Projektabschluss 2018

Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. Kurt Geihs
Ansprechperson:Dominik Kirchner
Laufzeit:01/2006 - 04/2018
Fördernde Einrichtung: 
Projektwebseite: Homepage Carpe Noctem

 

Kurzbeschreibung:

Fußball spielende Roboter sind ein ideales Anwendungsgebiet für die Erforschung autonomer, mobiler, selbst-organisierender Systeme. Dafür wurde im Fachgebiet Verteilte Systeme eine Mannschaft vollständig autonomer Fußball-Roboter aufgebaut, mit der sie erfolgreich an Robocup-Turnieren in der Middle Size League teilnehmen. RoboCup ist eine internationale Initiative zur Weiterentwicklung künstlicher Intelligenz und mobiler intelligenter Roboter. Ziel ist, die Forschung in diesen und angrenzenden Bereichen zu fördern - hauptsächlich durch die Veranstaltung von Fußballmeisterschaften, in denen die Roboter Teams der verschiedenen Forschungseinrichtungen im realen Wettbewerb gegeneinander agieren und bestehen müssen. Die Roboter müssen mit den von den angehenden Informatikern entwickelten Programmen eigenständig agieren. Dabei geht es um einige sehr schwierige Problematiken: Planen, Lernen, Objekte erkennen, Motorik (Ball schießen; Fortbewegung), Reaktives Verhalten, Schwarmkoordination (Kollektive Intelligenz, Schwarmverhalten), Selbstlokalisierung (Bestimmung der eigenen Position) und Lokalisierung der anderen Spieler, Pfadplanung (Planen eines Weges zu einer bestimmten Zielposition).

 

Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. Jan Marco Leimeister
Ansprechperson:                          Dr. Ulrich Bretschneider, Nikolaus Lipusch
Laufzeit:05/2018 - 10/2019
Fördernde Einrichtung:

Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter der Projektträgerschaft des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT)

Projektwebseite: Homepage CrowdServ

 

Kurzbeschreibung:

Inkubatoren sind Einrichtungen, die Unternehmensgründer auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit durch verschiedene Dienstleistungsangebote unterstützen. Bei der Erbringung der Dienstleistungen greifen Inkubatoren in der Regel auf ihr Netzwerk aus Fachanwälten, Steuerberatern sowie potenziellen Geldgebern zurück. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass das Netzwerk der Inkubatoren, vor allem von kleineren Inkubatoren, oftmals zu klein ist und somit nur vereinzelte und oberflächliche Expertisen bieten kann. So kann das Netzwerk einzelner Inkubatoren seinen Gründern nicht immer optimal weiterhelfen.

Das Vorhaben will eine Vernetzung mehrerer Inkubatoren und vor allem derer Netzwerke über eine Internetplattform erreichen. Zusammen stellen die Inkubatoren und deren Netzwerke eine über diese Internetplattform interagierende Crowd-Community (Wertschöpfungsnetzwerk) dar, die zusammen im Vergleich zu Netzwerken einzelner Inkubatoren ein leistungsstärkeres Netzwerk darstellt. So ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese Crowd sehr spezifische Fragestellungen und Probleme von Gründern besser adressieren kann. Darüber hinaus kann diese Crowd sogar als potenzieller Geldgeber (Stichwort Crowdfunding) zur Verfügung stehen. Durch diese Crowd werden also neuartige Dienstleistungen für Inkubatoren ermöglicht. Das Verbundprojekt macht es sich zur Aufgabe, diese crowd-basierten Dienstleistungen zu entwickeln und zu pilotieren. Darüber hinaus wird das Verbundprojekt die für die Erbringung dieser Dienstleistungen benötigte virtuelle Crowd-Community sowie deren zugrundeliegende technische Internetplattform, also die Dienstleistungsinfrastruktur, entwickeln und pilotieren.

Die im Rahmen des Projektes zu entwickelnden Dienstleistungen und die Dienstleistungsinfrastruktur bieten vor allem kleinen, autonom agierenden Inkubatoren die Möglichkeit, sich mit anderen Inkubatoren zu vernetzen, dadurch ihre individuellen Netzwerkstärke um ein Vielfaches zu vergrößern und somit Gründern ein leistungsstärkeres Dienstleistungsangebot anzubieten. Inkubatoren können damit noch gezielter Unternehmensgründungen und ihre Wachstumschancen fördern. Aus volkswirtschaftlicher Sicht können Inkubatoren somit noch besser das Wirtschaftswachstum fördern, Arbeitsplätze schaffen und die Überlebenschance von Start-ups erhöhen.

