Betriebsgruppe der Universität Kassel

Liebe Kolleginnen und Kollegen

wir sind zutiefst erschüttert und fassungslos angesichts des Todes von Amel und Hafsa, einer Mutter und ihres zweijährigen Kindes, die am Donnerstag an einem ver.di-Demonstrationszug teilgenommen haben, der Ziel eines Anschlags geworden ist. Die Trauer über das Leid der Opfer des Anschlags von München wird so schier unermesslich. Wir trauern mit den Angehörigen und der gesamten Familie, sind in Gedanken bei ihnen und wünschen ihnen so viel Kraft, wie sie nun dringend brauchen.

Die Familie der Verstorbenen hat ein Statement herausgegeben. Darin heißt es:

Wir möchten uns zunächst bei denen herzlich bedanken, die aufrichtige Anteilnahme und Solidarität gezeigt haben. Wir bedanken uns bei den Hilfskräften, bei den Pflegekräften, Ärztinnen für die gute Unterstützung, Begleitung und für den emotionalen Beistand. Amel ist in Algerien geboren und ist mit vier Jahren nach Deutschland gekommen. Sie studierte Umweltschutz in Köln und Bingen. Seit 2017 war sie Beschäftigte der Landeshauptstadt München als Ingenieurin. Sie war Projekt- und Sachgebietsleitung.

Gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer Tochter Hafsa lebte sie seit 2017 in München. Amel war ein Mensch, der sich für Gerechtigkeit eingesetzt hat. War aktiv für Solidarität, Gleichheit und setzte sich für Arbeitnehmer*innenrechte ein und gegen Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung. Ihr war es sehr wichtig, ihrer Tochter diese Werte mitzugeben.

Wir möchten bekräftigen, dass der Tod und der Verlust nicht benutzt werden, um Hass zu schüren und ihn politisch zu instrumentalisieren. Wir haben mit dieser Erklärung alles gesagt und möchten eindringlich darum bitten, von Anfragen abzusehen, da die Trauer und der Verlust nun im Vordergrund stehen. Familie und Freunde

Auch hier in Kassel stehen wir an der Seite der Familie und den betroffenen Kolleg:innen. Unsere Gedanken sind bei ihnen.

Jana Faber, Kai Triebel und Frauke Banse für das Leitungsteam der ver.di Betriebsgruppe.

 

P.S. 

Hier der Link zur ver.di-Mitteilung (mit Spendenaufruf) und dem Gespräch der Familie in der Süddeutschen Zeitung.

Es wurde ein digitales Kondolenzbuch eingerichtet.

 


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