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Bild: Sonja Rohde
Bild: Sonja RohdeClever bewegt: nutze die Treppe!
Körperliche Gesundheit
- Treppensteigen erhöht die Herz-Kreislauf-Fitness: Studien belegen, dass regelmäßiges Treppensteigen bereits nach wenigen Wochen die Sauerstoffaufnahme verbessert und den Blutdruck sowie das LDL-Cholesterin senkt.
- Es stärkt die Muskulatur: Besonders die Bein- und Gesäßmuskulatur profitieren von dem intensiven Training durch das Treppensteigen, und auch ältere Menschen können so Muskelmasse und Kraft gezielt aufbauen – wie Ozaki et al. (2019) zeigen.
- Schon wenige Minuten Treppensteigen täglich steigern den Kalorienverbrauch deutlich, fördern einen aktiven Stoffwechsel und helfen, Körperfett abzubauen.
Psychische Gesundheit
- Studien wie die von Reichert et al. (2020) beweisen: Treppensteigen hebt direkt die Stimmung und das subjektive Wohlbefinden. Grund ist unter anderem die Aktivierung des subgenualen cingulären Cortex, einer wichtigen Hirnregion zur Emotionsregulation.
- Ein kurzes, intensives Treppensteigen kann die Wahrnehmung von Energie und Wachheit unmittelbar stärken. Dies ist besonders in Alltagssituationen mit wenig Bewegung und Tageslicht hilfreich.
- Forschung von Matsumoto et al. (2021) zeigt, dass Treppensteigen auch die Kreativität und divergentes Denken fördern kann.
Chronische Erkrankungen
- Menschen mit Diabetes Typ 2 profitieren besonders: Bereits drei Minuten moderates Treppensteigen nach einer Mahlzeit senken den Blutzuckeranstieg laut Moore et al. (2021). Mehr Treppenstufen pro Tag senken nach der UK-Biobank-Studie zudem das generelle Risiko einer Diabeteserkrankung um bis zu 17 %.
- Die Praxisempfehlungen der Deutschen Diabetes Gesellschaft empfehlen gezielt Alltagsbewegungen wie Treppensteigen als Therapieergänzung für Typ-2-Diabetiker.
- Für Herz-Kreislauf-Erkrankte: Wer Treppen effizient und schnell bewältigen kann, hat laut verschiedenen Studien eine niedrigere Sterblichkeit und eine bessere Herzfunktion.
- Treppensteigen aktiviert immunmodulierende Stoffe wie IL-6 und Neopterin, fördert die Immunabwehr und wirkt entzündungshemmend.
Nachhaltigkeit und Umweltschutz
Vermeidung von Stromverbrauch und Reduzierung von CO2 Emissionen
Durch die Nutzung der Treppe, werden der Stromverbrauch und auch die CO2 Emissionen reduziert. Der jeweilige individuelle CO2 Fußabdruck kann so verbessert werden.
Längere Lebensdauer von Aufzügen und weniger Ressourcenverbrauch
Eine geringere Nutzung bedeutet weniger Verschleiß für die Aufzüge. Dies führt zu einer längeren Lebensdauer und weniger Bedarf an Wartung und Reparaturen. Denn durch den Bau und die Installation von neuen Aufzügen werden Energie und Materialien verbraucht. Jede vermiedene Fahrt trägt dazu bei, diese Ressourcen zu schonen.
Diabetes und Blutzuckerregulation
Moore J, Bartholomae EM, Ward K, Hooshmand S, Kressler J. (2021):
„Three minutes of moderate-intensity stair walking improves glucose and insulin but not insulin sensitivity or total antioxidant capacity.“
Nutrition, Metabolism and Cardiovascular Diseases, DOI: [10.1016/j.numecd.2021.10.016]
Wu, Y., Luo, M., Tan, X., & Chen, L. (2022):
„Stair climbing, genetic predisposition, and the risk of incident type 2 diabetes: A large population-based prospective cohort study.“
Journal of Sport and Health Science
Psychisches Wohlbefinden und kognitive Leistungsfähigkeit
Reichert M., Braun U., Gan G. et al. (2020):
„A neural mechanism for affective well-being: Subgenual cingulate cortex mediates real-life effects of nonexercised activity on energy.“
Science Advances, 6, eaaz8934
Kaur N. (2021):
„Dose-response relationship between stair climbing duration and cognitive performance and mood in healthy young adults: A randomised cross-over controlled trial.“
Doctoral dissertation, University of Otago
Blutdruck, Ruhepuls, Cholesterin, Stoffwechsel und Muskulatur
Mainsbridge C., Ahuja K., Williams A. et al. (2018):
„Blood pressure response to interrupting workplace sitting time with non-exercise physical activity: results of a 12-month cohort study.“
Journal of occupational and environmental medicine, 60(9), 769
Donath, L., Faude, O. L. I. V. E. R., Roth, R. A. L. F., & Zahner, L. (2014). Effects of stair‐climbing on balance, gait, strength, resting heart rate, and submaximal endurance in healthy seniors. Scandinavian journal of medicine & science in sports, 24(2), e93-e101.
JANCIN, B. (2008): Skipping Elevator at Work Can Lower CV Risk. Internal Medicine News.
Boreham CA., Wallace WF., Nevill A. (2000):
„Training effects of accumulated daily stair-climbing exercise in previously sedentary young women.“
Preventive Medicine, 30(4), 277-281
Teh KC., Aziz AR. (2002):
„Heart rate, oxygen uptake, and energy cost of ascending and descending the stairs.“
Medicine & Science in Sports & Exercise, 34(4), 695-699
Ozaki H., Nakagata T., Yoshihara T. et al. (2019):
„Effects of progressive walking and stair-climbing training program on muscle size and strength of the lower body in untrained older adults.“
Journal of sports science & medicine, 18(4), 722
Immunsystem und Neuroplastizität
da Luz Scheffer D., Latini A. (2020):
„Exercise-induced immune system response: Anti-inflammatory status on peripheral and central organs.“
Biochimica et Biophysica Acta (BBA)-Molecular Basis of Disease, 1866(10), 165823
Vints WA., Levin O., Fujiyama H. et al. (2022):
„Exerkines and long-term synaptic potentiation: Mechanisms of exercise-induced neuroplasticity.“
Frontiers in neuroendocrinology, 66, 100993
Kreativität
Matsumoto K., Chen C., Hagiwara K., et al. (2021):
„The effect of brief stair-climbing on divergent and convergent thinking.“
Frontiers in Behavioral Neuroscience, 15, 369