Projektbeteiligte:

  • Universität Kassel, Fachgebiet Wirtschaftsinformatik (Prof. Dr. Jan Marco Leimeister)
  • Fortiss, An-Institut und wissenschaftliche Einrichtung der Technischen Universität München (Prof. Dr. Helmut Krcmar)
  • Werk1.Bayern GmbH, München (Dr. Franz Glatz)
Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. Alexander Roßnagel, Prof. Dr. Gerrit Hornung, LL.M.
Ansprechpersonen:Kevin Marschall, LL.M., Constantin Herfurth
Laufzeit:01/2015 - 03/2018
Fördernde Einrichtung:Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektwebseite: Homepage EWV

 

Kurzbeschreibung:

Wirtschaftskriminalität und Versicherungsbetrug verursachen einen jährlichen Gesamtschaden in Milliardenhöhe. Um diesem Phänomen entgegenzuwirken, arbeitet im Rahmen des BMBF-geförderten Verbundvorhabens "Erkennung von Wirtschaftskriminalität und Versicherungsbetrug (EWV)" ein interdisziplinäres Team aus Juristen, Informatikern, Wirtschaftswissenschaftlern und Psychologen daran, bestehende Betrugserkennungsverfahren zu optimieren und neue technische Präventions- und Aufdeckungsverfahren zu entwickeln.

Ziel des Projektes ist die systematische Aufdeckung von Methoden des breit angelegten Versicherungsbetrugs. Aus rechtlicher Sicht muss dabei erstens ein möglichst grundrechtsschonender Einsatz der Betrugserkennungsverfahren sichergestellt werden, sodass nicht nach der Entwicklung der Verfahren ihr Einsatz an grundrechtlichen Hürden scheitert. Zweitens muss den mit den IT-Forensik-Verfahren erzeugten Beweismitteln eine hohe gerichtliche Beweiskraft zukommen, damit ihre Entwicklung und ihr Einsatz gegenüber bisherigen Verfahren einen höheren Nutzen erbringen. Denn häufig scheitern Gerichtsverfahren, sowohl zivil- als auch strafrechtlich, daran, dass es an (rechtskonformen) Beweisen mangelt. Um diese Ziele zu erreichen, müssen die rechtlichen Anforderungen die betroffenen Rechtsgebiete (Grundrechte, Compliance, Beweisrecht) schon während des Forschungsprojekts, also noch in der Entwicklungsphase, als Gestaltungsvorschläge in die Gestaltung der IT-Forensik-Verfahren einfließen.

Die  „Projektgruppe verfassungsverträgliche Technikgestaltung“ (provet) im Wissenschaftlichen Zentrum für Informationstechnik-Gestaltung der Universität Kassel (ITeG) ist in diesem Rahmen verantwortlicher Partner für die Rechtsforschung bei EWV und legt damit den wesentlichen Grundstein für die Praxistauglichkeit und Rechtsverträglichkeit des anvisierten IT-Forensik-Systems. Das Ziel der rechtsverträglichen Gestaltung soll erreicht werden, indem in einem ersten Schritt die grundlegende juristische Einordnung von EWV sowie die Konkretisierung abstrakter rechtlicher Vorgaben erfolgt. Durch die Anwendung der Methode KORA (Konkretisierung rechtlicher Anforderungen) werden in einem mehrstufigen Prozess aus den abstrakten rechtlichen Vorgaben konkrete technische Gestaltungsvorschläge für das Einsatzszenario des IT-Forensik-Systems abgeleitet. Diese Aufgabe wird in enger Zusammenarbeit und ständigem Austausch mit den anderen Projektpartnern bewältigt. Flankierend werden daraus Vorschläge für die Fortentwicklung des Rechtsrahmens für den Einsatz von IT-Forensischer Software erarbeitet, die Grundlage für an das Projekt anknüpfende rechtspolitische Gestaltungsmöglichkeiten sind.

Das Fachgebiets Öffentliches Recht, IT-Recht und Umweltrecht im Wissenschaftlichen Zentrum für Informationstechnik-Gestaltung der Universität Kassel (ITeG) entwickelt im Rahmen des Teilvorhabens "Datenschutzrechtliche Anforderungen" die datenschutzrechtlichen Vorgaben für die zu erforschenden Technologien und formuliert Vorschläge für eine rechtskonforme Gestaltung und einen rechtskonformen etwaigen späteren Einsatz. Hierdurch soll zum einen die rechtliche Zulässigkeit der automatisierten Aufdeckungsmechanismen sichergestellt, zum anderen einen Beitrag zur späteren Akzeptanz und wirtschaftlichen Verwertbarkeit der Verfahren in der Praxis geliefert werden. 

