprägt. Dies stellt hohe Anforderungen an ein dynamisches betriebliches Kompetenz- und Wissensmanagement. Laut Deloitte (2016) öffnen sich Personalabteilungen daher zunehmend für unternehmensübergreifende Cloud Angebote im People Analytics Bereich und der Markt steht weltweit vor einem exponentiellen Wachstum im Milliardenbereich. Unternehmen greifen vermehrt auf Technologien zurück die es ihnen ermöglichen aus unstrukturierten Textdaten, bspw. aus sozialen Netzwerken, internen Wikis oder Projektmanagementsystemen, präzise Experten- und Projektprofile zu generieren, die fachliche Kompetenzen erfassen, das Staffing von Projekten und Auffinden von Ansprechpartnern erleichtern und betriebliche Entwicklungspotenziale aufdecken. Hierbei werden Skills bislang jedoch als atomare, fachliche Fertigkeiten erkannt, bspw. Eine Programmiersprache oder Entwicklungsmethodik. Damit gehen jedoch wichtige Kontextinformationen verloren, bspw. in welcher Branche jemand eine bestimmte Technologie eingesetzt hat.

Projektpartner:
smarTransfer GmbH, Dr. René Wegener
Universität Kassel, Fachgebiet Wirtschaftsinformatik