Das Projekt EWV wird (BMBF) im Themenfeld „Zivile Sicherheit – Schutz vor Wirtschaftskriminalität“ im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit von 2015 bis 2017 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Projektpartner:

  • Fraunhofer-Institut für Sichere
    Informationstechnologie 

    (Konsortialführer): Herr Dr. Martin Steinebach https://www.sit.fraunhofer.de/de/ewv/
  • Fachhochschule Dortmund
  • Fakultät Wirtschaft, insb. Finanz- und Versicherungsmärkte:
    Herr Prof. Dr. Oliver Riedel
  • Institut Psychologie & Bedrohungsmanagement: Herr Dr. Jens Hoffmann
  • mh SERVICE GmbH: Herr Bernd Hiltel
  • Finanzamt Gotha- Steuerfahndung / IT-Fahnder – Herr Dennis Schreiber
  • Mannheimer Versicherung AG:Herr Andreas Nicholson
Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. Jan Marco Leimeister
Ansprechperson:M.A. David Durward
Laufzeit:01.01.2017 - 31.12.2018                                                     
Fördernde Einrichtung:Hans-Böckler-Stiftung
Projektwebseite: Homepage "Die interne Crowd"

 

Kurzbeschreibung:

Das Ziel des Projektes besteht darin, wissenschaftliche Analysen zu interner Crowd Work im Unternehmenskontext durchzuführen, um auf Daten und Fakten basierende Handlungsspielräume für die Akteure in der internen Crowd aufzeigen zu können. Insbesondere der Analyse bestehender Formen und dem Erleben von Arbeit aus Sicht des einzelnen Crowd Workers kommt hierbei eine zentrale Bedeutung zu. Im Zuge einer voranschreitenden Erosion von Unternehmensgrenzen sowie der Internationalisierung von Arbeit betrachtet dieses Projekt zudem die Auswirkungen interner Crowd Work auf die individuelle Selbstbestimmung der Mitarbeiter sowie die Aspekte kollektiver Mitbestimmung. Die hieraus gewonnenen Erkenntnisse sollen anschließend auf Basis bereits existenter valider Ergebnisse im Bereich der externen Crowd Work untersucht und bewertet werden. Aufgrund der internationalen Relevanz des Vorhabens sind die Ergebnisse aus diesem Projekt einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

Projektpartner :

 

 

Projektverantwortlich im ITeG:Ass. jur. Johannes Müller; Dr. jur. Philipp Richter
Ansprechpersonen:Ass. jur. Johannes Müller; Dr. jur. Philipp Richter
Laufzeit:07/2015 - 09/2018
Fördernde Einrichtung:Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektwebseite: Projektwebseite

 

Kurzbeschreibung:

Mit dem Begriff Industrie 4.0 wird die Vision einer intelligenten Fabrik beschrieben, die sich in kürzester Zeit dynamisch an neue Aufgaben anpasst und die mit der Digitalisierung der Wirtschaft einhergeht. Zur Umsetzung der intelligenten Fabrik ist die Vernetzung aller Maschinen über das Internet notwendig. Durch diese Entwicklung überträgt sich die zunehmende Bedrohung von IT-Systemen durch Cyberangriffe und Wirtschaftsspionage automatisch auch auf die industriellen Anlagen.

IT-Sicherheit wird so zum erfolgskritischen Faktor für die ausfallsichere Produktion, für den Know-how-Schutz und den Schutz vor Wirtschaftsspionage. Diese Entwicklung erfordert Sicherheitslösungen, die einen umfassenden Schutz der hochgradig vernetzten Strukturen sowie des Daten- und Informationsaustausches vor unbefugtem Zugriff, Manipulation und Missbrauch sicherstellen.

Im Forschungsvorhaben „Nationales Referenzprojekt zur IT-Sicherheit in Industrie 4.0 (IUNO)", werden Bedrohungen- und Risiken für die intelligente Fabrik identifiziert und Schutzmaßnahmen entwickelt, sowie exemplarisch umgesetzt.

Ziel ist es, möglichst allgemein verwendbare Lösungen für Herausforderungen der IT-Sicherheit im industriellen Anwendungsfeld zu entwickeln(Standards), die auch auf andere Unternehmen übertragbar sind und als Blaupausen für die sichere Industrie 4.0 herangezogen werden können.

14 Unternehmen der deutschen Industrie forschen gemeinsam mit sieben Forschungseinrichtungen und Universitäten daran, Angriffspunkte für Hacker zu minimieren. Dies geschieht konkret anhand von Anwendungsschwerpunkten und Demonstratoren. Es sollen Methoden entwickelt werden, mit denen gleichzeitig sichere Prozesse, sichere Daten und sichere Dienste bei sicherer Vernetzung realisiert werden können.

Im Teilvorhaben „Rechtsverträgliche Gestaltung und Anwendung“ der Universität Kassel wird die Projektgruppe verfassungsverträgliche Technikgestaltung (provet) im Wissenschaftlichen Zentrum für Informationstechnik-(ITeG) diese Fragen aus rechtswissenschaftlicher Sicht untersuchen und Vorschläge zur Gestaltung und Anwendung von Industrie 4.0-Technikkonzepten unterbreiten, um Rechtssicherheit und Grundrechtsschutz für Unternehmen, Arbeitnehmer und Kunden zu gewährleisten.

Diese Ziele werden erreicht, indem die rechtlichen Anforderungen der betroffenen Rechtsgebiete (Leistungsschutzrecht, Datenschutzrecht, Strafrecht, Beweisrecht) bereits in der Entwicklung, als Gestaltungsvorschläge eingebracht werden.

Als Ergebnis wird einerseits ein Katalog mit Vorschlägen für die rechtsverträgliche Gestaltung und Anwendung von Industrie 4.0- Konzepten entstehen, andererseits werden die Gestaltungsvorschläge bereits in die im Gesamtvorhaben entwickelten Demonstratoren einfließen.

Das Projekt wird im Rahmen des Forschungsrahmenprogrammes der Bundesregierung zur IT-Sicherheit "Selbstbestimmt und sicher in der digitalen Welt 2015-2020" durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

 

Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. Alexander Roßnagel
Ansprechperson:Paul Christopher Johannes LL.M.
Laufzeit:08/2015 - 02/2018
Fördernde Einrichtung:Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektwebseite: Homepage LiDaKrA

 

Kurzbeschreibung:

Akteure der „klassischen“ organisierten Kriminalität nutzen zunehmend das Internet zur Planung und Durchführung von Straftaten. Ein zentrales Problem bei der Aufdeckung dieser Straftaten sind die personal-und zeitintensiven Recherchearbeiten. Meist müssen die Ergebnisse manuell abgeglichen werden, da Daten in unterschiedlichen Zusammenhängen und Formaten vorliegen. Bei einem begründeten Verdacht auf eine Straftat kann eine automatisierte Auswertung dieser Daten die Arbeit der ermittelnden Behörden erleichtern.

Ziele und Innovationen
In LiDaKrA soll ein Softwaresystem geschaffen werden, welches die Recherchearbeiten teilautomatisiert durchführt. Mit diesem System können in einem Verdachtsmoment verschiedene Datenquellen durchsucht und die Ergebnisse in ein einheitliches Datenformat überführt werden. Die Rechercheergebnisse werden sinnvoll vernetzt und mit Tatbeständen der organisierten Kriminalität in Zusammenhang gebracht. Weiterhin wird erforscht, ob kriminelle Handlungen im Internet durch spezielle Muster und Vorgehensweisen auffallen. Da bundesweit unterschiedliche Softwaresysteme im Einsatz sind, besteht die Innovation in einer zentralen Plattform, die als „Software as a Service“ von allen Sicherheitsbehörden zum Einsatz gebracht werden kann.

Aufgabe der Universität Kassel
Besonderes Augenmerk wird auf das Spannungsfeld zwischen der Wahrung der Persönlichkeitsrechte und der automatisierten Auswertung von Daten gelegt. In LiDaKrA sollen Daten nur anlassbezogen und zum Zwecke der Strafverfolgung erhoben werden.. So sollen Daten nicht kontinuierlich gesammelt, sondern nur bei einem Verdacht auf eine Straftat aus öffentlichen Quellen abgefragt und zusammengeführt. Eine dauerhafte Speicherung findet nicht statt. Die Aufgabe der Universität Kassel besteht darin, schon bei der Entwicklung dieses Analysewerkzeugs auf die Einhaltung rechtlicher Vorgaben, insbesondere aus dem Datenschutzrecht und Polizeirecht, zu achten. Darüber hinaus soll ethische und rechtliche Fragen, die die Entwicklung und der Einsatz diese Datenanalysewerkzeugs bei Polizei- und Sicherheitsbehörden aufwerfen, beantwortet werden. Die juristische Begleitung von Beginn der Entwicklung an, ermöglicht es das LiDaKrA-Softwaresystem möglichst rechts- und verfassungsverträglich zu gestalten. So kann der Schutz der Grundrechte Betroffener und die Selbstkontrolle der Polizei- und Sicherheitsbehörden gefördert werden.

Das Forschungsprogramm wird auf Basis des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit“ der Bundesregierung im Rahmen der BMBF-Bekanntmachung „Zivile Sicherheit – Schutz vor organisierter Kriminalität“ gefördert.

Auf heise online findet sich ein Artikel in dem über LiDaKra und ähnliche Forschungsprojekt berichtet wird (30.03.2016).

Projektpartner:

  • Bund deutscher Kriminalbeamter (BDK) (Verbundkoordinator):
    Ronald Schulze
  • Brox IT Solutions GmbH:
    Hans-Christian Brockmann
  • Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse und Informationssysteme (IAIS): Dr. Christoph Lange-Bever
  • Bundeskriminalamt (BKA): 
    Kriminalistisches Institut 23
    Spezielle Informations- und Internettechnologie 
    Axel Wieczorek
  • Ontos GmbH (Ontos): Dr. Martin Voigt

 

 

Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. Ali Sunyaev
Ansprechpersonen:Prof. Dr. Ali Sunyaev; Tobias Dehling ; Scott Thiebes
Laufzeit:2016 - 2018
Fördernde Einrichtung:Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektwebseite:  

 

Kurzbeschreibung:

During the past years, major collaborative efforts have enabled the mapping of virtually all genomic lesions that can contribute to the development of tumors in different tissues. However, each cancer lineage displays a unique signaling network that modulates the function of individual genomic lesions. Thus, it is not surprising that efficacy of cancer drugs that disrupt these signaling networks at the molecular level not only depend on the expression of the driving genomic lesion, but also on the origin of the tumor precursor tissue. The major goal of the junior group leader alliance "Multi-Disciplinary Identification of Lineage-Specific Signaling Dependencies in Cancer" (MILES) is to identify unique signaling networks within individual tumor lineages that mediate tumor growth. Emphasis will be placed on the integration of the individual life science and information science disciplines and the translation of the results into therapeutic strategies for the treatment of cancer patients. Therefore, our project aims to answer three major questions: 

  1. How can we integrate genomic data to understand lineage-specific signaling dependencies of transcription regulators?
  2. How can we enable efficient and secure large-scale data handling to study these datasets in a multi-disciplinary environment?
  3. How can we dissect lineage-specific signaling dependencies of transcriptional regulators on a molecular level?

The MILES junior group leader alliance is a consortium funded by the German Federal Ministry of Education and Research (BMBF) within the e:Med call that promoted systems-oriented research into diseases and preventive measures by linking life sciences with information sciences. It consists of 5 sub-project leaders, who are all part of the University of Cologne. Within the junior group leader alliance, the Assistant Professorship of Information Systems and Information Systems Quality is responsible for developing concepts to ensure privacy and integrity of sensitive medical information, which cannot be anonymized (e.g., genomic data), in cloud computing environments (sub-project 5 - Processing sensitive medical information in cloud computing environments while ensuring information security & privacy).

Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. Kurt Geihs
Ansprechperson:                          Prof. Dr. Kurt Geihs
Laufzeit:2015 - 2018
Fördernde Einrichtung:TU Darmstadt (Federführende Einrichtung), Philipps-Universität Marburg
Projektwebseite: Homepage NICER

 

Kurzbeschreibung:

Der LOEWE-Forschungsschwerpunkt NICER (auf deutsch: Vernetzte infrastrukturlose Kooperation zur Krisenbewältigung) wird sich der Frage widmen, wie Informations- und Kommunikationstechnologie beschaffen sein muss, um in Krisenzeiten oder Naturkatastrophen sicherzustellen, dass Menschen sich vernetzen und bei der Bewältigung von Gefahrensituationen kooperieren können, obwohl die technische Infrastruktur selbst und damit die üblichen Kommunikationswege zu Schaden gekommen oder sogar zusammen gebrochen sind. Die Idee ist, ein Notfall-Kommunikationsnetz zu entwickeln, welches auf dezentralen Kommunikations-"Inseln" fußt, die über Kommunikationsbrücken (Informationsketten) zu einem großflächigen Netz verbunden werden können. Am Fachgebiet Verteilte Systeme werden hierzu Modelle entwickelt, die Abläufe automatisieren helfen und die Kooperation in verteilten Teams aus Menschen und Robotern unterstützen sollen.

 

Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. Alexander Roßnagel
Ansprechperson:Kevin Marschall, LL.M.
Laufzeit:05/2015 - 08/2018
Fördernde Einrichtung:Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)
Projektwebseite: Projektwebeite von SIDAP, Projektwebseite beim BMWi

 

Kurzbeschreibung:

SIDAP erforscht eine standort-, betreiber- und branchenübergreifende Integration existierender IT-Systeme sowie die automatische service- und agentenorientierte Datenkopplung und Aggregation großer Datenmengen für industrielle Prozesse. Das Ergebnis des Projekts soll eine datengetriebene strategische Partnerschaft von Unternehmen aus den Bereichen der Herstellern und der Nutzer industrieller Fertigungsmittel (z.B. Düsen und Ventile) sein. Hierzu soll auf vorhandene Daten aus dem Produktionsprozess von Herstellern und der Wartung von Anlagenbetreiben zugegriffen werden. Die Rohdaten der unterschiedlichen IT-Systeme, die für den Datenaustausch und die Übermittlung bestimmt sind, sollen in einen Datencontainer übermittelt und dort inklusive einer Beschreibung der Daten gesammelt und gespeichert werden. Die Analyse der Daten soll mit Hilfe von Big Data Mining- und Analytics-Technologien erfolgen. Die dadurch aufbereiteten Informationen (Smart Data) sollen sodann zielgruppenspezifisch an die involvierten Akteure ausgegeben werden. Folglich geht es bei SIDAP um die Sammlung und Auswertung von vielen Prozess- und Umgebungsdatenbeständen  unterschiedlichster branchen- und betriebsübergreifender Herkunft in einer Hochleistungsdatenbank (Datencontainer). 

Das Ziel des Projekts ist es, Gerätestörungen und fehlerhafte Geräte zu erkennen, zu analysieren und konstruktiv oder organisatorisch einzugreifen, um sodann Zusammenhänge und Gründe für (etwaige) Ausfälle abzuleiten. Darauf aufbauend sollen „gemeinsam“ (Gerätehersteller und Geräteanwender) Maßnahmen zur Verbesserung des Produkts und des Einsatzes erarbeitet werden. Es sollen darüber hinaus entsprechende Empfehlungen zur Minimierung von Ausfall- und Stillstandzeiten gegeben werden können. Die aus der Datenanalyse gewonnenen Erkenntnisse sollen im Hinblick auf das Diagnosemodell daher zu einer Art „präventiver Zustandsüberwachung von Geräten“ aber auch zur Diagnose bei einem schon erfolgten Geräteausfall verwendet werden. 

Neben insbesondere technischen Problemen stellen sich im Rahmen des Projektes auch zahlreiche rechtliche Probleme und Fragestellungen, die mit einer beabsichtigten Kommerzialisierung des beschriebenen Verfahrens einhergehen. Diese werden durch die Projektgruppe für verfassungsverträgliche Technikgestaltung (provet) näher untersucht.  Darauf aufbauend werden Gestaltungsempfehlungen erarbeitet, die die Interessen der beteiligten Akteure im Rahmen der (rechtsverträglichen) Kommerzialisierung am besten berücksichtigen. Die zu untersuchenden rechtlichen Fragen betreffen insbesondere das Dienstleistungs- und Haftungsrecht, das Urheberrecht und den Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen sowie gesetzliche Datenverfügungsmöglichkeiten und -beschränkungen im Hinblick auf die bei SIDAP involvierten Daten der beteiligten Akteure.

 

Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. Alexander Roßnagel
Ansprechpersonen:Fabian Schaller, LL.M.; Dr. Christian Geminn
Laufzeit:03/2015 - 02/2018
Fördernde Einrichtung:Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektwebseite: Homepage SMARTER

 

Kurzbeschreibung:

Zentrales Ziel des Vorhabens „Notfall-Kommunikationsnetze auf Basis von Mobiltelefonen (SMARTER)“ ist es, die Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung im Katastrophenfall zu steigern. Hierzu soll eine zuverlässige Kommunikationsplattform auf Basis von Smartphones entwickelt werden, die auch bei Ausfall der Kommunikationsinfrastruktur funktioniert. Es werden Basismechanismen und Anwendungen für ein dezentrales, infrastrukturloses Netz entwickelt, das die spontanen Helfer aus der Bevölkerung unterstützt. Hierbei werden Sicherheitsaspekte und die rechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt.

Erkenntnisse aus bisherigen Katastrophenereignissen sollen bei der technischen Gestaltung berücksichtigt werden. Insbesondere die Rolle von Social Media bei jüngsten Ereignissen, wie zum Beispiel bei der Hochwasserkatastrophe von 2013 in Deutschland, ist hier von besonderer Bedeutung.

Ziel ist es, technische Möglichkeiten zu schaffen, mit denen mobile Endgeräte, trotz Ausfall der Mobilfunkinfrastruktur, miteinander in sogenannten dezentralen, infrastrukturlosen Kommunikationsnetzen betrieben werden können. Das resultierende Netz ist in seiner Ausbreitung lokal begrenzt. So können im Katastrophenfall mehrere Netze entstehen, welche mit verzögerungstoleranten Kommunikationsmechanismen verbunden werden sollen. Außerdem soll eine Schnittstelle zu den Netzen von Behörden und Einsatzkräften geschaffen werden. Die Kommunikation soll zunächst rein textbasiert ablaufen. Allerdings wird auch geprüft, ob multimediale Dienste angeboten werden können. Auch sollen die Sensoren von Smartphones über eine automatisierte Datenerhebung eingesetzt werden, um zum Beispiel über Standortdaten Opfer zu finden. Die "Projektgruppe verfassungsverträgliche Technikgestaltung" (provet) im Wissenschaftlichen Zentrum für Informationstechnik-Gestaltung (ITeG) der Universität Kassel ist verantwortlicher Partner für die Rechtsforschung im Projekt SMARTER. Es wird übergreifend das Ziel verfolgt, dass alle technischen Komponenten in diesem Vorhaben, von der Entwicklung an, rechtsverträglich gestaltet werden. Hierzu erfolgt zunächst die juristische Einordnung des Projekts und die Auswertung, welche rechtlichen Anforderungen sich für die technische Umsetzung daraus ergeben. Um die Rechtsverträglichkeit des Vorhabens zu gewährleisten, werden durch die Anwendung der Methode KORA (Konkretisierung rechtlicher Anforderungen) aus diesen rechtlichen Anforderungen konkrete technische Gestaltungsvorschläge abgeleitet. Es wird ebenfalls untersucht, ob für die im Projekt entwickelte Technik ergänzende rechtliche Vorschriften notwendig sind, damit diese im Einklang mit der deutschen Rechtsordnung eingesetzt werden kann. Hierzu werden konkrete Vorschläge zur Rechtsgestaltung erarbeitet.

Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zu dem Themenfeld „Zivile Sicherheit – Schutz und Rettung bei komplexen Einsatzlagen“ im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit 2012 - 2017“.

Projektpartner:

Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. Jan Marco Leimeister, Prof. Dr.-Ing. Klaus David           
Ansprechperson:                       Dr. Matthias Söllner, Dr.-Ing. Nermin Brgulja
Laufzeit:07/2015 - 06/2018
Fördernde Einrichtung:                 Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter der Projektträgerschaft des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT)
Projektwebseite:                              projekt-staysmart.de

 

Kurzbeschreibung:

Das Verbundprojekt entwickelt Konzepte, Methoden und Werkzeuge für demografiesensitives Kompetenzmanagement am Beispiel der Energieberatung. Ziel ist es, Kompetenzen bei Fachkräften von Energieversorgungsunternehmen und Handwerksbetrieben sowie anderen mit der Energieberatung beauftragten Unternehmen aufzubauen, auszutauschen und zu bewahren, um so lebenslanges Lernen und die Qualifizierung des Fachpersonals zu unterstützen sowie im Unternehmen nachhaltiges Wissensmanagement zu betreiben. Dies ist notwendig um trotz des demografischen Wandels die Arbeitsfähigkeit zu sichern und in Unternehmen das innovations- und wettbewerbsrelevante Wissen verfügbar zu halten.

Projektbeteiligte:

  • Universität Kassel ITeG, Fachgebiet Wirtschaftsinformatik, Prof. Dr. Jan Marco Leimeister
  • Universität Kassel ITeG, Fachgebiet: Kommunikationstechnik, Prof. Dr.-Ing. Klaus David
  • Bildungszentrum Kassel GmbH, Jürgen Müller
  • Institut Ingenium GmbH, Dr. Andreas Lischka
  • EWR AG, Thorsten Volz
Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. Ali Sunyaev
Ansprechperson:Manuel Schmidt-Kraepelin; Tobias Dehling
Laufzeit:2016 - 2018
Fördernde Einrichtung:Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV)
Projektwebseite:  

 

Kurzbeschreibung:

Im Zeitalter der digitalen Informationen hinterlassen wir bei jeder Onlineaktivität Spuren von personenbezogenen Daten. Diese geben Aufschluss über unsere Charakterzüge, Vorlieben, Überzeugungen und Intentionen und werden vielfach von gewerblichen Organisation gesammelt. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher sind sich dieser Problematik im Allgemeinen bewusst. Unklar bleibt für sie jedoch häufig, welche Daten genau über sie erhoben werden, wer Zugriff auf ihre persönlichen Daten hat, wie ihre persönlichen Daten weiterverarbeitet werden und an wen und zu welchem Preis Datenhändler ihre persönlichen Daten gewinnbringend weiterverkaufen. Personenbezogene Daten können für Unternehmen aus mehreren Gründen einen großen ökonomischen Wert besitzen. So werden sie bspw. eingesetzt, um das Kaufverhalten von Verbraucherinnen und Verbrauchern vorherzusagen und so durch reduzierte Lagerhaltung von Produkten erhebliche Kosteneinsparung zu erzielen. Des Weiteren können die Daten genutzt werden, um das Kaufverhalten von Verbraucherinnen und Verbrauchern auch aktiv, durch gezielte, personalisierte Marketingmaßnahmen, zu beeinflussen. Aufgrund dieses erheblichen ökonomischen Potentials von personenbezogenen Daten hat sich in den letzten Jahrzehnten ein Markt etabliert, auf dem Unternehmen von Datenhändlern personenbezogene Daten erwerben und diese anschließend für eigene Zwecke weiterverwenden. Personenbezogene Daten werden für Unternehmen so zur standardisierten Handelsware, die je nach Bedarf flexibel und schnell erworben werden können, um bestehende Prozesse zu optimieren oder die Schaffung neuer Produkte und Services zu ermöglichen.

Die Universität Kassel führt das Forschungsvorhaben „Verbraucherdaten als Gegenleistung – Der ökonomische Wert von Kundendaten“ für das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) durch. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, zu untersuchen und zu ermitteln, welchen ökonomischen Wert personenbezogene Daten als Handelsware haben, auf welche Art und Weise Unternehmen aus Verbraucherdaten Wertschöpfung erzielen sowie welchen ökonomischen Nutzen und Wert die Unternehmen aus diesen Wertschöpfungen ziehen. Zum einen kann Transparenz erzeugt und so eine breite Öffentlichkeit für den offenen Handel und die ökonomische Verwertung von Verbraucherdaten sensibilisiert werden. Insbesondere Verbraucherinnen und Verbrauchern kann bewusstgemacht werden, was mit ihren Daten im Hintergrund passiert und zu welchen Preisen sie gehandelt werden. Zum anderen kann die Studie als empirische Grundlage für die politische und rechtliche Diskussion in Bezug auf die Stärkung des Verbraucherschutzes in der digitalen Welt herangezogen werden.

Abschlussbericht

Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. Alexander Roßnagel
Ansprechperson:Stephan Blazy
Laufzeit:01/2016 - 04/2018
Fördernde Einrichtung:Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektwebseite: Homepage VVV

 

Kurzbeschreibung:

Im Januar 2016 ist das Forschungsprojekt "Vertrauenswürdige Verteilung von Verschlüsselungsschlüsseln (VVV)" gestartet, in dem die von Prof. Dr. Alexander Roßnagel am ITeG geleitete Projektgruppe provet mit dem Fraunhofer SIT, dem ULD Kiel, mailbox.org und dem Design Research Lab der UdK Berlin zusammenarbeitet.

Das Forschungsprojekt VVV zielt auf die Entwicklung eines sicheren und benutzungsfreundlichen Verfahrens auf der Grundlage von DANE und DNSSEC, mit dem die Sender von verschlüsselten E-Mail-Nachrichten auf einfache Weise Zugang zu vertrauenswürdigen Schlüsseln der gewünschten Empfänger erhalten können. Dies soll ermöglichen, dass beide Kommunikationspartner im Sinne von Fernmeldegeheimnis und informationeller Selbstbestimmung die Vertraulichkeit ihrer Nachrichten selbst schützen können, ohne sich um die darunter digitalen Zertifikate kümmern zu müssen. Im Projekt wird diese Lösung unter Berücksichtigung der rechtlichen und praktischen Rahmenbedingungen entwickelt und im Rahmen einer Pilotanwendung benutzungsfreundlich umgesetzt und erprobt, so dass sie nach Projektende der breiten Nutzung zur Verfügung steht.

Die Koordination liegt beim Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) in Darmstadt.